Die Gottesmutter gab uns am 25. August eine sehr kurze aber prägnante Botschaft. Wir leben in der Zeit der Gnade, eine Zeit, in der die Gospa mit uns sein darf. Marijana, Seherin zweiter Generation, sagte vor kurzem in einem Vortrag, dass diese Zeit etwas ganz besonderes ist, und dass es viel schwieriger werden wird, umzukehren, als in der Zeit, wo sie mit uns ist. „Meine lieben Kinder, betet mehr, redet weniger und überlasst Gott, dass Er euch auf dem Weg der Bekehrung führt.“ Die Gottesmutter ermahnt uns, dass wir mehr beten sollen und weniger reden. Es gibt manche Dinge, die uns betreffen, worüber wir hauptsächlich reden und dabei vergessen wir, dafür zu beten. Es gibt einen Schöpfer, es gibt jemanden, der es besser weiß und der alles zum Guten führen kann. Das ist Gott, der Allmächtige. Auch wenn wir viele Dinge nicht verstehen, warum Er sie zulässt. Aber Seine Logik ist eine andere Logik als unsere. Das wichtigste ist, dass wir an Ihn glauben und Ihm vertrauen. Deshalb sagt uns die Gottesmutter, dass wir weniger reden und mehr beten, es Ihm anvertrauen und in Seine Hände legen sollen.
Der heilige Augustinus sagte: „Vielleicht beten wir am meisten, wenn wir am wenigsten sagen, und am wenigsten, wenn wir am meisten sagen.“ Auch im Gebet ist es wichtig, dass wir still werden und nicht nur dass wir reden, sondern, dass auch Gott, unser Vater, die Möglichkeit hat zu reden. Denn „das Gebet heißt nicht, sich selbst reden hören, beten heißt still werden und still sein und warten, bis der Beter Gott hört.“ ( Søren Kierkegaard). Gebet ist ein Dialog, ein Gespräch mit Gott, und wenn wir in lebendiger Beziehung mit Ihm sind, dann führt Er uns auf dem Weg der Bekehrung. Er zeigt uns wo es gut ist, umzudenken, und dass wir unseren Blick auf Ihn richten sollen. Denn der Herr ist mein Hirte, der mich führt zum Ruheplatz am Wasser (vgl. Ps 23,1).
Gedanken unserer Korrespondentin auf Medjugorje, Schwester Kerstin
„Liebe Kinder! Dies ist die Zeit der Gnade. Meine lieben Kinder, betet mehr, redet weniger und überlasst Gott, dass Er euch auf dem Weg der Bekehrung führt. Ich bin mit euch und ich liebe euch mit meiner mütterlichen Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, und viele Pilger nützen diese wunderschöne Zeit noch um nach Medjugorje zur Gottesmutter zu kommen. Der Apostolische Visitator, Erzbischof Henryk Hoser, hat sich gut eingelebt und strahlt Freude und Zufriedenheit aus.
In diesen letzten Tagen der Ferien und des Sommers schöpfen die Pilger noch einmal Kraft, damit sie erfüllt von der Liebe Gottes in den Alltag zurückkehren können. Besonders in der Anbetung des Allerheiligsten begegnen sie Christus, der die Liebe ist, und uns diese schenkt. Die Gottesmutter ruft uns in ihren Botschaften immer wieder zur Anbetung auf. Es ist eine innere Haltung, und wir verneigen uns vor dem Allmächtigen Gott, kennen an, dass Er unser Schöpfer ist. Wir sind ehrfürchtig vor Seiner Erhabenheit und sehnen uns nach Freundschaft mit Ihm und nach Seiner Liebe.
„Betet ohne Unterlass das Allerheiligste Sakrament des Altares an!“ (15.03.1984) Die Gottesmutter möchte, dass wir Jesus immer anbeten, aber sie meint damit nicht, dass wir immer vor dem Allerheiligsten Sakrament verweilen sollen, sondern dass sich unsere Herzen immer nach Gott sehnen. Die Anbetung ist einfach die lebendige Beziehung mit dem lebendigen Gott. Wir sollen über den ganzen Tag Jesus im Herzen tragen und mit Ihm in Beziehung sein.
Mutter Teresa sagte, dass unser Leben durchwoben sein soll von der Eucharistie. Wenn unsere Herzen offen sind, wenn wir in Beziehung mit Ihm sind, dann verändert uns diese Beziehung und unsere Herzen formen sich nach Seinem Herzen.
Gedanken unserer Korrespondentin aus Medjugorje, Schwester Kerstin
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In unserem Lager breitet sich der Geruch von frisch gedruckten Büchern aus. Nach dem Kinderbuch ist nun auch die neue Quartalszeitschrift bei uns eingelangt. Auch alle Abonnenten sollten Ihr Exemplar in den nächsten Tagen bekommen. Es erwarten Sie wieder viele spannende Berichte, Interviews und tolle Bilder.
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Die Kirche feiert heute den kostbaren Tod und die glorreiche Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Am 1. November 1950 wurde von Papst Pius XII. als Glaubenssatz verkündet, dass die allerseligste Jungfrau Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen ward. Die demütige Jungfrau erhielt die herrlichste Himmelskrone, bestieg den höchsten Ehrenthron. Nun ist sie die Königin der Engel, aber auch die mächtige und milde Fürbitterin und Schützerin der Gläubigen auf ihrer gefahrvollen Pilgerreise zum Himmel.
In vielen Kirchen Deutschlands findet heute die sehr alte „Kräuterweihe“ statt. Sie hat eine sinnige Beziehung auf Maria, die „Blume des Feldes und die Lilie der Täler“, und auf den Wohlduft ihrer Tugenden. Vielleicht hängt diese Weihe zusammen mit der frommen Legende, nach der die heiligen Apostel, als sie das Grab der seligsten Jungfrau noch einmal öffneten, darin nicht mehr den heiligen Leichnam, sondern Blumen fanden.
Evangelium nach Lukas (1, 41-50)
Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“ Da sagte Maria: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit Seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und Sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die Ihn fürchten.“
„Das Leben eines jeden von euch ist wichtig und wertvoll!“
In der Botschaft vom 2. August 2018 betont die Muttergottes die Wichtigkeit unserer Herzen. Durch Verletzungen, Unsicherheiten und schlechte Erfahrungen sind die Herzen vieler Menschen verschlossen. Sie trauen sich kaum mehr sie zu öffnen aus Angst vor einer neuerlichen Enttäuschung. Die Muttergottes möchte, dass wir unsere Herzen öffnen. Ihr Sohn Jesus ist Frieden, Freude und Liebe.
„Meine Kinder, ich weiß, dass ihr Güte habt, ich weiß, dass ihr Liebe habt – barmherzige Liebe“
Die Muttergottes glaubt an uns, sie ermutigt uns. Wie viele Menschen haben den Glauben an Gott, an das Gute verloren, sind hoffnungslos oder gar depressiv. Die Muttergottes weiß um die verschlossen Herzen und gibt uns nicht auf. Sie sieht die Ursache. Die Herzen sind verschlossen, weil „sie denken, dass sie tun können, ohne ihre Gedanken zum Himmlischen Vater, der erleuchtet, auszurichten, zu meinem Sohn, der immer von Neuem in der Eucharistie mit euch ist und euch zuhören möchte. Meine Kinder, warum sprecht ihr nicht zu Ihm?“
Was für eine einfache und direkte Frage. Jesus gibt sich uns als großes Geschenk in der Eucharistie dar. Er ist real gegenwärtig in der Hostie, ein Mysterium, welches mit menschlichen Verstand nicht zu begreifen ist. Aber ist es nicht mit vielen Dingen in unserem Leben so. Was um uns passiert, können wir oft nicht begreifen oder nachvollziehen. Oft haben wir Fragen und bekommen keine Antwort. Wir können Situationen oder Schicksalsschläge nicht begreifen, den Sinn des Leides nicht verstehen. „Wenn euer Danach kommt werdet ihr alle Antworten bekommen.“
Durch unser Leben sind wir berufen, nicht nur für uns selbst den Frieden und den Glauben zu haben. Wir sind vielmehr berufen, diesen Frieden, der Jesus ist, anderen weiterzugeben. „Meine Kinder, mit eurem Leben legt gute Gefühle in die Herzen der Menschen, denen ihr begegnet, Gefühle des Friedens, der Güte, Liebe und Vergebung.“ Nur wer den Frieden hat, kann diesen weitergeben. Nur wer Ihn lebt ist ein authentischer Zeuge. Das Gebet ist der Schlüssel um mit Jesus in Kontakt zu bleiben, um zu hören was Er zu uns sagt. Das Gebet gibt uns Kraft diesen Seinen Willen auch auszuführen, standhaft zu bleiben.
Die ersten Tage der Erscheinungen in Medjugorje als Kinderbuch
Wir freuen uns, Ihnen das Buch „Meine lieben Kinder, ich liebe euch“ vorstellen zu dürfen! Die Gebetsaktion hat auf 18 starken Kartonseiten die Geschichte der ersten Tage der Erscheinungen von Medjugorje zusammengefasst. Wunderschöne Illustrationen machen dieses Buch auch für kleine Kinder interessant.
Eine Vorstellung des Buches gab es auf Radio Maria. Man kann die Sendung „Hallo Kinder“ auch in der Radiothek nachhören.
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Das 29. Jugendfestival endete mit der Heiligen Messe auf dem Kreuzberg um 5 Uhr Früh. Die ganze Nacht hindurch strömten die Jugendlichen auf den Križevac.
Die Messe am Festtag der Verklärung des Herrn feierte Pater Marinko Šakota. In der Predigt sagte er, dass man am Beginn der Messe nichts sehen konnte. Es war sehr dunkel, man konnte kaum den Nächsten sehen und auch nicht sich selbst. Aber dann kam das Licht durch die Sonne, und alles war anders. So ist es auch in unserer Seele. Oft ist es in uns dunkel, und wir sind geprägt vom Negativen. Aber der Vater sagt uns im Evangelium, dass wir auf den Sohn hören sollen. Wenn wir Jesus, das Licht, in unser Herz lassen, dann sehen wir auch anders. Beten wir zu Ihm, dass Er unsere Augen öffnet, damit wir durch Seine Augen sehen können.
Eine wundervolle Woche mit vielen Erfahrungen und Begegnungen geht zu Ende. Es ist wunderschön, wenn man den Jugendlichen in die Augen blickt und die Freude in ihren Augen sieht. Der Dreifaltige Gott und die Gospa haben in dieser Woche Großes getan und viele Gnaden geschenkt. HVALA!
Am Sonntag war der letzte Tag des Jugendfestivals. Das Programm begann am Nachmittag mit zwei Zeugnissen, und Pater Marinko Šakota gab den Jugendlichen einen Impuls zum Thema Gebet und Aufmerksamkeit.
Erzbischof Henryk Hoser, Apostolischer Visitator der Pfarre Medjugorje, feierte die Heilige Messe gemeinsam mit dem Apostolischen Nuntius Luigi Pezzuto, Provinzial Miljenko Šteko, Pater Marinko Skato und 480 weiteren Priestern. Am Beginn der Heiligen Messe wurde das 100 Meter lange Leintuch vor den Altar gebracht. Die Jugendlichen hatten die ganze Woche Zeit, darauf ihre Gebete und Anliegen zu schreiben.
Erzbischof Hoser stellte am Beginn der Predigt den Jugendlichen die Frage, was man tun müsse um die Werke Gottes zu vollbringen. Es ist eine Frage, die man sich am Ende des Jugendfestivals stellt, nachdem man viele Erfahrungen, Begegnungen und Bekanntschaften gemacht hat. Er zeigte auf, welchen Problemen die Jugendlichen in der heutigen Zeit ausgesetzt sind. Auf der einen Seite zieht sie Gott an, aber auf der anderen Seite gibt es das Widerliche, das ihnen Vorschläge gibt, wie sie ihr Leben leben sollen. Die jungen Menschen leben oft in Verzweiflung und Unsicherheit. Sie wissen nicht, ob Angebote, die sie erhalten, gut sind oder nicht, wem sie vertrauen sollen, und was wahr ist oder Lüge. Aber Jesus Christus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bin das Brot des Lebens.“ Diese Antwort enthält alles.
Erzbischof Hoser bestärkte die Jugendlichen, diesen Weg zu gehen. Die Person Jesus Christus ist wirklich faszinierend, wenn man Ihm begegnet und kennen lernt. Jesus ist ein sicherer Lehrer. Erzbischof Hoser ermutigte die Jugendlichen, sich in die Schule Jesu nicht zu spät einzuschreiben. In der Schule Jesu findet man auch eine sehr gute Lehrerin, nämlich die Gottesmutter Maria, die Erzieherin und Königin des Friedens. Eine solche Schule ist mehr wert als jede Hochschule und Universität der Welt. Maria wird nicht müde uns auf ihren Sohn zu verweisen. Tut was Er euch sagt. Das ist die Antwort auf die Frage, was wir tun müssen, um die Werke Gottes zu vollbringen.
Am Ende der Heiligen Messe sagte Pater Marinko nur ein Wort für diese wunderbaren Tage: DANKE. Über 1.670.600 Menschen haben über Livestream die Messe am Sonntag mit verfolgt.
Nach der Heiligen Messe folgte die Eucharistische Anbetung. Vor dem eucharistischen Segen wurden die Priester zwischen die Jugendlichen gesandt. Sie waren die lebendigen Strahlen, die von Jesus weitergingen. Sie wendeten sich den Jugendlichen zu und segneten sie. Danach wurde den Vertretern der verschiedenen Nationen ein Rosenkranz und ein Stab von Erzbischof Henryk Hoser und dem Nuntius Luigi Pezzuto überreicht. Der Abend endete mit Liedern und Tanz.
Der vierte Tag des Jugendfestivals war geprägt von vielen Highlights. Am Vormittag sprach Monsignore Henryk Hoser, Apostolischer Visitator der Pfarre Medjugorje. Er gab eine Einführung zur Theologie des Leibes von Johannes Paul II. Am Beginn der Katechese stellte er die grundlegenden Fragen: Wer bin ich? Wer sind wir? Woher kommen wir? Was ist unser Ziel und wie sollen wir Leben?
Er antwortete darauf mit der Schöpfung, er führte die Jugendlichen zum Anfang. Eindrucksvoll erklärte Bischof Hoser den Jugendlichen den Beginn von allem und dass Gott das Licht in unsere Finsternis bringt. Die Erschaffung des Menschen erklärte er anhand des Bildes von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle. Adam wurde vom Schöpfer geformt, wie ein Töpfer ein Gefäß formt. Im Bild von Michelangelo sehen wir, wie Adam lebenslos, passiv und alleine auf der Erde liegt, und Gott reicht ihm einen Finger, den Atem des Lebens. In dem Moment als Er Adam erschafft, umarmt Gott, der Schöpfer, eine wunderschöne Frau. Voller Staunen schaut sie Adam an, aber sie ist Gott ganz nah. Die Hand zeigt auf das Kind. Das Erschaffen des Menschen ist das Erschaffen in den Beziehungen. Daraus leitet Erzbischof Hoser, dass die Familie ein Bild der Dreifaltigkeit hier auf Erden ist. Im zweiten Teil der Katechese beschreibt er die Ehe und die Aufgabe und Sendung der Ehe. Zum Einen schafft die Ehe eine Gemeinschaft der Personen. Der Mensch ist nicht dazu da, um alleine zu leben, sondern er schafft Gemeinschaft. Ein weiterer Punkt ist, dass die Ehe im Dienste des Lebens steht. Die Familie ist die Quelle des Lebens. Das heißt das Leben gebären und erziehen. Die Ehe ist auch die Entfaltung der Gesellschaft. Denn eine gesunde Familie bedeutet eine gesunde und normale Gesellschaft. Der letzte Punkt war, dass die Ehe eine Teilnahme im Leben und in der Sendung der Kirche ist. Die Familie ist die Kirche im Kleinen.
Bruder Stefano Albanesi, ein Franziskanerpater aus Assisi, erzählte über seine Bekehrung und seinen Weg zum Priestertum. Er war ein Fußballer und hatte eine gute Karriere vor sich, aber dann ist Gott in sein Leben getreten.
Den Vormittag beendete Tom Lascelles, ein junger Mann aus England, der eine zerebrale Lähmung hat und im Rollstuhl ist. Er erzählte den Jugendlichen mit Freude, wie er 2015 das erste Mal nach Medjugorje kam, und seit August 2016 lebt er bei der Gospa im kleinen herzegowinischen Ort. Eines seiner schönsten Erlebnisse war, als einige junge Männer aus der Pfarre ihn auf den Kreuzberg getragen haben. Dies war am Karfreitag 2017. Es war ein einmaliges Erlebnis für ihn und unbeschreiblich. Tom strahlt eine besondere Lebensfreude aus, er hat in Medjugorje gelernt, sein Kreuz anzunehmen.
Den Nachmittag gestaltete die Gemeinschaft Cenacolo. Die Burschen und Mädchen erzählten den Jugendlichen, wie sie tot waren und wie sie durch Gebet, Gemeinschaft und Arbeit zu Gott gefunden haben, und Jesus sie zum neuen Leben erweckt hat.
Die Heilige Messe wurde von Provinzial Miljenko Šteko gefeiert. Als er in Medjugorje vor der Messe ankam, war er ganz überrascht, weil drei junge Menschen ihn ansprachen und ihm erzählten, dass sie ein gottgeweihtes Leben führen wollen. Pater Miljenko war davon ganz überwältigt. In der Predigt ermutigte er die Jugendlichen, von Christus Zeugnis zu geben mit ihrem Leben. Denn die Menschen dürsten danach.
Der Tag endete mit dem Musical der Gemeinschaft Cenacolo. „Komm, folge mir nach“, war das Thema. Es war wieder eine grandiose Aufführung, die den jungen Menschen das Leben Jesu näherbrachte.
Der 3. Tag des Jugendfestivals begann mit dem Gebet. Pater Marinko Šakota leitete die Jugendlichen an, ihre Hände und Herzen zu öffnen, Gott für alles zu danken und das Wort Gottes aufzunehmen.
Ante Vučković führte seine Ausführungen über das Wort Gottes weiter aus. Das Wort Gottes ist so einfach aber so tief. Ludwig Wittgenstein ein Philosoph des 20. Jahrhunderts sagte, dass nach seiner Erfahrung das Wort Gottes keinen Boden hat, denn man kann darin immer tiefer eintauchen. Pater Ante betrachtete mit den Jugendlichen die Stelle der Passion im Lukasevangelium (Lk 23,32-43) um dies zu zeigen. In dieser Bibelstelle sieht man, dass man die Zunge positiv und negativ benutzen kann. Auf der einen Seite gibt es die Schriftgelehrten, die Soldaten und den einen Schächer, die Jesus verspotten. Aber auf der anderen Seite gibt es den rechten Schächer, den Hauptmann und das Volk, welche die Zunge positiv verwenden. Der Schächer erkennt seine Schuld und wendet sich an Christus. Der Hauptmann sieht Jesus, und vermutlich trafen sich ihre Blicke und er erkennt, dass er ein gerechter Mann ist. Einige vom Volk gingen nach der Kreuzigung und schlugen sich auf die Brust, eine Geste der Reue, denn sie wussten, dass sie etwas Falsches getan hatten.
Jesus am Kreuz sprach: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, (Lk 23,34). Daran erkennen wir, dass Jesus keine Rache nehmen möchte, dass Er nicht einfach nur vergibt, sondern, dass Er viel mehr sieht. Er sieht, dass die Menschen versklavt sind durch die Sünde und den Versucher, und er gibt den Menschen die Chance, sich zu öffnen. Das Wort Gottes nährt den Menschen und gibt uns die Möglichkeit des Lebens, auch wenn alles zerbrochen ist und wir in Sünde sind. Am Ende betonte Pater Ante, dass Medjugorje ein Ort ist, wo schlechte Menschen hinkommen, aber sie bekommen die Chance gut zu werden.
Nach der Katechese gaben Marija und Darko Juranic Zeugnis über die Reinheit vor der Ehe und ihr Leben in der Ehe.
Dario Vasilj, ein junger Mann aus Medjugorje, gab Zeugnis darüber, wie er in die Abhängigkeit geraten ist und dadurch zu Gott gefunden hat. Während des Studiums begann er zu trinken und Marijuana zu rauchen. Eines Tages kam er auch zu Heroin. 20 Tage nachdem er die Gottesmutter von Medjugorje um Hilfe gebeten hatte, trat er in die Gemeinschaft Cenacolo ein. Die Gemeinschaft hat sein Leben verändert und er hat zu Gott gefunden.
Am Nachmittag gab Pater Ante Vučković eine Einführung in das Sakrament der Versöhnung. Er betonte, dass Medjugorje der Beichtstuhl der Welt ist. In der Beichte suchen wir Gott, und wir möchten Ihm begegnen. Denn Er ist es, der mich vollkommen kennt und mich nicht verurteilt. Wir kommen zum Richter, der das verborgene sieht, aber ein barmherziger Richter ist, wenn wir bereuen.
Mit Mary´s Meals ging es am Nachmittag weiter. Mary´s Meals ist eine Frucht von Medjugorje. Das Ziel von Mary’s Meals ist es, dauerhaft hungrigen Kindern mit einer Mahlzeit an jedem Schultag zu helfen und so zu einer Schuldbildung zu ermutigen.
Am Abend feierte Pfarrer Marinko Šakota mit 570 weiteren Priestern die Heilige Messe. In der Predigt sprach er davon, dass unser Blick mit unserem Herzen zusammenhängt. Pater Marinko betonte, dass in unserem Herzen, das Bild des anderen geschaffen wird. Wenn in uns gute Gedanken sind, dann sehen wir alles positiv, aber wenn es uns schlecht geht oder wir schlechte Gedanken haben, dann wird unser Blick davon geprägt. In den Seligpreisungen heißt es: „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen.“ (Mt 5,8) Unser Herz ist oft unrein und das Herz wird rein, wenn es von Glaube, Hoffnung und Liebe getränkt ist, dann kann der Feind auch zum Freund werden. Wir müssen Jesus darum bitten, dass er unsere Augen und unser Herz öffnet und uns von allem befreit, was unseren Blick trübt. Jesus, reinige unser Herz mit deinem Blick, mit dem Blick, mit dem du auch Petrus berührt hast.
Der Abend endete mit der Prozession der Gottesmutter und der Eucharistischen Anbetung.
Mladifest in Medjugorje – „Schaut auf zu Ihm und freut euch“ (Vgl. Ps 34)
Der erste Tag des Jugendfestivals in Medjugorje begann sehr früh am Erscheinungsberg. Gemeinsam mit Pater Marinko und Seher Ivan beteten die Jugendlichen die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes.
Um 9.00 Uhr begann das Programm vor dem äußeren Altar mit dem Morgenlob. Pater Ante Vučković OFM, Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät in Split, hielt die erste Katechese und ging tiefer in das Thema „Vom Wort Gottes leben“ ein. Er ermutigte die Jugendlichen, das Wort Gottes zu empfangen und die Hungrigen um sich herum damit zu nähren, so wie Jesus es tat. Denn der Mensch hungert nach dem Wort Gottes, und oft reicht nur ein Wort und unsere Seele ist genährt. In seinen Ausführungen stellte er Jesus in die Mitte, der den Hunger und den Durst der Menschen sah und ihre tiefe Sehnsucht stillte. Denn nur ER weiß wie Er uns nähren und unseren Durst löschen kann.
Nach der Katechese gab Dr. Gottfried Prenner (Österreich) Zeugnis über sein Leben und wie die Gospa es verändert hat.
Sehr berührend waren zwei Schwestern aus Spanien, die gemeinsam 26 Kinder haben. Rosa Pich und Caty Vives stammen selber aus einer Familie mit 16 Kindern, und daraus gibt es zehn Berufungen zum gottgeweihten Leben. Rosa Pich hat insgesamt 18 Kinder, wovon drei schon im Himmel sind, und Caty hat 8 Kinder. Beide Familien versuchen ein christliches Leben zu führen. Caty erzählte, dass sie in der Familie fasten, täglich die Heilige Messe besuchen, regelmäßig zur Beichte gehen und jeden Tag am Abend den Rosenkranz beten. Rosa strahlte eine tiefe Freude aus, obwohl letztes Jahr ihr Ehemann an Krebs verstorben ist. Sie sagte, dass sie eine glückliche Mama sei, die von 15 Kindern umkreist ist, und ihr Mann beschützt sie vom Himmel aus. Dieses Zeugnis zeigte, welchen Stellenwert das Gebet in der Familie hat.
Am Nachmittag vertiefte Pater Ante Vučković die Stelle des barmherzigen Samariters in Lk 10,27-35. Er zeigte darin auf, dass Jesus ein guter Lehrer ist, weil Er die Menschen um sich wachsen lässt. In diesem Gleichnis hat Jesus sich selbst als Samariter dargestellt, und Er zeigt Mitgefühl und dass auch wir so handeln sollen.
Blanka Vlašić, eine Athletin im Hochsprung, gab Zeugnis über ihre Bekehrung, und dass sie Gott, ihren Schöpfer, wieder gefunden hat. Sie ist eine weltbekannte Athletin, hat einige Weltmeisterschaften gewonnen und war auch bei den Olympischen Spielen mit dabei. Sie hatte sehr lange Zeit keine persönliche Beziehung zu Gott. Aufgrund einer Operation fiel sie sehr lange aus, was sie in eine Depression stürzte. Aber durch einen Freund und durch ihren Bruder fand sie zu Gott. Im Jahr 2015 trat sie ohne Training bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro an und holte dabei Bronze.
Am Abend feierte Pater Ante Vučković die Heilige Messe. In der Predigt verwies er auf den Psalmisten David. In Psalm 34 heißt es: „Schaut auf Ihn und freut euch. Blickt auf zu Ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten“ (Ps 34,6). Pater Ante erklärte den Jugendlichen, dass sie auf Jesus blicken sollen, auch wenn sie in Sünde sind, weil Er uns befreit und unser Gesicht strahlend macht. Mit solch einem strahlenden Gesicht sollen wir nach Hause gehen.
Kardinal Christoph Schönborn schickte Grußworte nach Medjugorje, die Pater Marinko am Ende der Messe vorlas:
„Liebe junge Freunde im Herrn! Wieder habt ihr Euch in großer Zahl zum Mladifest in Medjugorje versammelt. Wieder darf ich Euch, wie in früheren Jahren, einen herzlichen Gruß schicken. Aber in diesem Jahr ist es ein besonderer Anlass zu danken! Wir alle haben Grund, dem Heiligen Vater zu danken für seine liebevolle Sorge für Medjugorje. Die Ernennung eines dauerhaften Apostolischen Visitators ist ein Zeichen großer Wertschätzung und Anerkennung. Damit hat die Kirche ganz offiziell die guten Früchte von Medjugorje anerkannt. Erzbischof Hoser ist nun der persönliche Vertreter des Heiligen Vaters für die Pfarre und die Pilger von Medjugorje. Für Euch, liebe Freunde, die ihr trotz der Hitze zur Gospa gekommen seid, um zu beten, zu beichten und zu feiern, ist dieses Zeichen des Papstes eine große Ermutigung, auf Maria zu schauen und ihrem Wort zu folgen: „Tut, was Er, Jesus, Euch sagt“! In großer Dankbarkeit grüße ich Euch alle und bitte Euch, ganz besonders für unseren Papst Franziskus zu beten. Und betet auch für mich wie ich für Euch um ganz gesegnete Tage bei der Gospa bete. Euer P. Christoph Kardinal Schönborn“
Der Abend endete mit dem Gebet vor dem Kreuz und der Meditation mit den Kerzen. Ausgehend von der Osterkerze, die Christus symbolisiert, wurde dieses Licht an die tausenden Jugendlichen weitergegeben.
Mit mütterlicher Liebe rufe ich euch auf, die Herzen dem Frieden zu öffnen, die Herzen meinem Sohn zu öffnen, sodass in euren Herzen die Liebe zu meinem Sohn singe. Denn nur aus dieser Liebe kommt der Friede in die Seele. Meine Kinder, ich weiß, dass ihr Güte habt, ich weiß, dass ihr Liebe habt – barmherzige Liebe. Aber, viele meiner Kinder haben immer noch verschlossene Herzen. Sie denken, dass sie tun können, ohne ihre Gedanken zum Himmlischen Vater, der erleuchtet, auszurichten, zu meinem Sohn, der immer von Neuem in der Eucharistie mit euch ist und euch zuhören möchte.
Meine Kinder, warum sprecht ihr nicht zu Ihm? Das Leben eines jeden von euch ist wichtig und wertvoll, weil es ein Geschenk des himmlischen Vaters für die Ewigkeit ist. Vergesst also nie, Ihm zu danken, sprecht zu Ihm. Ich weiß, meine Kinder, dass euch das, was danach kommt, unbekannt ist, aber, wenn euer Danach kommt, werdet ihr alle Antworten bekommen. Meine mütterliche Liebe möchte, dass ihr bereit seid.
Meine Kinder, mit eurem Leben legt gute Gefühle in die Herzen der Menschen, denen ihr begegnet, Gefühle des Friedens, der Güte, Liebe und Vergebung. Hört durch das Gebet auf das, was mein Sohn euch sagt, und handelt danach. Von Neuem rufe ich euch auf, für eure Hirten zu beten, für diejenigen, die mein Sohn gerufen hat. Merkt euch, dass sie Gebete und Liebe brauchen.
Apostolischer Nuntius Erzbischof Luigi Pezzuto eröffnet 29. Mladifest
Apostolischer Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto eröffnete das 29. Jugendfestival in Medjugorje. Mit großer Freude nimmt er zum ersten Mal beim Mladifest teil, das schon Tradition angenommen hat. Gemeinsam mit ihm sind in Konzelebration auch Erzbischof Henryk Hoser, der Apostolische Visitator für die Pfarre Medjugorje, Provinzial Pater Miljenko Šteko, Pater Ivan Sesar und 473 Priester aus der ganzen Welt. Die Jugendlichen sind aus über 72 Nationen nach Medjugorje gekommen und wurden vor dem Beginn der Heiligen Messe von Pfarrer Marinko Šakota vorgestellt. Das Jugendfestival steht unter dem Motto: „Vom Wort Gottes leben. Er öffnete Ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.“
Der Nuntius ging in der Predigt auf die beiden Lesungen des Tages ein. Er betonte, dass die Worte der Heiligen Schrift Vorsehung für diese Feier und für die zehntausenden Jugendlichen seien, die nach Medjugorje gekommen sind. Jesus möchte, dass wir erkennen, dass das Reich Gottes eine Wirklichkeit ist, die für sich existiert, unabhängig von unserem Willen: Wir sind nicht diejenigen, die das Königreich Gottes errichten. Das Reich Gottes ist etwas, dass wir menschliche Wesen nicht errichten können. Aber wir bedürfen es. Es hat etwas in sich, das den Menschen anzieht, und er wäre ohne es benachteiligt. Unsere menschliche Natur ist so organisiert, dass wir uns nach dem Wort Gottes ausstrecken. Dann erreichen wir die Fülle. Erzbischof Luigi Pezzuto ermutigte die Jugendlichen dazu, wenn sie in ihre Betrachtung gehen, dass sie in die Tiefe hinabsteigen. Dies ist ein Prozess, aber wir werden erkennen, dass auf dem Grund ein Hunger und ein Durst sind. Diese können nicht mit Dingen, Aktivitäten, Hobbys, menschlichen Beziehungen, Geld, Kultur, Unterhalten oder Ähnlichem gestillt werden. Dies alles zieht uns an und gibt uns eine gewisse Befriedigung, aber es bleibt dennoch ein Gefühl der Leere zurück.
Die Erfahrung der inneren Leere machen wir ständig auf der Erde. Diese Erfahrung kann vor allem in der Jugend drastische Folgen und schreckliche Konsequenzen haben. Der Nuntius erklärt, dass wir uns dann die Frage stellen sollten, was das denn für ein Wert ist, der dieses Gefühl der Leere stillen kann? Dies ist auch die Frage des Jeremija. „Warum dauert mein Leiden ewig und ist meine Wunde so bösartig, dass sie nicht heilen will“? Gott antwortet ihm, dass wenn er umkehrt, er wieder vor ihm stehen darf.
Im Gleichnis des Evangeliums erklärt Jesus diese Antwort mit dem Gleichnis des verborgenen Schatzes und der kostbaren Perle. Das Königreich Gottes finden wir unerwarteterweise, weil es ein Geschenk Gottes ist. Der Mann aus dem Gleichnis sucht den Schatz nicht. Er geht auf den Acker um ihn zu bearbeiten und dabei findet er den Schatz. Dieser Mann kann ein Symbol sein für alle, die den geistigen Boden und ihre Person bearbeiten, um zu verstehen, wie sie diese Leere ausfüllen können. Dieses Bearbeiten des Bodens der eigenen Person ist der Weg der Umkehr. Bischof Luigi Pezzuto ermutigte die Jugendlichen dazu, wenn sie diesen Erneuerungsprozess durchführen, sie den Vorteil des heiligen Unfriedens haben, der sie antreibt und ihnen Kraft gibt.
Wenn wir beginnen unseren Boden zu bearbeiten, dann wird Gott nicht zögern uns zu helfen. Er führt uns zum Königreich, das das einzige ist, um unsere innere Leere zu füllen. Dann wird man erkennen, dass all die Freude und alles was man vorher getan hat, ohne das Reich Gottes keinen Sinn hat. Es lohnt sich alles zu verlassen und alles loszuwerden, um das Reich Gottes zu haben. Wenn man das alles verstanden hat, dann wird es notwendig in Aktion zu treten.
Am Ende seiner Predigt betonte der Nuntius, dass die Entscheidung für das Reich Gottes, die Entscheidung für eine Person ist, nämlich Jesus. Denn nur ER kann das wahre Glück geben, weil ER selbst die Quelle der Freude ist.
Der erste Tag des Jugendfestivals endete mit der Eucharistischen Anbetung.