Jesus ist wirklich gestorben. Er ist in die tiefste menschliche Not hineingegangen, er ist „hinabgestiegen in das Reich des Todes“. Er hat unserem Tod die Bitterkeit genommen. Wir wissen, unsere Gemeinschaft mit Christus überdauert den Tod.
Christus ist unser Leben und unsere Auferstehung. Das muss in unserem gegenwärtigen Leben sichtbar werden: in der Freude, die aus der Hoffnung und aus der Liebe geboren wird.
Weit ragen der ausgestreckte Arm und das Kreuz in den Himmel. Verdunkelt hat sich die Sonne, fahles Licht liegt über der Landschaft. Die Sonne wirkt, als wolle sie in sich selbst zusammenschrumpfen, um nicht Zeuge des Unfasslichen zu werden.
(…)
Herr, Golgota ist der Berg der Erfüllung und unseres Heils. So sehr hat Dein Vater die Welt geliebt, dass Er Dich, Seinen Sohn, für uns hingab. Deine Arme scheinen die Welt umarmen zu wollen, denn gleich hast Du den Willen Deines Vaters vollendet. „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“(Lk 23, 46), hast Du gerufen und nach diesen Worten hast Du Deinen Geist ausgehaucht. Dein Sterben gibt unserem Leben Hoffnung und Zuversicht. Du hast uns das ewige Leben geschenkt, mich mit Deinem Vater versöhnt und befreit von der Erbsünde. Herr, durch dieses Dein Opfer dürfen wir Deinen Leib wahrhaft im Brot des Lebens und Dein Blut im Kelch des Heiles verehren. Für diese Gaben der Eucharistie danke ich Dir. In allem hast Du Dich als Diener aller gezeigt. Herr, lass auch mich demütig sein und ohne Stolz stets um Verzeihung bitten. Ersticke meinen Hochmut und führe mich zu wahrer Selbsterkenntnis. Herr, wenn mein Leben zu Ende geht, mache mir bewusst, dass sich nun das Tor zum neuen Leben mit Dir öffnet.
Heute gedenken wir des Letzten Abendmahls Jesu mit Seinen Aposteln
Jede Eucharistiefeier ist ein Gedenken an das Letzte Abendmahl, das wir heute feiern. Bei der Wandlung heißt es:
„Denn am Abend, an dem Er ausgeliefert wurde, nahm er das Brot, sprach den Dank und sagte: ‚Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.‘ Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum und sprach: ‚Nehmet und trinket alle davon. Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird, zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis.'“
Im Evangelium nach Johannes (Joh 6,54–58) heißt es: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.“
Jesus, heute dürfen wir mit Dir das Letzte Abendmahl feiern, wir dürfen uns als Deine Jünger fühlen. Wir wollen Dir schon heute für Dein großes Opfer danken, durch das Du uns das ewige Leben schenkst! Danke, Herr!
„Liebe Kinder! Ich rufe euch auf, mit mir im Gebet zu sein in dieser Zeit der Gnade, wenn die Finsternis gegen das Licht kämpft. Betet, meine lieben Kinder, beichtet und beginnt ein neues Leben in Gnade. Entscheidet euch für Gott und Er wird euch zur Heiligkeit führen, und das Kreuz wird euch ein Zeichen des Sieges und der Hoffnung sein. Seid stolz darauf, dass ihr getauft seid, und dankbar in euren Herzen, dass ihr ein Teil des Planes Gottes seid. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
12 hörte die Volksmenge, die sich zum Osterfest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem.
13 Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!
14 Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie es in der Schrift heißt:
15 Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin.
16 Das alles verstanden seine Jünger zunächst nicht; als Jesus aber verherrlicht war, da wurde ihnen bewusst, dass es so über ihn in der Schrift stand und dass man so an ihm gehandelt hatte.
Morgen feiern wir den Palmsonntag, der den Beginn der Karwoche darstellt. Jesus zieht in Jerusalem ein und wird als König gefeiert. Die Gebetsaktion ist in Medjugorje, wo dieser Tag mit in einer feierlichen Prozession begangen wird. Auch wir wollen Jesus preisen. Doch hören wir morgen auch erstmals die Passion, die uns auf die Karwoche einstimmen soll, denn in nur wenigen Tagen gedenken wir schon Seiner Verurteilung und Hinrichtung am Kreuz…
„Meine Kinder, betet für die Kraft des Glaubens und vertraut auf den himmlischen Vater und fürchtet euch nicht.“
In der jährlichen Botschaft am 18.3.2018 ruft die Gottesmutter uns auf, dass wir für die Kraft des Glaubens beten und auf Gott vertrauen. Als Beispiel dafür nennt sie ihr eigenes irdisches Leben. Am Beginn der Botschaft sagt sie: „Mein irdisches Leben war einfach. Ich liebte und freute mich an kleinen Dingen. Ich liebte das Leben – das Geschenk von Gott – obwohl Schmerz und Leid mein Herz durchbohrt haben. Meine Kinder, ich hatte die Kraft des Glaubens und des grenzenlosen Vertrauens in die Liebe Gottes.“ Die Gottesmutter zeigt uns den Weg, was in Situationen des Leides und des Schmerzes hilft. Sie verweist uns auf Gott und auf die Kraft des Glaubens. Der Glaube an Christus kann uns retten, denn in Christus öffnet sich das Leben völlig für eine Liebe, die den Menschen von innen her verwandelt. Durch den Glauben hat ihr Leid einen neuen Gehalt und neue Bedeutung gewonnen.
Werfen wir schon heute – eine Woche vor dem Karfreitag – einen Blick auf die Gottesmutter unter dem Kreuz. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass eine Mutter zusehen muss, wie ihr eigener Sohn stirbt. Bei Maria war es Jesus, Gottes Sohn. Sie kannte ihn, sie wusste, dass Er der verheißene Messias, der Retter ist. Maria steht unter dem Kreuz und leidet mit Jesus mit. Ihr Herz zerbricht vor Schmerz. Doch selbst in diesem großen Leid verliert sie die Hoffnung nicht. In dem Moment unter dem Kreuz durchbohrte das Schwert Marias Herz, aber Maria hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Ihre Hoffnung ist nicht gestorben. In dieser Stunde hat Maria in ihrem Inneren die Botschaft des Engels neu gehört, der zu ihr gesagt hatte: „Fürchte dich nicht, Maria!“ (Lk 1,30) Papst Benedikt schreibt in dieser Situation über Maria: „In diesem Glauben, der auch im Dunkel des Karsamstags Gewissheit der Hoffnung war, bist du auf den Ostermorgen zugegangen. Die Freude der Auferstehung hat dein Herz berührt.“ Maria hat all ihren Schmerz in die Hände Gottes gelegt und ist zur Mutter der Glaubenden geworden. Maria hat in Leid und Schmerz standgehalten und ist im Glauben erstarkt.
In unserer heutigen Zeit, in einer Gesellschaft, die das Gute nicht mehr kennt, weist Maria uns den Weg des Glaubens. Denn, „der Glaube bewirkt, gemäß dem Guten zu leben, und dann kommt das Licht der Liebe Gottes immer zum gewünschten Moment.“ Glaube ist ein tiefes Vertrauen in die Liebe Gottes. Die Menschen in unserer Zeit haben Gott vor die Tür gestellt, ja sogar unser „christliches“ Europa. Wir glauben, dass wir alles selber machen können und keinen Gott brauchen. Deshalb ist die Botschaft des Glaubens heute so wichtig. Wenn wir an Grenzerfahrungen unseres Lebens kommen, dann gibt uns der Glaube und die Liebe Gottes Trost. Es wird eine Tür geschlossen, doch gleichzeitig öffnet sich eine andere.
Die Begegnung mit Jesus Christus, dem lebendigen Gott, lässt uns die Wahrheit und das Gute erkennen. Wenn wir Gott verlieren, dann verliert der Mensch seine Menschlichkeit. Deshalb ist es so wichtig zu glauben, mit offenem Herzen zu Gott zu kommen. Durch die Begegnung mit Ihm werden wir verwandelt, Er öffnet unsere Augen. Die Gottesmutter sagt in der Botschaft, dass der Kampf noch schwerer werden wird. Deshalb wollen wir ihrem Beispiel folgen und für die Kraft des Glaubens beten, weil nur Er uns retten kann.
Gedanken von Schwester Kerstin, unserer Korrespondentin aus Medjugorje
Gedanken zur Botschaft von Mirjana Dragicevic-Soldo vom 2. März 2018
„Der himmlische Vater liebt Euch, so bin ich durch Seine Liebe hier bei euch…“
Dies sind die Worte aus der Botschaft der Muttergottes, welche uns die Seherin Mirjana am 2. März 2018 überbracht hat. In dieser so wunderschönen Botschaft sind zwei Anliegen besonders hervorgehoben: Erstens, die Liebe des himmlischen Vaters, zweitens, der durch die Liebe begreifbare und überwindbare Schmerz. „Der Glaube hilft im Schmerz und der Schmerz ohne Glauben führt zur Verzweiflung.“
Wir erleben in unserer dualistischen Welt den täglichen Kampf zwischen Gut und Böse – die ewige Spannung zwischen Licht und Dunkelheit. Besonders in der Fastenzeit werden wir an den schmerzhaften Weg und das Leiden des Gottessohnes Jesus Christus bis hin zur Kreuzigung auf Golgota erinnert. Die Muttergottes ist den Leidensweg ihres Sohnes bis zum letzten Schritt unter dem Kreuz mitgegangen. Durch das Kreuz hat Jesus den Tod überwunden und durch Seine Auferstehung der Menschheit Hoffnung, Licht und Erlösunggebracht. Trotzdem braucht Gott uns alle in Seinem Erlösungsplan. Er benötigt uns, dass wir uns aus freien Stücken für Ihn entscheiden und bewusst dem Guten zum Licht folgen. In so wunderschönen, ja fast poetischen Worten, überbringt uns Mirjana den Hauch der großen mütterlichen Liebe, die uns die Muttergottes schenkt. Am liebsten würde ihr mütterliches Herz jedes einzelne unserer Herzen umarmen. Sie wünscht sich so sehr, dass wir vollkommen werden. Sie wünscht unsere Heiligkeit und Glückseligkeit, die wir im Gebet bei Gott erlangen können.
Alle Botschaften der Muttergottes laden uns eindringlich zum Urzustand unserer Seele, zur Glückseligkeit, welche große Heilige nach einem oft sehr schweren und aufopfernden Leben erreicht haben, ein. Der Weg zur Glückseligkeit, der von der Muttergottes angesprochen wird, ist sicherlich lang, doch wird er von uns allen instinktiv angestrebt. „Unruhig ist unsere Seele, bis es ruht in Dir“, sagte schon der heilige Augustinus. Unruhig und oft unglücklich ist unsere Seele, wenn sie so weit entfernt ist von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes.
Muttergottes, wir danken dir und versprechen dir, den Weg zu Gott, den du uns vorzeigst, mit dir zu gehen! Sei du immer bei uns. Beschütze uns durch die Schar deiner Engel, damit wir auf dieser Welt Apostel deiner Liebe sein dürfen.
In der dualistischen Welt bedarf es immer einer starken geistigen Leitung um den wahren Weg zu erkennen. Der lebendige und gebetete Rosenkranz soll uns immer an deine Liebe erinnern.
Mirjana hatte am 18. März ihre „jährliche“ Erscheinung
Die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo hatte vom 24. Juni 1981 bis zum 25. Dezember 1982 tägliche Erscheinungen. Während der letzten täglichen Erscheinung sagte ihr die Muttergottes, als sie ihr das 10. Geheimnis anvertraute, dass sie ihr jeden 18. März erscheinen würde. So war es während all dieser Jahre und so auch in diesem Jahr. Mehrere tausend Pilger haben sich zum Rosenkranzgebet versammelt. Die Erscheinung begann um 13:38 Uhr und dauerte bis 13:42 Uhr.
„Liebe Kinder! Mein irdisches Leben war einfach. Ich liebte und freute mich an kleinen Dingen. Ich liebte das Leben – das Geschenk von Gott – obwohl Schmerz und Leid mein Herz durchbohrt haben. Meine Kinder, ich hatte die Kraft des Glaubens und des grenzenlosen Vertrauens in die Liebe Gottes. All jene, die die Kraft des Glaubens haben, sind stärker. Der Glaube bewirkt, gemäß dem Guten zu leben, und dann kommt das Licht der Liebe Gottes immer zum gewünschten Moment. Das ist die Kraft, die in Schmerz und Leid unterstützt. Meine Kinder, betet für die Kraft des Glaubens und vertraut auf den himmlischen Vater und fürchtet euch nicht. Wisset, dass keines der Geschöpfe, die Gott gehören, verloren gehen, sondern für immer leben wird. Jeder Schmerz hat sein Ende, und dann beginnt das Leben in der Freiheit dort, wo alle meine Kinder hinkommen, wo alles zurückgegeben wird. Meine Kinder, euer Kampf ist schwer. Er wird noch schwerer, ihr aber, folgt meinem Beispiel. Betet für die Kraft des Glaubens; vertraut auf die Liebe des himmlischen Vaters. Ich bin bei euch, ich offenbare mich euch, ich ermutige euch. Mit unermesslicher mütterlicher Liebe liebkose ich eure Seele. Ich danke euch.“
Das Kreuz es ist etwas, dem wir am liebsten ausweichen würden. Aber Jesus Christus hat uns am Kreuz erlöst. Die Gottesmutter lädt uns ein, vor das Kreuz zu kommen und vor dem Kreuz zu beten. „Liebe Kinder! Ich möchte euch bitten, in diesen Tagen das Kreuz in den Mittelpunkt zu stellen. Betet besonders vor dem Kreuz, denn von ihm kommen große Gnaden.“ (12.9.1985) Vom Kreuz kommen viele Gnaden. „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16), heißt es im Johannesevangelium. Jesus hat das Kreuz zu einem Ort des Heils gemacht.
Wenn wir immer wieder vor dem Kreuz beten und es in die Hand nehmen, dann lernen wir, unsere Kreuze anzunehmen. Wenn man das Kreuz annimmt, dann ändert sich etwas. Es verwandelt unser Herz und es wird auf einmal etwas leichter. Selbst Jesus nimmt das Kreuz an, Er kämpft, aber nimmt es an. In Getsemani ruft Jesus aus: „Meine Seele ist zu Tode betrübt.“ (Mk 14,34) Es ist Sein Kampf aber Er nimmt es an: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern Dein Wille soll geschehen.“ (Lk 22,42)
Er hat das Kreuz angenommen, und durch diese Hingabe hat Er uns befreit und uns von unseren Sünden erlöst, weil Er all unsere Sünden auf sich genommen hat. Jesus zeigt uns, was geschieht, wenn wir das Kreuz annehmen.
Pater Marinko, Pfarrer von Medjugorje, kam in eine Familie, in der ein junger Bursch ein Hörgerät hat. Er fragte ihn, ob es für ihn nicht ein Problem sei, ein Hörgerät zu haben. Der junge Mann antwortete: „Nein, das ist kein Problem. Andere, die schlecht sehen, tragen eine Brille und ich ein Hörgerät.“ Der junge Bursche hat es angenommen und hat sich mit seiner Situation versöhnt. Wenn wir etwas angenommen haben, dann erkennen wir, dass wir in unserer Schwachheit stark sind. Gott schenkt uns diese Stärke.
Gedanken unserer Korrespondentin aus Medjugorje, Schwester Kerstin
Jesus, wie tröstlich ist es doch, in Dein barmherziges Antlitz blicken zu dürfen. Wie schön ist es, Deinem barmherzigen Herzen nahe zu sein. Wie beruhigend ist es, in ein Augenpaar blicken zu können, aus dem Milde und Vergebung strahlen. Wie wohl tut es doch, sich an Dein Herz zu lehnen, das so sanft, so demütig und gütig ist!
Jesus, ich will alle Augenblicke meines Lebens bereuen, in denen ich hart zu mir selbst war und nicht auf die Stimme meiner Seele, meines Herzens und meines Körpers gehorcht habe. Ich habe mich selbst verurteilt. Ich konnte mir nicht meine eigenen Fehler verzeihen und ließ Deine Stimme in mir ungehört verhallen. Oft verführte mich meine Eitelkeit zur Sünde, und ich habe gezweifelt, ob Du mir vergeben wirst.
Sei gelobt und gepriesen, Jesus, denn Deine eucharistische Gegenwart ist der beste Beweis dafür, wie viel ich Dir bedeute. Du bist bei mir geblieben, damit ich die Barmherzigkeit des Vaters erfahre. So kann auch ich zu meinen Mitmenschen barmherzig sein.
Vergib mir Jesus, dass ich sowohl mir als auch den anderen gegenüber oft unbarmherzig war!
Wir haben schon gehört: Die Fastenzeit ist eine Zeit der Umkehr und der Buße. Sie ruft uns auf, unseren Blick wieder auf Jesus Christus zu richten, der für uns am Kreuz gestorben ist. Die wichtigste Botschaft der Gottesmutter ist die Umkehr. „Liebe Kinder, seid treu und entschlossen in der Umkehr und arbeitet an euch.“ (25.09.2017) Sie wiederholt die Worte Jesu, die Er am Anfang Seines öffentlichen Wirkens verkündet hat: „Kehrt um, und glaubt an das Evangelium.“ (Mk 1,15)
Was bedeutet Umkehr? Es bedeutet, seinen Blick wieder auf Gott zu richten und durch die Begegnung mit Jesus sein Leben zu verändern. Diese Begegnung mit IHM verändert alles. Im Neuen Testament sehen wir das. Es gibt dort viele Beispiele, die Jesus begegnet und umgekehrt sind, zum Beispiel der Zöllner Matthäus. Die Zöllner waren zurzeit Jesu unbeliebt, weil sie sehr reiche Leute waren auf Kosten des Volkes. Sie mussten für die Römer die Steuer eintreiben, aber da sie kein fixes Gehalt bekamen, haben sie den Zoll einfach erhöht. Jesus kam zu so einem Zöllner. Im Evangelium nach Matthäus wird es folgendermaßen beschrieben: „Und als Jesus von da weiterging, sah Er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und Er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte Ihm nach.
Und es geschah, als Er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und Seinen Jüngern zu Tisch. Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu Seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Er hörte es und sagte: ‚Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.‘“ (Mt 9,9–13)
Der Blick Jesu geht weiter, er verabscheut die Sünde, aber er liebt den Sünder. Die Pharisäer sehen nur, dass er ein Zöllner ist und Punkt, aber Jesus sieht mehr. Als Matthäus Jesus begegnet, verändert sich sein Leben und er folgt Jesus nach. Jesus sieht auch jeden Einzelnen von uns mit Seinem liebevollen Blick an, und Er sieht auch bei uns mehr als unsere Sünden. Die Fastenzeit hilft uns, auf Jesus zu schauen, indem wir auf das ein oder andere verzichten und IHM Zeit widmen, damit wir IHM von Herz zu Herz begegnen können.
Am heutigen Tag ein paar Impulse zum Gebet, zur Stille und zur Begegnung mit Gott:
„Meine lieben Kinder, ihr könnt euch Gott nicht öffnen, wenn ihr nicht betet. Deshalb entscheidet euch, von heute an eine Zeit am Tag nur der Begegnung mit Gott in Stille zu widmen.“
(Aus der Botschaft vom 25. Juli 1989)
Pater Slavko Barbaric sagte einmal: „Beten heißt nicht nur um etwas bitten, sondern preisen, loben. Und jedes gute Werk, das wir aus dem Gebet heraus tun, kann und soll zur Ehre Gottes sein. Wenn ich durch das Gebet innerlich wachse und zu einem Menschen werde, der mehr liebt, der verzeiht, der versöhnen kann, der seine Gaben in der Liebe lebt, so ist das schon zur Ehre Gottes. Mein ganzes Leben kann also ein Leben zur Ehre Gottes werden.“
Jozo Zovko meint: „Wer nicht betet, kann Jesus nicht kennenlernen. Die intellektuelle Anstrengung, Jesus in den Aussagen der Dogmatik kennenzulernen und auch all das, was die Kirche glaubt und seit 2000 Jahren lebt, kann ohne Gebet nicht zum Ziel führen. Die ganze intellektuelle Anstrengung kann kein Ersatz für das Gebet sein, denn nur auf den Knien, im Gebet vor dem Herrn, kann der Mensch Liebe und Barmherzigkeit erhoffen. Das Geschenk der Liebe ist ein großes Geschenk. Es ist aber offensichtlich nur auf den Knien zu erlangen.“
Alice Suljevic, Gebetshausmissionarin in Augsburg: „Wenn es Dir so geht, dass Du Dir schwer tust mit Gebet und wenn es Dir echt nicht leicht fällt, wenn gerade ein trockenes Land bei dir ist, dann lade ich Dich ein, neues Feuer zu entfachen und echt nicht nachzugeben, den Herrn zu suchen. Du kannst Dich darauf verlassen, dass wenn Du den Herrn aus ganzem Herzen suchst, dass Er antworten wird. Ich möchte Dich ermutigen, da trotzdem weiterzugehen und im Gebet nicht nachzulassen und dem Herrn dein Herz auszuschütten. In den Psalmen lesen wir, wie David sein Herz ausschüttet und sich danach verzehrt, Gott zu erfahren und Gott wieder zu sehen, zu hören und zu spüren. Ich will Dich einladen, nicht nachzulassen und durch die trockenen Täler durchzugehen. Du kannst gewiss sein, dass Dein Vater Dich sieht und dass Jesus als Dein
Bräutigam sich über Dich freut und Er jedes einzelne Gebet hört und auch jede Träne, die du weinst, auffängt. Er freut sich einfach total über Dich. Und wenn du Kraft aus dem Gebet schöpft, jetzt schon Halleluja, dann geh weiter. Ich spreche Dir echt zu, dass es gut ist, wenn Du den Herrn suchst und dass es nicht hoffnungslos ist, auch wenn Er jetzt gerade nicht antwortet. Johannes Hartl sagt immer: ‚Gebet ist nicht alles, aber ohne Gebet ist alles nichts.'“
Wir haben uns in der Fastenzeit bisher mit den verschiedenen Aspekten des Fastens sowie mit dem Sakrament der Versöhnung, mit der Beichte beschäftigt. Legen wir unser Augenmerk in der vierten Fastenwoche auf die Stille und das Gebet, denn das Gebet ist es, das uns hilft, eine Beziehung zu Gott aufzubauen und sie zu vertiefen. Schließlich heißt es: „Das Gebet ist ein Leben mit Gott in Liebe.“
Pater Slavko gibt uns in seinem Buch „Betet meinen Sohn mit dem Herzen an“ ein paar praktische Hinweise, die uns dabei helfen sollen, tiefer in dieses Leben mit Gott in Liebe einzutauchen:
Wenn du alleine zu Gott betest, so reflektiere in Stille die Texte der Heiligen Schrift. Denke über die Botschaften nach und nimm dir Zeit für das Schweigen. Eine kurze Reflexion vor und nach jeder Textstelle soll dazu verhelfen, leichter in die Tiefe der Seele einzutauchen, um Gott zu begegnen, der in der Hostie verborgen ist, damit Er von dir Besitz nehmen und bei dir bleiben kann.
Wir leben in einer Zeit, die uns dazu verleitet, das Leben nur oberflächlich zu erfassen, und so werden wir blind und taub für das, was in uns und um uns herum geschieht. Das Herz aber hat Sehnsucht nach Frieden und tiefem Empfinden. Es ist geschaffen für das Wort Gottes. Gerade mit dem Herzen sollte man in dieser hektischen Zeit sanft umgehen, damit es ein guter und fruchtbarer Boden für den Samen des göttlichen Wortes werden kann. Nimm dir genügend Zeit, um die Worte und Anrufungen zu wiederholen. Empfinde es nicht als belastend, denn sie geleiten dich in die Sphären des Herzens und der Seele, des Bewusstseins und des Unterbewusstseins, in denen das Wort Gottes Früchte hervorbringen kann.
Scheue dich nicht, Jesus alles zu sagen und Ihm dein Leid zu klagen. Nimm dir einfach Zeit, gehe in dich und vertrau dich Ihm an. Du musst keine spezielle Taktik anwenden, aber du musst lernen, mit Ihm zu sprechen und auf Ihn zu hören, damit diese Begegnung im Gebet auch Früchte trägt. Denke daran, dass du mit einem Freund sprichst, der dir gerne zuhört und dich nicht richten oder ablehnen wird.
Es wäre keineswegs ratsam, nur um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu beten. Schließe in das Gebet auch deine Mitmenschen ein. Bete auch für jene, die dir Leid zugefügt und in deinem Herzen Zorn und Verbitterung hervorgerufen haben. Durch das Gebet wird deine Liebe zu ihnen wachsen, Versöhnung wird wieder möglich sein, Friede wird einkehren und du wirst ihre Handlungsweise begreifen. Du wirst ein neuer Mensch werden.
Durch das Gebet wirst du eins mit Jesus, du wirst Ihn besser verstehen und mehr lieben, und Er wird dir die Kraft geben, eine neue, bessere, humanere und christlichere Beziehung zu deinen Mitmenschen aufzubauen.
Auszug aus Pater Slavko Barbaric „Betet meinen Sohn mit dem Herzen an“, erhältlich im Online Shop der Gebetsaktion
Vom 26. Februar bis 2. März fand in Medjugorje die 25. Internationale geistliche Erneuerung der Veranstalter von Pilgerreisen, Leiter der mit Medjugorje verbundenen Friedenszentren und der Medjugorje Gebets- und Karitativgruppen statt. Es waren um die 200 Personen aus ca. zehn verschiedenen Sprachgruppen. Das Motto der geistlichen Erneuerung lautete: „Vom Wort Gottes leben“ – „Er öffnete ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift“ (Lk 24,45)
Die Woche war geprägt von Impulsen, Begegnung und gemeinsamem Gebet. Pater Marinko Sakota, Pfarrer von Medjugorje, leitete diese Tage. Pater Marinko versuchte, den Pilgerleitern die Botschaften der Gottesmutter näherzubringen. Außerdem hörten die Pilgerleiter auch, wie ein guter Leiter sein sollte. Dabei ist besonders das Zeugnis etwas sehr Wichtiges – mit dem Leben Zeugnis vom Frieden und der Liebe der Gottesmutter zu geben. Es wurden auch konkrete Anweisungen gegeben, was in Medjugorje wichtig ist.
Man traf sich auch in den jeweiligen Sprachgruppen um neue Anregungen zu geben, Probleme, Schwierigkeiten aber auch Freuden zu teilen. Besondere Höhepunkte dieser Tage waren das Abendprogramm, das gemeinsame Gebet auf dem Kreuzberg und dem Erscheinungsberg, die Begegnung mit den Mitgliedern der Pfarre, die Begegnung mit den Franziskanern und das gemeinsame Essen im Mutterdorf.
Bericht unserer Korrespondentin aus Medjugorje, Schwester Kerstin
„Liebe Kinder! Der himmlische Vater hat große Werke in mir getan, so wie Er sie auch in allen tut, die Ihn zärtlich lieben und Ihm treu und hingebungsvoll dienen. Meine Kinder, der himmlische Vater liebt euch, so bin ich durch Seine Liebe hier bei euch. Er spricht zu euch, warum wollt ihr die Zeichen nicht sehen? Mit Ihm ist alles leichter. Auch der Schmerz, der mit Ihm gelebt wird, ist leichter, weil der Glaube existiert. Der Glaube hilft im Schmerz und der Schmerz ohne Glauben führt zur Verzweiflung.
Der gelebte und Gott dargebrachte Schmerz erhebt. Hat mein Sohn durch Sein schmerzaftes Opfer nicht die Welt erlöst? Ich war als Seine Mutter mit Ihm in Schmerz und in Leid, so wie ich mit euch allen bin. Meine Kinder, ich bin mit euch im Leben, im Schmerz, im Leid, in Freude und in Liebe.
Deshalb, habt Hoffnung! Es ist die Hoffnung, die euch begreifen lässt, dass das Leben da ist. Meine Kinder, ich spreche zu euch, meine Stimme spricht zu eurer Seele, mein Herz spricht zu eurem Herzen. Apostel meiner Liebe, o wie sehr liebt euch mein mütterliches Herz! Wie viele Dinge möchte ich euch lehren. Wie sehr wünscht sich mein mütterliches Herz, dass ihr vollkommen seid, und dies könnt ihr nur sein, wenn Seele, Leib und Liebe in euch vereint sind. Ich bitte euch als meine Kinder, betet viel für die Kirche und ihre Diener – eure Hirten, so dass die Kirche so sei, wie mein Sohn sie sich wünscht – klar wie Quellwasser und voller Liebe. Ich danke euch.“
In der aktuellen Monatsbotschaft ruft uns die Muttergottes dazu auf, uns auf den Weg der Bekehrung führen zu lassen. Pater Pervan spricht davon, dass Medjugorje ein ganz besonderer Ort ist, um sein Leben zu ändern und dass viele Menschen die Beichte dort als einzigartige Erfahrung erleben:
„Aus meiner persönlichen Erfahrung als Beichtvater bin ich oft Zeuge dessen, dass die Pilger zuerst auf den Erscheinungsberg oder auf den Kreuzberg gehen, wo sie dann unbeabsichtigt Tränen vergießen. Die Tränen fließen von selbst, wie unterirdische Gewässer, aus den Tiefen der Seele und des Herzens. Die Menschen weinen und treten dann vor das „Tribunal der Barmherzigkeit“, wie es Schwester Faustina Kowalska bezeichnet.
Viele kommen als Menschen, die in ihrem Leben „Schiffbruch“ erlitten haben. Auf offener See greifen sie nach dem rettenden Floß und erkennen im letzten Moment, dass dieses Floß das Kreuz des Herrn ist. Aus diesem Grund pilgern sie hinauf auf den Kreuzberg, sie umarmen das Kreuz, das „Holz der Rettung“ und kommen dann zum Beichtstuhl, wo sie die sakramentale Vergebung und die Lossprechung von ihren Sünden empfangen; Das, was alle menschlichen Psychotherapien nicht vermögen, das vermag eine gute, gründliche Beichte. Das habe ich unzählige Male bei Bußfertigen erlebt. Sie kehren immer wieder, auch nach vielen Jahren, zur ‚Quelle der Gnade‘ zurück, treten vor das ‚Tribunal der Barmherzigkeit‘; sie sind dankbar für die einzigartige Erfahrung von Vergebung und neuem Leben, wenn auch unter Tränen. Wichtig ist die Änderung des Lebens, eine Lebenswende, eine Bekehrung, auf die eine gründliche Beichte folgt. Nicht nur vor dem Priester, sondern vor dem Herrn, Jesus Christus.“
Auszug aus „Fatima – Medjugorje: Die Antwort des Himmels auf die Nöte der Erde“ von Pater Pervan. Den ganzen Beitrag können Sie in unserer neuen Zeitschrift MEDJUGORJE Nr. 128 lesen. Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar.