Märtyrer unserer Zeit – Nacht des Gebetes in Medjugorje

Märtyrer unserer Zeit – Nacht des Gebetes in Medjugorje

24.09.2018

Am 24. September 2018 wurde in Medjugorje der verfolgten Christen gedacht. Das Internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“, das in 150 Ländern Christen hilft, veranstaltete gemeinsam mit der Pfarre Medjugorje eine Nacht des Gebetes.

Erzbischof Henryk Hoser feierte gemeinsam mit vielen Priestern, Pfarrmitgliedern und Pilgern die Heilige Messe. In seiner Predigt betonte er, welch eine große Verantwortung die große Medjugorje-Familie in der Welt hat. Außerdem erwähnte er auch, dass er letzte Woche beim Friedensgebet im Stephansdom in Wien, teilgenommen hat. Eine dieser Verantwortungen ist das Lesen in der Heiligen Schrift, einem Stein, den die Gottesmutter uns gegeben hat. Es ist die Nahrung und das Getränk für unser Herz. In der Heiligen Schrift finden wir das Licht. Mehr als 600 Mal wird das Licht in der Heiligen Schrift erwähnt, und der Evangelist Johannes ist ein Theologe des Lichtes. Erzbischof Hoser betont, dass dieses Licht uns erleuchtet, es die Beziehung zwischen Gott und uns ist und wir dadurch leben können. Die Beziehung zu Gott, die uns das Leben schenkt, zeigt uns wer wir sind; sie zeigt uns unser Ziel und weshalb wir leben. Die Verbindung zu Ihm, ist auch der Schlüssel für die Beziehung zu unseren Mitmenschen. Je mehr das Licht Gottes in uns leuchtet, desto mehr strahlen wir. Wir werden zu einer Lampe, die aus dem Herzen heraus leuchtet. Jesus sagt, dass Er das Licht der Welt ist, und wenn wir im Licht gehen, dann stolpern wir nicht.

Am Ende seiner Predigt wies Hoser darauf hin, dass der heutige Tag ganz im Zeichen von Kirche in Not steht. Die Kirche hilft denen, die in Schwierigkeiten sind. Das Christentum wird auch noch heute am meisten verfolgt. Aber in dieser Zeit ist die Kirche nicht nur äußerlich in Not, sondern auch innerlich. Die Kirche befindet sich in einer inneren Krise. Bischof Hoser erklärte, dass diese Krise vom Unglauben der Laien, Priester und Bischöfe kommt und dass sie das Licht verloren haben. Wenn wir das Licht verlieren, dann begehen wir die schwersten und schlimmsten Sünden. Am schwersten ist es, wenn die Menschen so leben, als gäbe es Gott nicht. Diese Not der Kirche ist eine große Herausforderung, und wir müssen zum Authentischen zurückkehren. Der Mensch besteht aus Zellen, und jeder Gläubige ist durch die Taufe eine Zelle des mystischen Leibes Christi. Dieser mystische Leib Christi ist eingebracht in die Menschheit. Wenn die Zellen des Leibes gesund sind, dann ist auch der ganze Leib gesund. Wir sollen lebendige Zellen sein, die die Fülle des Lebens leben. Die Kirche ist eine universelle Familie in der Welt. Medjugorje ist zu einem Bild dieser universellen Kirche geworden. Denn viele Pilger kommen aus verschiedenen Ländern. Beim Jugendfestival waren Jugendliche aus 72 Nationen vertreten. Die Familie von Medjugorje muss sich in der Welt verbreiten. Die Königin des Friedens ist unsere Mutter, die Leiterin auf diesem Weg. Sie ist jedem ganz nah und gibt uns die Richtlinien und führt uns zu Christus. Sie ist die neue Eva und Christus der neue Adam, und aus der Seitenwunde Christi wurde die Kirche geboren. Gehen wir zur Quelle des Lichtes und des Lebens. Medjugorje ist ein Ort, an dem die Erneuerung der Kirche geschieht und die Auferstehung der Kirche. Gemeinsam mit Maria und Christus setzen wir mit dem Weg des Lichtes fort.

Am Ende des Gebetsprogrammes ging es in den Saal Johannes Paul II. Im Gebet an die verfolgten Christen wurde vor allem an die Märtyrer unserer Zeit gedacht. Angefangen bei den 66 Franziskanern die nach dem II. Weltkrieg zwischen den Jahren 1945 und 1947 ermordet wurden, bis hin zu den Märtyrern der letzten 10 Jahre. Es ging sehr tief unter die Haut, dass in anderen Teilen der Welt viele Priester, Ordensleute und Gläubige ihr Leben für Christus hingeben. Die meisten Priester werden in Mexiko ermordet, gefolgt vom Kongo, China, Indien und Syrien. All diese Männer und Frauen treten für ihren Glauben ein und sind Märtyrer unserer Zeit. Zwischen den Zeiten des Gebetes wurden Zeugnisse vorgetragen. Darunter war ein katholischer Priester aus Russland und eine Ordensschwester aus Syrien. Berührend erzählten sie von der dortigen Situation und wie sie versuchen, die Liebe Gottes durch Dialog und Liebe weiterzugeben.

Aus Medjugorje unsere Korrespondentin Schwester Kerstin

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