Jetzt ist sie da, die rechte Zeit für Umkehr, Fasten und Gebet
Am 25. Februar 2022 hat uns die Muttergottes eine sehr ernste Botschaft gegeben, die in der nachfolgenden Betrachtung Gedanke für Gedanke betrachten werden soll:
Seit 40 Jahren haben wir uns an das Kommen der Gottesmutter in Medjugorje gewöhnt. Wir sehen zu wenig das außerordentliche Gnadengeschenk und auch den Ernst der himmlischen Hilfestellung.
Die Ereignisse in diesen 40 Jahren sind sehr dramatisch. Die Gottesmutter kommt in Medjugorje als Friedenskönigin, um uns aufzurufen, für Frieden zu beten, zu opfern und zu wirken! Wenn wir auf die letzten 40 Jahre blicken, sind da leider ganz viele Kriegskatastrophen. Soll das heißen, wir haben bisher noch immer den liebevollen und eindringlichen Aufruf der Gottesmutter zu wenig befolgt!?
Da sind die Golfkriege, die zwar weit weg waren, aber dennoch auch für uns durch das Eingreifen der Großmächte bedrohlich. Der Libanonkrieg und der Tschetschenienkrieg waren von außerordentlicher Brutalität und haben großen Schrecken ausgelöst. Beim Völkermord in Ruanda wurden in nur 100 Tagen nahezu eine Million Menschen regelrecht abgeschlachtet. Dann ist der Krieg näher gerückt durch eine Serie blutigster Kämpfe in Jugoslawien mit etwa 200.000 Toten. Seit fast 10 Jahren schwelt ein Konflikt in der Ukraine und genau am 24. Februar 2022 kam es zum Kriegsausbruch, was uns durch die Nähe und Androhung von Atomwaffen in Panik versetzt.
Eine Katastrophe anderer Art ist die Covid-Pandemie. In Österreich wurde genau am 25. Februar 2020 in Innsbruck ein erstes Ehepaar positiv getestet. Seither haben sich über 2,5 Millionen angesteckt und fast 15.000 sind verstorben.
Die Gottesmutter kommt, weil sie uns helfen will. Natürlich will das zu zuerst Gott selbst. Er schickt sie, um uns zu Ihm zu führen. So sagte die Gottesmutter den Sehern in Medjugorje schon ganz am Anfang: „Ich bin hier, um euch zu sagen, dass Gott existiert.“ Die Gottesmutter will uns herausreißen aus unserer Gottvergessenheit und aus unseren Lebensgewohnheiten, die oft so sind, als ob es Gott nicht gäbe. Dann folgen die Aussagen zu Umkehr, Glaube, Gebet, Beichte, Fasten, Frieden…! Das entspricht auch allen anderen Marienerscheinungen wie etwa 1531 in Guadalupe, 1830 in der Rue de Bac, 1858 in Lourdes, 1917 in Fatima…!
„Näher mein Gott zu dir…“ sollen die Erscheinungen beweisen, wie es im Lied heißt, „drückt mich auch Kummer hier, drohet man mir, soll doch trotz Kreuz und Pein, dies meine Losung sein: Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir.“
Näher mein Gott zu Dir, kann nur den Sieg der Liebe bedeuten. Liebe als Siegermacht wollten die 250 Vertreter der Weltreligionen 2002 in der feierlichen Erklärung des Friedenswillen ausrufen und jeden Krieg und jede Gewalt im Namen Gottes oder der Religion verurteilen. Nie und nimmer darf es “Gotteskrieger” geben, niemals kann Hass den Hass besiegen. Da erhebt sich der Kampf gegen die List Satans, der die Dinge so darstellt, als seien sie gut und ehrenhaft. In diesem Kampf lässt uns Gott nicht allein. Er schickt uns Seine Mutter, alle Engeln und Heiligen, ganz voran den Erzengel Michael: verteidige uns im Kampfe gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels.
Die Gottesmutter ist bei uns und lädt uns ein: Beten wir gemeinsam!
Da betet schon der Himmel, wenn die Gottesmutter mit uns betet. Das ist doch sehr tröstlich und lässt Gebetserhörung erwarten. Oft ist zu hören, „ich kann nicht beten“ oder „ich weiß nicht, wie und was ich beten soll“. Da kommt uns die Gottesmutter zu Hilfe. Verbinden wir uns mit ihr, indem wir unsere Anliegen ihr anvertrauen. Wir brauchen nur Zeit schenken. Das heißt, wir versuchen abzuschalten und still zu werden, so können wir uns auf ein Gebetsanliegen sammeln und dann der Gottesmutter übergeben. Auch können wir bekannte Gebete darbringen wie Rosenkranz, Engel des Herrn und viele andere Gebete, die überall leicht zu finden sind. Wir sind im Gebet nie allein, die Gottesmutter ist mit uns und mit ihr eine Himmlische Heerschar.
Die Gottesmutter bittet uns: Helft mir mit dem Gebet, damit Satan nicht vorherrscht.
Es gibt Zeiten, wo uns scheint, alles geht schief, alles geht daneben, Satan ist am Werk. Satan kann uns in Versuchung bringen, prüfen und auf die Probe stellen. Was in dieser Situation hilft, ist das Gebet zu Gott mit allen Engeln und Heiligen. Sie sind auf unserer Seite. Sie wollen für uns nur das Beste, das braucht aber unsere Entscheidung und unser Zutun.
Die Macht Satans hat die Erde heimgesucht mit Tod, Hass uns Angst.
Die Gottesmutter warnt uns vor Satan, dass wir uns in Acht nehmen. Wer würde leugnen, dass Satan spürbar ist – besonders jetzt, wo Krieg und Schrecken so nahe sind, wo so viele im Zusammenleben scheitern und die Klage über Isolation, Verlassenheit und Zwietracht so groß ist. Die Gottesmutter warnt uns vor Tod, Hass und Angst durch Satan. Er ist es, der das alles bewirkt. Wenn wir Satan Raum geben, ist nichts anderes zu erwarten.
Kehrt zurück zu Gott und Gebet, zu Fasten und Entsagung für all jene, die niedergetreten sind und arm ohne Stimme in dieser Welt ohne Gott.
Jetzt ist sie da, die rechte Zeit für Umkehr, Fasten, Entsagung, Gebet und gute Werke für jene, die ganz nah bei uns sind und unter Krieg und Verfolgung leiden. Es ist eine Freude, wie rasch eine Welle der Liebe und Hilfsbereitschaft angebrochen ist. Unser Tun soll auch mit dem Ruf zu Gott, mit dem Gebet verbunden sein: Herr, gebiete allem Bösen Einhalt! Lassen wir nicht zu, dass Satan Oberhand gewinnt! Wir können das erreichen durch entschlossene Rückkehr zu Gott.
Wenn ihr nicht zu Gott und Seinen Geboten zurückkehrt, habt ihr keine Zukunft…
Die Stunde ist ernst und braucht jetzt eine klare Entscheidung für die Gebote Gottes. So finden wir zurück zu Gott und zum Beginn der Erscheinungen in Medjugorje mit der Aussage der Gottesmutter: „Gott existiert!“ Zu lange haben wir uns so verhalten und gelebt, als ob es Gott nicht gäbe. Jetzt wollen wir aufs Neue Gottes Gebote verinnerlichen und leben, dieses braucht unseren festen Entschluss.
Gott hat seine Mutter gesandt, um uns zu führen!
Gott unterstützt uns auf diesen Weg. Er wartet auf uns und sehnt sich danach, dass wir uns Ihm erneut und innig zuwenden. Das ist der Durst von Gottes Sohn am Kreuz: „Mich dürstet nach eurer Liebe, nach eurem Sein mit mir.“ Damit wir diesen Weg besser finden und gehen, schickt Gott uns seine Mutter, die auch Ihn, unseren Herrn und Gott, während Seiner Erdenzeit geführt hat. Vergessen wir das nicht, selbst Gott verlangt nach einer Mutter, nach einer liebenden Mutter.
Die Gottesmutter bedankt sich jedes Mal, wenn wir ihrem Ruf folgen.
Gerade jetzt brauchen wir die Hilfe und die Führung der Gottesmutter. Danken wir ihr auch aus ganzen Herzen, dass sie uns begleitet, beschützt und führt. Übergeben und überlassen wir uns ganz ihrem Schutz, uns selbst, alle in Krieg und Not, ja das Schicksal der ganzen Welt auf Zeit und Ewigkeit.
„Liebe Kinder! Ich bin bei euch und beten wir gemeinsam. Meine lieben Kinder, helft mir mit dem Gebet, damit Satan nicht vorherrscht. Seine Macht des Todes, des Hasses und der Angst hat die Erde heimgesucht. Darum, meine lieben Kinder, kehrt zu Gott und dem Gebet zurück, zum Fasten und zur Entsagung für all jene, die niedergetreten, arm sind, und keine Stimme haben in dieser Welt ohne Gott. Meine lieben Kinder, wenn ihr nicht zu Gott und zu Seinen Geboten zurückkehrt, habt ihr keine Zukunft. Deshalb hat Er mich zu euch gesandt, um euch zu führen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Am 5. und 6. März 2022 findet jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr ein Medjugorje Online Treffen statt. Organisiert wird das Online Treffen von Medjugorje Deutschland, die auch im vergangenen Jahr den großen Medjugorje Online Kongress veranstaltet haben. Das Programm kann über den YouTube-Kanal „Medjugorje Deutschland“ mitverfolgt werden.
Das Programm
Samstag, 05. März 2022
14:00 Uhr Start Begrüßung durch Hubert Liebherr und Emina Wiessler 14:10 Uhr Impressionen aus Medjugorje 14:13 Uhr Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin über die Hauptbotschaften 14:23 Uhr Lobpreis 14:27 Uhr Zeugnis von Gabriele Kuby, Publizistin Ihre Erfahrung mit Medjugorje 14:48 Uhr Impressionen vom Kreuzberg 14:52 Uhr P. Marinko Šakota, OFM, Ortspfarrer von Medjugorje Über 40 Jahre des Aufrufes der Gospa, ihre Botschaften zu leben und weiterzutragen 15:02 Uhr Vikica Dodig, Pilgerleiterin 15:15 Uhr Zeugnisse und Grüße 15:22 Uhr Zeugnis von Sr. Rebecca, Gemeinschaft Oase des Friedens Über ihre Bekehrung und Berufung 15:38 Uhr Lobpreis 15:42 Uhr Zeugnis von Emina Wiessler, Studentin 15:47 Uhr Lobpreis 15:51 Uhr Die 5 Hauptbotschaften von Medjugorje: P. Klaus Einsle – Beichte Milona von Habsburg – Gebet Roland Kiechle – Eucharistie Barbara Baumgarten – Bibel Sr. Hildegard Strittmatter – Fasten 16:17 Uhr Medjugorje-Hymne 16:23 Uhr Zeugnis von Mario Mijatovic, Ehemann der Seherin Vicka 16:36 Uhr Hubert Liebherr über die Botschaft vom 25. Juni 2019 16:50 Uhr Lobpreis 16:54 Uhr Abschluss des Tages
17:00 bis 20:00 Uhr Abendprogramm live aus Medjugorje mit Rosenkranz, Hl. Messe und Segnung der Andachtsgegenstände
Sonntag, 06. März 2022
14:00 Uhr Start Begrüßung durch Hubert Liebherr und Emina Wiessler 14:05 Uhr Impressionen aus Medjugorje 14:08 Uhr P. Danko Perutina, OFM Über die Früchte von Medjugorje 14:22 Uhr Lobpreis 14:25 Uhr Zeugnis von Jakov Čolo, Seher Über die humanitäre Organisation „Mariens Hände“ 14:43 Uhr Interview mit P. Dietrich von Stockhausen CRVC, ehem. Leiter der Gebetsstätte Heroldsbach 14:59 Uhr Impressionen vom Erscheinungsberg 15:03 Uhr Robert Teisler, Buchladen Tiberias Die Jahre 2020 und 2021 in Medjugorje 15:06 Uhr P. Tomislav Pervan zum Thema Marienerscheinungen, über Medjugorje und den Ruf zur Umkehr 15:18 Uhr Vedran Vidović, Direktor des Informationszentrums MIR Medjugorje Vorstellung des Zentrums 15:28 Uhr Lobpreis 15:32 Uhr Vlado, Restaurantbesitzer in Medjugorje Wie es ihm in den letzten 2 Jahren ergangen ist 15:40 Uhr P. Ignaz Domej, Gemeinschaft Maria Königin des Friedens Die Hoffnung durch die Botschaften der Muttergottes 15:55 Uhr Lobpreis 16:00 Uhr Jahrestagspredigt von P. Miro Šego Über die 40-jährigen Ereignisse von Medjugorje 16:24 Uhr Lobpreis 16:27 Uhr Dr. Nina Heereman, Dozentin für „Heilige Schrift“ in Kalifornien Botschaftsbetrachtung zur Monatsbotschaft vom 25. Oktober 2021 16:53 Uhr Abschluss des Tages 16:54 Uhr Lobpreis
17:00 bis 20:00 Uhr Abendprogramm live aus Medjugorje mit Rosenkranz, Hl. Messe und Segnung der Andachtsgegenstände
Medjugorje ist ein ganz besonderer Ort. Ein Ort der Gnade. Ein Ort der Nähe der Muttergottes. Und ein Ort, an dem sich Leben ändern, an dem ganz neue Lebenswege eingeschlagen werden.
Seit 1983 berichten wir in unserer Zeitschrift MEDJUGORJE von den Ereignissen und den Botschaften, die die Muttergottes an diesem Ort für die ganze Welt gibt.
Auch unser aktuelles Heft MEDJUGORJE 144 ist wieder eine wunderschöne Zusammenstellung der aktuellen Ereignissen aus Medjugorje. Denn auch 40 Jahre nach dem Beginn der Erscheinungen dürfen die Seher nach wie vor die Muttergottes sehen, empfangen Botschaften von ihr und geben Zeugnis von dem, was die Muttergottes wünscht. Medjugorje ist nach wie vor ein Ort der Bekehrung, der Berufung, der Umkehr und hat nichts von seiner Anziehungskraft auf die Pilger von nah und fern verloren.
Im aktuellen Heft erwartet Sie:
ein Interview mit Seher Jakov Čolo und die Jahresbotschaft der Muttergottes an ihn
ein interessantes Interview mit Pater Tomislav Pervan
ein Zeugnis aus den ersten Tagen nach Beginn der Erscheinungen von Petar Krstičić
Neuigkeiten aus Medjugorje
ein Rückblick auf die Botschaften der Muttergottes im Jahr 2021
mehrere Zeugnisse von Umkehrerlebnissen in Medjugorje
eine Vorstellung unserer neuen Produkte
sowie die letzten vier Botschaften der Muttergottes vom 25. des Monats
Unsere Medjugorje-Hefte sind für Sie gemacht.! Um Ihnen zu helfen, mit Medjugorje verbunden zu bleiben und Ihren Glauben zu vertiefen.
Wenn Sie unsere Arbeit der Verbreitung der Botschaften unterstützen möchten, bestellen Sie unser Heft und geben Sie es auch an andere weiter!
Jesus setzte sich auf einen Berg und lehrte – Gedanken zum Evangelium
Vergangenen Sonntag haben wir im Evangelium die Seligpreisungen gehört, uns bekannt als Bergpredigt, der Berg der Seligpreisungen am See Genezareth im Matthäusevangelium. Letzten Sonntag haben wir aber die Seligpreisungen nach Lukas gehört als Feldrede, denn es heißt dort: „Jesus stieg mit seinen Jüngern den Berg hinab und in der Ebene richtete er seine Augen auf sie und lehrte sie.“
Ob am Berg oder in der Ebene, die Seligpreisungen bleiben für uns Christen immer eine große Herausforderung. Heute erfahren diese noch eine Steigerung, wenn Jesus Feindesliebe einfordert. Gott lässt die Sonne aufgehen über Gute und Böse, er lässt den Regen fallen über alle! Schon die großen heidnischen Philosophen verlangen Großmut. Im Alten Bund erfährt sie bei David tiefere Begründung und in Christus wird Feindesliebe zur Nachahmung Gottes erhoben. In Jesus vollzieht sich der Aufstieg von menschlicher zu göttlicher Großmut. Die Goldene Regel – was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu, reicht nicht, es braucht mehr. Wir müssen lieben bis es weh tut, sagt Mutter Teresa.
In der Ersten Lesung haben wir gehört, David schonte Saul, weil er als König der Gesalbte des Herrn war, gegen einen solchen erhebt man seine Hand nicht. Im Evangelium müssen wir zur Kenntnis nehmen, was Saul für David war, ist für uns jeder Mitmensch. Jeden Mitmenschen müssen wir ehren, achten, lieben, ja sogar jene, die uns betrügen, ausrauben, verleumden, über uns herfallen und töten. Feindesliebe ist wirklich der Gipfel der Forderungen an uns, da führt kein Weg vorbei! Christus ist diesen Weg ganz bewusst gegangen, darum scheute er immer den Weg hinauf nach Jerusalem. Jesus wusste, es kommt die Stunde des Verrates, die Stunde des Kreuzweges und der Ganzhingabe auf der Schädelhöhe, Golgota. Aber Paulus führt uns heute über den Tod so wunderbar hinaus. Der Tod ist nicht das Letzte. Wir werden vom Irdischen zum Überirdischen geführt. Wenn wir auch den Weg nicht recht kennen. In Christus erfahren wir den lebendig machenden Geist. Christus ist vom unendlichen Gott gekommen und hat so unbeschränkt geliebt, mit himmlischer Liebe liebt er uns heute wie gestern und für alle Zeit, darum finden wir nur in Ihm endgültige Erfüllung und Liebesglück. Er hat aber auch uns als seine Nachfahren als Christen, mit der gleichen Gabe ausgestattet. So kann der Christ nicht anders sein als voll Liebe, Güte und Hingabe.
Erstes Interview mit neuem Apostolischen Visitator Cavalli
Am 27. November letzten Jahres ernannte Papst Franziskus Erzbischof Aldo Cavalli zum Apostolischen Visitator mit besonderem Charakter für die Pfarrei Medjugorje, wo er gestern Abend, am Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, eingetroffen ist. Froh erwartet Medjugorje seinen neuen Apostolischen Visitator und froh sind auch wir, dass er schon am ersten Tag Zeit gefunden hat, Gast im Programm des Radiosenders MIR Medjugorje und den Videoplattformen des Informationszentrums MIR Medjugorje zu sein.
Exzellenz Erzbischof, gelobt seien Jesus und Maria, und seien Sie herzlich willkommen!
Ich danke Ihnen, dass Sie mich zu diesem Gespräch eingeladen haben. Und danke dem Herrn und der Jungfrau Maria, dem Hl. Vater, die mich hierher ernannt haben. Ich war noch nie hier. Aber viele Menschen aus meinem Land und aus meiner Pfarrei kamen schon hierher und nach ihrer Rückkehr bemerkte ich immer eine sehr tiefe Sache: Sie kehrten voller guten Willens zurück, erfüllt mit Glauben, erfüllt mit dem Wunsch, gut zu leben, den Herrn zu empfangen, erfüllt mit Gutem für die Muttergottes, mit dem Wunsch, den Rosenkranz zu beten. Mir sind viele positive Dinge aufgefallen, aber ich war noch nie hier. Als mich der Papst in meinem Alter von 75 Jahren ernannte, war ich zufrieden. Und ich war froh, hier hinzukommen. Ich kam gerne, sogar sehr gerne.
Was sind Ihre ersten Eindrücke nach Ihrer Ankunft in Medjugorje?
Ich wollte mit den Franziskanerpatres sprechen, die schon lange hier sind, und die viel Gutes getan haben und weiter fortfahren, sehr Gutes zu tun. Sie sind diejenigen, denen ich als erstes begegnet bin, und ich habe gesehen, dass sie diesen Ort lieben. Sie hören gerne Beichte, predigen gerne, sie stehen der Gnade Gottes zur Verfügung und das ist sehr positiv. Heute früh habe ich die Kirche gesehen, die Orte, an die die Menschen kommen, und es stellt sich mir immer eine tiefe Frage: Warum kommen so viele Menschen hierher? Und es gibt ein tiefes „darum“. Sie kommen nicht zum Spaß, nicht aus anderen Gründen… Ich habe immer bemerkt, dass sie mit dem Wunsch kommen, dem Herrn zu begegnen, zu beten und in der Gesellschaft der Jungfrau Maria zu sein. Zwei Dinge gemeinsam: dem Herrn zu begegnen, zu beten, sein Leben zu ändern und in der Gesellschaft der Jungfrau Maria zu sein. Als meine Leute von hier zurückkamen, waren dies zwei grundlegende Punkte. Jetzt folgt die Konsequenz: Was muss ich tun? Was machen die Franziskanerpatres sehr gut? Wir arbeiten mit der Gnade zusammen, um auf bestmögliche Art und Weise den Personen zu helfen, die kommen, um dem Herrn zu begegnen und in der Gesellschaft der Jungfrau Maria zu sein. Das ist unser Ziel! Gemeinsam mit den Franziskanern, mit dem Bischof von Mostar und mit der Vielzahl an Laien, die hier arbeiten, wie auch Sie, gemeinsam zusammen zu arbeiten mit diesen Menschen, die hierherkommen wegen dem einen einzigen Ziel: dem Herrn an einem heiligen Ort zu begegnen; und dies ist ein heiliger Ort geworden, dem Herrn zu begegnen in der Eucharistie, Ihm im Evangelium zu begegnen, Ihm bei der Anbetung zu begegnen, Ihm in der Beichte zu begegnen und in der Gesellschaft der seligen Jungfrau Maria zu verweilen. Darin müssen wir zusammenarbeiten und nicht in etwas anderem. Mit dem Heiligen Geist zusammen zu arbeiten, um den Gläubigen in dieser Richtung zu helfen.
Sie sagten, dass Sie noch nie in Medjugorje gewesen sind, aber Sie hätten die Gelegenheit gehabt, Menschen zu treffen, die hierher gepilgert sind. Wie vertraut sind Sie mit dem Phänomen Medjugorje und all dem, was hier in den Letzten 40 Jahren passiert ist?
Schauen Sie, ich bin Italiener. In meinem Land ist Medjugorje zu einem Ausgangspunkt geworden, und wenn die Menschen einen Ausgangspunkt haben, erkennen sie, dass sie dort dem begegnen werden, wem sie begegnen wollen, und das sind der Herr und die Jungfrau Maria, und dabei kann sie niemand aufhalten, es kann sie niemand aufhalten und das ist sehr positiv!
Die Menschen sind gekommen, sie kommen immer noch und werden weiterhin kommen. Aber wir müssen diesen Ort als einen Ort der tiefen Spiritualität bewahren. Es ist selbstverständlich, dass es Unterkünfte geben sollte, wenn Menschen kommen; das bedeutet, wenn Menschen hierherkommen, müssen sie auch hier leben können. Wo leben sie? Das heißt, man muss Objekte bauen, wo sie essen können, Objekte, in denen sie Geschenke kaufen können, die mit ihrer Erfahrung zusammenhängen… Wir stellen dies zur Verfügung und das sind normale menschliche Dinge, die man bedarf, um hier leben zu können, und das ist normal, es ist normal. Es ist immer so, dass Menschen an heiligen Orten ein Bedürfnis nach solchen Objekten haben. In Rom ist es genauso. Die Menschen kommen nach Rom, weil der Papst in Rom ist. Das ist das wichtigste; aber es gibt in Rom viele schöne Dinge, Rom ist wunderschön, aber da ist der Papst. Und wenn sie kommen, wo sollen sie leben? In Hotels, Instituten, auch die werden benötigt. Sie möchten Souvenirs kaufen, sie werden sie auch kaufen, und sie sind nützlich, um sie an die spirituelle Umgebung zu erinnern, in der sie waren, und dasselbe gilt auch für Medjugorje.
Sie haben den Großteil Ihres Lebens in der Diplomatie verbracht. Ende Januar haben Sie Ihren Dienst als Apostolischer Nuntius in den Niederlanden beendet. Nun hat Ihnen der Papst einen Dienst anvertraut, der vor allem einen pastoralen Charakter hat. Wie haben Sie die Nachricht von Ihrer Ernennung zum Apostolischen Visitator mit besonderem Charakter für die Pfarre Medjugorje erhalten?
Schauen Sie, seitdem ich Priester bin, ist für mich alles ein pastoraler Dienst. Die Trennung zwischen der Diplomatie und der Pastorale gibt es nicht für uns und auch nicht für mich. Warum? Weil eine Person eine pastorale Fähigkeit hat und keine Funktion. Die Funktion kommt nachträglich. Im Inneren haben wir die pastorale Fähigkeit, sodass jede Sache, die wir tun, pastoral wird, das ist sehr positiv. Botschafter werden sich begegnen, sie sind Menschen, die ganze Länder repräsentieren, und sie haben ihre Wichtigkeit, weil sie ein ganzes Land repräsentieren und darin ist eine große Verantwortung. Wir begegnen ihr als Apostolischer Nuntius, Botschafter aber auch als Priester. Und sie wissen das. Egal wohin ich gehe, egal in welchen Teil der Welt, wenn wir uns bei Cocktails, Abendessen, Begegnungen, nationalen Feiern treffen, komme ich so gekleidet, wie ich jetzt bin, und das wissen alle. Ich spreche wie die anderen, ich esse und trinke wie die anderen, ich rede mit allen, aber sie fangen immer, einfach immer, immer an, über den Herrn zu reden, den Papst, die Kirche… immer. Immer, immer, immer! Denn das sind spirituelle Themen, die wir alle in unserem Inneren haben. Sie haben sie in ihrem Inneren. Und sie nutzen die Gelegenheit, dass da eine Person mit ihnen ist, die eine so unsichtbare und tiefe Welt repräsentiert. Es entwickelt sich ein Gespräch, das immer tiefgründig und spirituell ist. Auch das ist Pastorale.
Exzellenz Erzbischof, was bedeutet die Fortsetzung des Dienstes des Apostolischen Visitators für Medjugorje?
Sehen Sie, der Papst vertritt die Weltkirche und sendet deshalb einen Gesandten, und der Gesandte vertritt mit dem Papst die universelle Kirche. Das bedeutet, dass die universelle Kirche diesem Phänomen aufmerksam gegenübersteht, sehr aufmerksam. Ich habe im Pfarrhaus ein Bild gesehen, ein wunderschönes Bild, sehr tief, es befindet sich im Büro des Apostolischen Visitators. Es zeigt Medjugorje, die Kirche, diese Kirche ist ein Zeichen in der ganzen Welt… Darauf ist Medjugorje dargestellt. Es zeigt auch Maria, es zeigt die ganze Welt in der Nähe von Maria und die Strahlen, die aus Medjugorje in die ganze Welt strahlen. So sollten wir werden die Strahlen des Herrn, die Strahlen der Jungfrau Maria in der ganzen Welt; aber der Papst repräsentiert die ganze Welt, die geistige Welt, das Kommen des Sohnes Gottes unter uns. Das ist die Bedeutung des Apostolischen Visitators, die ganze Kirche, die auf Medjugorje schaut. Medjugorje sollte von der ganzen Welt und in der ganzen Welt gesehen werden. Diese Mittel, die ich hier bemerkt habe, sind sehr wichtig, die ganze Welt zu erreichen. Diese Mittel sind heute normal, sie auf bestmögliche Weise zu nutzen und mit der bestmöglichen Technik, um die ganze Welt zu erreichen. Das ist etwas sehr Positives.
Nach der Ernennung zum Apostolischen Visitator sind Sie dem Heiligen Vater begegnet. Sobald der Papst Sie nach Medjugorje geschickt hat, wissen wir, dass er sich um Medjugorje und um alles, was hier geschieht, sorgt und kümmert. Wie also sieht das der Papst und was hat er gesagt?
Sehen Sie, der Papst hat mich sehr schön empfangen. Er hat mir ein paar Worte über Medjugorje erzählt. Er sagte zu mir: „Du gehst dort hin, sei da und ruhig, friedlich und ausgeglichen, sei da und begleite die Menschen. Und das ist es!“ Und der Rest des Gespräches mit dem Papst – und der Papst ist immer so mit mir – reden wir, wie das Evangelium heute zu verbreiten, wie das Evangelium allen in diese Gesellschaft, die unsere ist, zu bringen. Eine Gesellschaft, die ihre Kultur hat, aber die Kultur verändert sich. In der Veränderung der Kultur dürfen wir nicht verurteilen, nicht kritisieren, nicht richten, wir müssen darin sein, weil dies auch unsere Kultur ist. Wie innerhalb dieser Kultur das Evangelium zu verkünden? Wie hat dies der Herr getan, der in eine Kultur hineingekommen ist, und das Evangelium innerhalb dieser Kultur verkündete: mit der Sprache, der Art und Weise des Benehmens – der Herr war Jude, mit der Art des Benehmens, die dieser Kultur zu eigen ist. Wie kommt man zu dieser Kultur? In diesem Teil unserer Welt, der westlichen Welt, war diese Kultur früher ganz christlich, ganz auf verschiedene Arten und Weisen: Protestanten, Anglikaner, was auch immer sie wollen, aber die Moral war ganz christlich. Europa war christlich. Wir haben eine unglaubliche Veränderung der Kultur. Sind sie böse? Keines Falls, überhaupt nicht; sie leben einfach nur in einer anderen Kultur. Und sie sind sehr verfügbar. Als ich in den Niederlanden war, und die Niederlande sind ein Merkmal dieser anderen Kultur, ein starkes Land, das kann ich Ihnen mit Sicherheit sagen. Stark bedeutet, dass dies Menschen sind, die tun, die arbeiten, die Innovationen haben. Jedes Jahr habe ich in der Nuntiatur Jugendliche, Jugendgruppen, junge Studenten aus aller Welt empfangen. Alle niederländischen Universitäten sind nämlich zweisprachig oder so wie Sie hier, Ihr übersetzt für die ganze Welt. Dort sprechen alle Universitäten Flämisch und Englisch, alle. Das heißt, Jugendliche aus der ganzen Welt kamen in Gruppen von fünfzehn Personen aus der ganzen Welt. Was wussten sie über Jesus? So gut wie gar nichts. In dieser Kultur ist Jesus einer von vielen. Und über Gott? Das ist etwas völlig Unklares. Und über die Kirche? Aber sie kannten den Vatikan, weil der Vatikan der Vatikan ist. Sie kennen den Papst, weil der Papst der Papst ist und er an viele Orte geht. Sie wollten wissen, warum der Papst Botschaften hat, und sie kamen zu mir und ich fing an, es ihnen zu erklären. Beginnend mit Jesus Christus. Wenn wir nicht bei Ihm beginnen, können wir nichts erklären. Sie waren sehr aufmerksam – sehr, sehr aufmerksam! Ich sprach eine halbe Stunde lang und erklärte ihnen Dinge von Jesus Christus an bis heute. Ich habe ihnen das gut erklärt und sie waren sehr aufmerksam – und wie viele Fragen folgten dann später? Wie viel Interesse zeigten sie? Niemand war gegen uns. Keiner! Aber sie kannten uns nicht, weil unsere Botschaft kaum zu dieser Kultur durchdrang. Was ist also zu tun? Sie zu empfangen, mit ihnen zu leben, das ist sehr wichtig. Mit ihnen zu leben und mit ihnen zu sein.
Ich sprach mit dem Papst über einen sehr wichtigen Brief aus dem ersten Jahrhundert, um das Jahr 100/110, dem Diognetbrief. Wie leben die Christen? Wer sind die Christen? Sie haben damals darüber geschrieben, in der Zeit unmittelbar nach der apostolischen Zeit. Wir leben auch wie die anderen: Wir kleiden uns wie die anderen, wir essen wie die anderen, wir arbeiten wie die anderen, wir bezahlen Steuern wie die anderen, wir heiraten wie die anderen, aber wir leben als Christen. Das ist es, was wir tun müssen. Mit allen zu leben, nicht kritisieren, nicht verurteilen, aber als Christen zu leben. Das Leben Jesu Christi so weiterzugeben, wie Er es getan hat, Ihn auf die anderen zu übertragen. Aber darin müssen wir unsere Haltung verändern. Es besteht keine Notwendigkeit, die Methoden zu ändern, denn die Methoden schaffen kein christliches Leben, die Haltung verändert das christliche Leben. Aber die Haltung bedeutet, etwas im Inneren, das verändert, was die Personen sieht, so wie der Herr sie sieht; menschliche Personen, die man lieben und ihnen dienen sollte, und das innere Leben zu leben, ohne innere Angst um das Leben in der Einheit mit ihnen, ohne Angst, aber wie Christen.
Obwohl der Dienst des Apostolischen Visitators in erster Linie pastoraler Natur ist, äußerte sich Erzbischof Hoser positiv über das Phänomen Medjugorje, die Seher, die Marienverehrung, wobei er besonders den Christozentrismus und die Feier der Sakramente betonte. Wie vertraut sind Sie mit der Arbeit Ihres Vorgängers, des verstorbenen Erzbischofs Hoser?
Ich bin ihm nie begegnet, aber ich habe eins über ihn verstanden: Er liebte Medjugorje! Er liebte es. Das ist die Haltung, Medjugorje zu lieben und glücklich zu sein, dass du darin lebst. Das ist das, was ich erkannt habe. Er hat es geliebt und war zufrieden. Er hatte eine große Verehrung gegenüber der Jungfrau Maria, eine sehr große, und er hatte eine große Liebe zur Kirche. Er war zwanzig Jahre lang in Ruanda in schweren Zeiten, und ich verstehe ihn gut, weil ich fünf Jahre in Burundi war, das in der Nähe von Ruanda liegt, und ich kenne diese Situation gut. Er war Arzt, er hat also auch Gutes auf diesem Gebiet getan. Er war Bischof in Warschau und dann haben sie ihn betagt – genauso wie mich – hierher gesandt. Er hat das hier lieben gelernt, er hat es geliebt. Im Pfarrhaus habe ich gesagt: „Ich bitte euch, bewahrt das Bild von Mons. Hoser; behaltet es!“ Das ist eine schöne Geschichte; eine schöne Geschichte eines Mannes, der sein Leben hier hingegeben hat und praktisch hier gestorben ist. Es ist eine schöne Geschichte und sie sollte bewahrt werden, denn Geschichte sollte man nicht auslöschen. Man darf sie nie auslöschen. Die Franziskaner zeigten mir im Pfarrhaus, wie viele Menschen in den vergangenen Zeiten, gar nicht so lange her, hier als Märtyrer gestorben sind, wie viele Menschen getötet wurden. Das ist Geschichte! Wir sollten niemals vergessen, dass wir die Frucht der Geschichte sind. Ich kam hierher, nachdem Mons. Hoser hier drei, vier, fünf Jahre lang gut gearbeitet hat. Er hat gut gearbeitet in dem Sinne, dass er sein Leben für Medjugorje hingegeben hat.
Anfang August wird auch dieses Jahr hier in Medjugorje das Jugendfest stattfinden, das zehntausende junge Menschen aus der ganzen Welt hier zusammenführt. Die Jugendlichen betonen, dass sie besonders berührt sind, von der Anbetung, den Hl. Messen, bei denen mehr als 500 Priester aus der ganzen Welt konzelebrieren. In den letzten Jahren waren mit den Jugendlichen hier in Medjugorje beim Jugendfest auch verschiedene kirchliche Würdenträger und sie haben den Jugendlichen ihre Botschaft übermittelt. Wird es beim diesjährigen Jugendfest genauso sein?
Schauen Sie, hier gibt es Organisationsteams, die ihre Arbeit zu verrichten wissen. Wir haben über dieses Jugendtreffen im August gesprochen und ich glaube, dass vor zwei Jahren, also als es kein Covid gab, eine ganze Woche mehr als 50.000 junge Menschen hier gab. Und ich frage mich immer: „Warum sind sie gekommen?“ Sie haben gebetet, viele haben gefastet, hörten die Vorträge, sie nahmen Tag und Nacht an der Anbetung teil. Warum geschieht dies? Und das sind Jugendliche aus der ganzen Welt! Warum passiert das? Warum kommen Jugendliche hierher? Was erwarten sie zu treffen? Zweifellos den Herrn Jesus und zweifellos die Jungfrau Maria. Und wir? Wie können wir mit Jesus und der Jungfrau Maria zusammenarbeiten, um diesen jungen Menschen zu helfen, Jesus und der Jungfrau Maria zu begegnen? Der Pfarrer von Ars verstand eine tiefe Wirklichkeit: Tausende von Menschen kamen zu ihm zum Beichten, er hörte 15, 18 Stunden lang Beichte täglich und er hat es immer gut getan, ruhig, in Frieden; er hörte allen und allem zu, er nahm sie alle freundlich auf. Er erkannte, dass derjenige, der all diese Menschen rief, nicht er war, das war Jesus, der Herr. Aber er war das Mittel, in dem all diese Personen Jesus, dem Herrn, begegnet sind. Da war also Jesus, unser Herr. All diese Menschen und er als Mittel. Er erkannte, dass er ein wertvolles Mittel war, ein sehr wertvolles, sowohl spirituell als auch menschlich. Er hat immer alle mit Liebe empfangen, so müssen auch wir es tun. Wer ruft also diese Jugendlichen? Das sind nicht wir. Wer ruft sie? Das ist Jesus, der Herr, die Jungfrau Maria nützend, was sehr wichtig ist. Und was sind wir? Wir sind die Mittel. Wir müssen die Fähigkeit haben, offen, akzeptierend und fröhlich zu sein. Auf die Weise, dass wir wertvolle und nützliche Mittel für andere sind, damit sie dem Herrn Jesus begegnen.
Nun, da Sie hier in Medjugorje angekommen sind – was sind Ihre Pläne und was werden Ihre ersten Schritte sein?
Schauen Sie, es ist ganz einfach. Auch ich habe nicht damit gerechnet, hierher gesandt zu werden. Wenn Sie mich gesandt haben – der Herr, die Jungfrau Maria, der Papst, die Kirche – dann gibt es einen Grund dafür, den ich aber nicht kenne. Das erste ist zusammenarbeiten, zusammenzuarbeiten; zusammenzuarbeiten mit den Franziskanerpatres, die hier sind, und viel arbeiten, zusammenzuarbeiten mit dem Bischof von Mostar, der der Bischof dieses ganzen Teils der Kirche ist. Zusammenzuarbeiten mit den Laien, die hier gut arbeiten, zusammenzuarbeiten. Das ist das erste, was ich tun muss. Aber zusammenzuarbeiten bedeutet, zusammenzuarbeiten, ich muss mit ihnen arbeiten. Denn gemeinsam, vereint, lässt sich Vieles und Gutes bewirken. Das ist die erste Sache, die ich tun werde. Außerdem werde ich beten, beten, beten, weil wir ohne das Gebet leer sind, wir sind leer. Mein Vater, der nur lesen und schreiben konnte, ein armer Mann, hat mir nie etwas erzählt. Aber einmal als ich Priester geworden bin, sagte er zu mir: „Weißt du, warum Priester heute nicht so gut sind? Weil sie nicht beten!“ Mein Vater, der niemals etwas erzählte, sagte, weil sie nicht beten. Ich habe etwas in seiner Demut und Armut erkannt: unsere Stärke ist das Gebet, denn wir repräsentieren, wie ich bereits gesagt habe, nur Jesus, den Herrn. Aber unser Ausgangspunkt, unser Fundament, ist Jesus, der Herr. Ohne das Gebet, werden wir leer. Deshalb sollte man beten. Und dann das tun, was man tun muss, ohne Angst vor irgendetwas.
Exzellenz Erzbischof, vielen Dank für dieses Gespräch und für all die Botschaften, die Sie an unsere Zuschauer und Zuhörer gewandt haben. Ich hoffe aufrichtig, dass dies jetzt nach Ihrer Ankunft in Medjugorje, ein Beginn einer schönen Zusammenarbeit mit Ihnen sein wird. Mögen die Gebete aller Pfarrmitglieder der Pfarrei Medjugorje und unserer Pilger Ihre Kraft sein.
Danke! Vielen Dank! Danke euch allen, danke für all das, was Ihr für die ganze Welt tut. Sie erreichen viele Menschen, die wir nicht erreichen. Sie erreichen sie dennoch auf diese Weise, viele hören Ihnen zu. Ich danke Ihnen sehr, danke für Ihre Fähigkeiten, denn ich glaube, dass Sie gut arbeiten; das, was ich gesehen habe, machen Sie sehr professionell, und so sollte man auch arbeiten. Danke Ihnen, und möge der Herr und die Jungfrau Maria Sie segnen. Danke schön.
Erzbischof Cavalli feiert seine erste heilige Messe in Medjugorje
Am Sonntag, dem 13. Februar 2022 feierte der neue Apostolische Visitator für Medjugorje, Erzbischof Aldo Cavalli, seine erste heilige Messe in Medjugorje im Rahmen seinen neuen Amtes. Um 11 Uhr zelebrierte er im Beisein vieler Mitbrüder im priesterlichen Dienst den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche des heiligen Jakobus. Franziskanerprovinzial Pater Miljenko Šteko und der Ortspfarrer Pater Marinko Šakota begrüßten den neuen Apostolischen Visitator von Seiten der Pfarre und der Franziskaner. Monsignore Cavalli hielt seine erste Predigt in Medjugorje und sagte:
„Ich danke Ihnen allen, dass Sie gekommen ist. Danke dem Chor. Danke dem Pfarrer, den Mitbrüdern, allen, die das vorbereitet haben. Über allen möchte ich dem Herrn und der seligen Jungfrau Maria danke sagen, die mich über den Heiligen Vater hierhin senden wollten.
Als ich vor ein paar Wochen dem Heiligen VaterPapst Franziskus begegnet bin, hat er mir gesagt: „Du gehst nach Medjugorje. Sei da.“ Und das wars. Ich bin sicher, dass der Herr Jesus mich begleiten wird in meinen letzten Jahren, wie er das mein ganzes Leben getan hat. Und nun werden wir kurz über das Wort Gottes nachdenken.
In der ersten Lesung sehen wir den Propheten, der spricht. Propheten waren immer Menschen wie wir. Sie haben gekauft, verkauft, gelebt, geheiratet, Kinder bekommen. Aber sie waren Menschen Gottes. In ihrem Leben hatten sie zwei Grundausgangspunkte: Sie haben Gott geliebt und ihm gedient. Sie haben das Volk geliebt und ihm gedient. Diese beiden Dinge. Die Propheten haben mit Gott gesprochen und sie haben zu ihm gesprochen. Er hat gesprochen, nicht wie ich rede, sondern er hat sie von innen heraus inspiriert und angeregt. Sie haben mit ihrem Volk zusammen gelebt in ihrer Zeit. Die Propheten haben innerhalb ihres Volkes gelebt und innerhalb ihrer Kultur und Zeit. Sie waren Propheten, weil sie zum Volk über Gott sprachen und sie sprachen zu Gott über sein Volk. Wenn wir wie die Propheten sein möchten, müssen wir dieselbe Art und Weise unser Lebens führen. Das heißt die gleiche Haltung unter den Menschen zu leben.
In der zweiten Lesung spricht der heilige Paulus über das ewige Leben. Zum Beispiel: Wo ist mein Vorgänger, Monsignore Hoser? Wir sagen: Er lebt. Aber wo lebt er, wie lebt er? Der Leib ist im Friedhof, im Grab und verschwindet. Und in zwei, drei Generationen werden wir ihn vielleicht vergessen, so wie alle Toten. Aber wir haben zwei Antworten, die unser Herr Jesus uns gibt. Die erste: Wenn jemand stirbt – und Monsignore Hoser ist gestorben – Jesus sagt, dass wir vor Gott wie die himmlischen Engel sein werden. Wir wissen über Engel sehr wenig, aber wir wissen eine Sache. Sie sind konstant vor Gott, der die Liebe ist und sie leben konstant die Liebe. Mein Vorgänger, der verstorben ist, lebt die Liebe. Die zweite Lesung spricht auch über unseren Leib. So wie ich auferweckt wurde, so werdet auch ihr auferweckt sein. Und die Korinther haben den heiligen Paulus gefragt: Wie sollen wir auferweckt werden? Und der heilige Paulus, der darüber nachgedacht hat wie Jesus auch mit seinem Leib auferstanden ist. Der heilige Petrus spricht über diesen wahren Leib, der isst und durch Wände ging. Sie haben Paulus gefragt: „Wie werden Tote auferweckt?“ Und Paulus, der Jesus vor sich hat, eröffnet: Der materielle Leib geht ins Grab, aber der nicht-körperliche Leib (die Seele) wird auferweckt. Deshalb lebt mein Vorgänger in Gott wie die Engel. Sein Leib wird auferweckt werden am Jüngsten Tag. Und Maria: sie ist mit Leib und Seele in den Himmel emporgehoben worden. Sie ist die erste, die das erreicht hat. Wir werden das erste im Nachhinein erreichen.
Im Evangelium hören wir die Seligpreisungen. Wer ist diese menschliche Person, die all das verwirklicht, was Jesus uns im Evangelium gesagt hat? Die menschliche Person, die all das verwirklicht ist unser Herr Jesus. Denn in allem hat er die Sendung verwirklicht, die er bekommen hatte. Maria hat das Gleiche getan. Sie hat vollkommen die Sendung verwirklicht, die ihr anvertraut wurde. Sie ist im Haus geblieben und hat Jesus und dem Heiligen Josef gedient. Hundert Prozent treu der Sendung, die sie hatte. So ist es auch mit uns. Wenn auch wir die Seligpreisungen verwirklichen wollen, müssen wir treu unsere Sendung leben. Das sind die heutigen Lesungen. Die erste Lesung: Wenn wir Propheten sein möchten, müssen wir Gott lieben und ihm dienen und das Volk lieben und ihm dienen. Die zweite Lesung spricht über eine große Sicherheit, die wir haben: Wir werden nach dem Tod leben bei Gott, der die Liebe ist. Am Ende der Zeit wird auch unser Leib auferweckt werden. Das Evangelium: Wenn ich leben möchte wie Jesus und Maria muss ich meine Sendung vollkommen und zu hundert Prozent verwirklichen.
„Hier bin ich, sende mich“ – Gedanken zum Sonntagsevangelium
„Hier bin ich, sende mich!“, so bereitwillig antwortet Jesaja auf den Ruf Gottes, nachdem er von Gott, dem Allerhöchsten über Vermittlung des Engels Serafi Vergebung der Schuld erfahren hatte, Reinigung, Sühne für jegliche Sünde. Heute ist der Angriff auf Priester und Bischöfe, ja sogar Papst groß. Was können wir da tun? Es wird nicht nützen, wenn wir menschliche Rechtfertigung suchen, nur Gott kann vergeben, nur Seine Heiligkeit kann auch uns heiligen. Der Mensch für sich kann nur rufen: “Weh mir, denn ich bin verloren.” Doch der Herr, der allein herrlich ist, nicht selbstherrlich, er gibt den Verlorenen nicht auf. Er rettet den verlorenen Menschen, reinigt ihn, läutert ihn. Nur Gott kann die Zusage machen: “So ist deine Schuld gewichen und deine Sünde gesühnt.” So wird Jesaja zum Gottesmann und kann sagen: „Hier bin ich, sende mich“. Nicht von sich aus, sondern immer nur von Gott her, kann jemand sein Jawort geben und die Sendung annehmen. Dabei braucht es immer das Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeit! Mut zur Umkehr ist Auftrag für das ganze Leben, so erfahren wir es heute bei den drei Berufungsgeschichten von Jesaja, Paulus und Petrus. Bei allen dreien ist es Gnadenwirken Gottes.
Paulus war als Saulus einer der eifrigsten Christenverfolger. So viele hat er getötet, dennoch wurde er zum Völkerapostel und Zeuge des Auferstandenen Herrn bis hin zum Blutzeugnis. Bei Gott ist alles möglich, so sehen wir es auch bei Petrus, der schnell zu begeistern war, aber auch schnell versagt hat, als er Christus verleugnet hat. Dennoch hat ihn Jesus als Nachfolger eingesetzt. Auch heute gibt es Verrat und Versagen unter jenen, die ihr Ja zur Nachfolge gegeben hatten.
Wenn Christus vergibt, wie sollten dann wir ohne Vergebung sein, die wir doch alle der Vergebung bedürfen. Nützen wir selbst das Sakrament der Vergebung, der Beichte, es macht froh, frei, unbeschwert. Vielleicht sind wir dann weniger nachtragend, weniger anklagend und mehr darauf bedacht, selbst den rechten Weg zu gehen und mit Petrus vor Jesus niederzufallen mit dem Bekenntnis: „Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!“ Sicher wird dann auch uns das Wort Jesu gelten: „Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen dienen.“