Betrachtung der Botschaft vom 25. November 2016

Betrachtung der Botschaft vom 25. November 2016

30.11.2016

Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, zum Gebet zurückzukehren.

Ähnlich wie der Priester in jeder hl. Messe mehrmals die Einladung „Lasset uns beten!“ ausspricht, so ist unsere himmlische Mutter unermüdlich, um uns immer neu zum Gebet einzuladen. Wir erkennen daran, wie wichtig das Gebet ist, welch hohen Stellenwert es in unserem Tagesablauf haben soll. Auch in der Heiligen Schrift lesen wir die Worte: „Betet ohne Unterlass!“1 Tess 5,17 und Jesus selber sagt uns, dass wir „allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten“. Lk 18,1

Interessant ist diesmal die Formulierung: „zum Gebet zurückkehren“. Schon in der Monatsbotschaft vom Oktober lesen wir die Worte, dass wir zum Fasten und zur Beichte „zurückkehren“ sollen. Umkehr kann auch eine Rückkehr zu etwas sein, wo wir früher schon einmal eifriger und entschiedener waren. In der Geheimen Offenbarung heißt es: „Ich werfe dir aber vor, dass du deine erste Liebe verlassen hast.“ Offb 2,4  Der Hl. Franz von Sales sagt uns: „Wenn du in deinem Leben nichts getan hast, außer dein Herz zurückzubringen und wieder in die Gegenwart Gottes zu versetzen – obwohl es jedes Mal wieder fortlief, wenn du es zurückgeholt hattest -, dann hat sich dein Leben wohl erfüllt.“

In dieser Zeit der Gnade hat Gott mir erlaubt, euch zur Heiligkeit und zum einfachen Leben zu führen, damit ihr in den kleinen Dingen Gott den Schöpfer entdeckt, damit ihr euch in Ihn verliebt und damit euer Leben Dank sei für alles, was Er euch gibt.

Die Adventzeit ist eine Zeit der Gnade, eine Zeit der Vorbereitung,  der Besinnung und der Busse. Die liturgische Farbe dieser Zeit ist Violett, so wie in der Fastenzeit. In dieser stillen Zeit sind wir eingeladen, kleine Schritte zur Heiligkeit und zum einfachen Leben machen. Während der Handel in diesen Wochen die Verkaufszahlen der letzten Jahre übertreffen will und dabei längst auch der Feiertag der Gottesmutter in dieses Streben einbezogen ist, während wir ein wenig vorweihnachtliche Stimmung auf den Adventmärkten suchen, führt uns die Königin des Friedens einen anderen Weg. Sie zeigt uns, wie wir echten Frieden und Freude finden können: in den kleinen Dingen. In der kleinsten Blume können wir Gott entdecken. Schon in vielen Botschaften hat die Gottesmutter über die Schönheit der Schöpfung gesprochen und dass wir darin den Schöpfer erkennen können. So am 25. 8. 1999: „Er spricht zu euch auch in der kleinsten Blume über Seine Schönheit und über die Tiefe der Liebe, mit der Er euch erschaffen hat.“

Auf einem Adventmarkt durften wir vor kurzem einen Schnitzer aus Südtirol kennenlernen und wir haben gestaunt, wie ausdrucksstark und lebendig seine Figuren wirken, wie viel Mühe und Liebe er in jedes seiner Werke hineinlegt. Mit noch viel mehr Liebe hat Gott seine Geschöpfe, insbesondere jeden Menschen erschaffen. Ja, er ist auch weiterhin am Werk, soweit wir es zulassen, um sein Werk immer vollkommener zu machen. Maria sagte einst zu dem Engel: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ In dieser Haltung der Bereitschaft und Dankbarkeit für alles, für das Schöne, aber auch für das Schwere, ermöglichen wir Gott, weiterhin an uns zu arbeiten. Und er tut es stets mit Liebe.

Wenn wir die unermessliche Liebe Gottes für jedes seiner Geschöpfe kennenlernen, können wir uns in ihn verlieben. Schon früher hat die Gottesmutter dieses Wort verwendet: „Heute lade ich euch ein, euch in das Allerheiligste Sakrament des Altares zu verlieben.“ 25.9.1995 Beim Propheten Jesaja heißt es: „Denn dein Schöpfer ist dein Gemahl.“ Jes 54,5  Und wenige Tage vor Weihnachten, am 21. Dezember, hören wir in der Lesung aus dem Hohenlied: „Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt“  und weiter: „Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!“ Hld 2,8.10 Gott unser Schöpfer und Erlöser liebt uns mit einer Liebe, die ähnlich ist der Liebe zwischen Braut und Bräutigam.

Möge, meine lieben Kinder, euer Leben in Liebe eine Gabe für die Nächsten sein, und Gott wird euch segnen, ihr aber legt Zeugnis ab ohne Interesse, aus Liebe zu Gott.

Weihnachten ist ein Fest des Schenkens. Echtes Schenken aber hat damit zu tun, dass wir selber „in Liebe eine Gabe für die Nächsten“ werden. Auch das Zeugnis unserer Liebe zu Gott ist eine „Gabe für die Nächsten“. Echtes Schenken ist ohne Eigeninteresse und echtes christliches Zeugnis geschieht rein aus Liebe zu Gott. Es geht mir dabei nicht um mich, etwa um vor anderen gut da zu stehen, sondern allein um Gott und um seine Liebe zu uns. Wenn ich in Gott verliebt bin, werde ich wie von selber den anderen ein solches Zeugnis geben können. Ein gläubiger Mensch ist wie eine Quelle, die ihre Umgebung zum fruchtbaren Boden macht.

Ich bin mit euch und halte vor meinem Sohn Fürsprache für euch alle. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

Maria, die geantwortet hat: „Ich bin die Magd des Herrn!“ wird uns helfen, dass unser Leben immer mehr zu einem JA zu Gott und seinen Plänen mit uns wird. Gott hat einen Plan mit unserem Leben, aber er beruft uns auch dazu, mitzuwirken an einem noch größeren Plan. Erst am 25.6.2016 sagte uns die Königin des Friedens: „Ich rufe euch auf, dass ihr im Gebet ausharrt, damit ich mit euch meine Pläne verwirklichen kann.“ Jeder von uns kann ein Teil dieses Planes sein. Die hl. Edith Stein drückt diese Bereitschaft und Hingabe an Gottes Plan in einem Gedicht aus: „Bin in Deinem Mosaik ein Stein. Wirst mich an die rechte Stelle legen, Deinen Händen bette ich mich ein.“ Maria wird uns helfen, in dieser Hingabe zu wachsen. Machen wir an ihrer Hand ganz kleine Schritte. Im treuen, täglichen Rosenkranzgebet sind wir mit ihrem Herzen verbunden.

Pater Francesco

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