Seit 1981 erscheint die Muttergottes täglich in Medjugorje und begleitet uns mit ihrer Nähe und ihren Worten durch die Zeit.
Unser MEDJUGORJE Wandkalender ist eine Hilfe, bewusst mit der Muttergottes durch das neue Jahr 2023 zu gehen. 12 stimmungsvolle Medjugorje-Motive und 12 Botschaften der Muttergottes laden Sie ein, über das ganze Jahr mit Medjugorje verbunden zu bleiben. Jeder Tag ist ein Geschenk, jedes neue Jahr eine Gnade. Gehen wir den Weg mit Maria, der Königin des Friedens!
Zeugen der grenzenlosen Liebe Gottes – Gedanken zur Botschaft vom 25. September 2022
Am 25. September 2022 hat uns die Seherin Marija Pavlović-Lunetti wieder eine sehr schöne und tiefe Botschaft überbracht. Die Muttergottes ruft uns erneut zum Gebet auf, damit der Heilige Geist uns erleuchtet und wir frohe Gottsuchende und Zeugen der grenzenlosen Liebe werden. Die Muttergottes wünscht sich von jedem von uns, dass wir glücklich sind und durch das Gebet die unendliche Liebe Gottes erfahren und auch an unsere Mitmenschen weitergeben.
Schauen wir in unserer Welt, die oft von so viel Missgunst, Neid und bewusster Lügen verdunkelt wird. Die weltpolitische Situation ist aufgebaut auf Misstrauen und Spannungen. In der Ukraine herrscht ein schrecklicher Krieg, der schon so vielen unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat. Diese sinnlose Vernichtung kann nicht von Gott kommen! Die Muttergottes spricht in der Botschaft am 25. September davon, dass der Friede auf Erden gefährdet ist, denn Satan will Krieg und Unfrieden. Deshalb ist die einzig wahre Lösung die Zuwendung zu Gott und dass wir uns auch selbst allen satanischen Versuchungen widersetzen!
Es ist so einfach, nur pauschal über das Gute und Böse zu sprechen. Nein, es ist die Aufgabe eines jeden Einzelne an dieser großen Aufgabe des Guten in uns zu arbeiten!
Warum bittet uns die Muttergottes schon so lange als Friedenskönigin in Medjugorje, dass wir beharrlich beten sollen? Wir sollen nicht reden, wir sollen nicht zu viel diskutieren, nein, wir sollen den Rosenkranz in die Hand nehmen und beten! Zuerst für unsere eigene Bekehrung und dann für die Gnade, das Licht und den Heiligen Geist in die Welt zu tragen. Die Jünger Christi sind zu Pfingsten zu wahren Aposteln geworden. Sie haben durch den Empfang des Heiligen Geistes die ganze Welt verändert! Das Evangelium hat sich über alle Kontinente verbreitert, und so viel Gutes ist in der Welt gebracht.
Die Muttergottes ruft uns in Medjugorje auf, ihre Aposteln der Liebe zu werden. Warten wir nicht länger! Sie gibt uns den Rosenkranz und schenkt uns ihre Nähe. Ergreifen wir ihre Hand, die uns zum Heil führt! Wir werden sehen wie die Muttergottes sich freut!
Der Heilige Geist erweckt in uns den Mut, Gutes zu tun. Unsere Umgebung wird heller. Die täglichen kleinen guten Taten sind wie ein schimmerndes Kerzenlicht in unserer Welt. Mit Hilfe der Muttergottes werden wir unsere Umgebung langsam erleuchten, damit die Macht der Dunkelheit zurückweichen wird müssen!„Betet, betet, betet“ sind die zarten Worte, die die Muttergottes so oft an uns gerichtet hat. Vertrauen wir ihr! Es scheint dies der Schlüssel zur unendlichen Kraft des Heiligen Geistes zu sein. Werden wir würdige Träger dieser großen Verheißungen!
„Liebe Kinder! Betet, dass euch der Heilige Geist erleuchtet, damit ihr frohe Gottsucher und Zeugen der grenzenlosen Liebe werdet. Ich bin bei euch, meine lieben Kinder, und ich rufe euch alle von neuem auf: Fasst Mut und bezeugt die guten Werke, die Gott in euch und durch euch tut. Seid froh in Gott. Tut dem Nächsten Gutes, damit es euch wohl ergehe auf Erden und betet für den Frieden, der gefährdet ist, weil Satan Krieg und Unfrieden will. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“
Das war das Friedensgebet 2022 mit Ivan Dragičević
Am 20. September 2022 fand im großen Stephansdom in Wien das 15. Friedensgebet statt. Menschen aus ganz Österreich sind gekommen, um im Herzen der Stadt Wien, gemeinsam zu beten, zu singen und sich durch Glaubenszeugnisse ermutigen zu lassen.
Wie jedes Jahr begann das Friedensgebet mit Zeugnissen von jungen Männern der Gemeinschaft Cenacolo, die Zeugnis über ihre Erfahrungen im Cenacolo gaben und mit ihrer mitreißenden Musik für fröhliche Stimmung sorgten.
Froh und hoffnungsvoll gab Dominik, ein junger Wiener, Zeugnis über seine Erfahrungen, die beim Jugendfestival in Medjugorje gemacht hat.
Der Gründer von Marys Meals, Magnus MacFarlane-Barrow, nahm den weiten Weg von Schottland auf sich und sprach über die Initiative Marys Meals (www.marysmeals.at), die mittlerweile über 2 Millionen Kindern täglich eine warme Mahlzeit ermöglicht.
Bischof Stanislaus Szyrokoradiuk, ist Bischof von Odessa-Simferopol, eine Diözese im Süden der Ukraine, sprach über die Wichtigkeit des Gebetes, gerade jetzt zur Zeit des Krieges! Er betonte, dass der Krieg nicht am 24. Februar 2022, sondern schon im Jahr 2014 begonnen hat und sprach über die politischen Gründen für die Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine. Das Wichtigste ist das Gebet für den Frieden, betonte er mehrmals.
„Das einzige Ziel ist es, in den den Himmel zu kommen. Alles andere vergeht!“, sagte Mateo in seinem berührenden Zeugnis im Stephansdom mit Nachdruck. Der gebürtige Bosnier studiert und lebt in Wien und ist eng mit Medjugorje verbunden, wo er zum ersten Mal eine tiefe Gotteserfahrung gemacht hat.
Die Freude war groß, als für das letzte Zeugnis der Seher Ivan Dragičević mit seiner Übersetzerin Milona Habsburg nach vorne ging. Er sprach über die die unbeschreiblich tiefe Liebe der Muttergottes, die Wichtigkeit der christlichen Familie in der Welt von heute und die göttliche Hoffnung, die uns nur Jesus geben kann.
Anschließend an sein Zeugnis begann das gemeinsame Rosenkranzgebet. Nach dem dritten Geheimnis begann die Vorbereitung auf den großen Gnadenmoment der Erscheinung der Muttergottes. Der Seher Ivan darf auch nach über 41 Jahren noch jeden Abend eine Erscheinung der Muttergottes erleben. Die Gospa kommt, unabhängig davon wo er sich aufhält. Die Erscheinung am 20. September 2022 dauerte mehrere Minuten. Am Ende des Abends berichtete Ivan, was er während der Erscheinung erlebt hat und sagte: „Liebe Freunde, ich möchte euch kurz erzählen, was heute Abend in der Begegnung mit der Gospa passiert ist. Jedes Wort ist ungenügend und reicht nicht aus, um alles zu beschreiben und zu sagen und die Schönheit der Muttergottes auszusprechen. Was am aller schwersten für mich ist, ist zu beschreiben mit welcher Liebe die Muttergottes uns liebt, wie sehr sie uns liebt und uns mit dieser Liebe führt. Heute kam die Muttergottes sehr froh und fröhlich zu uns. Sie hat uns alle begrüßt mit ihrem mütterlichen Gruß: „Gepriesen sei Jesus, meine lieben Kinder!“ Sie hat ihren Blick auf uns alle gerichtet und mit ausgebreiteten Händen eine Zeit lang für uns alle gebetet. Danach hat sie auf besondere Weise für alle anwesenden Priester und für den Bischof gebetet. Dann hat die Gospa eine Zeit damit verbracht für den Frieden zu beten – besonders für den Frieden in der Ukraine. Sie hat sich umgedreht und ihren Blick auf die Ukraine gerichtet. Danach hat die Gospa uns allen ihren mütterlichen Segen gegeben und alle Gegenstände gegeben, die ihr für den Segen gebracht habt. Ich habe ihr alles anempfohlen: alle eure Anliegen, Bedürfnisse und eure Familien. Auf besondere Weise habe ich eure Exzellenz anempfohlen, eure Diözesen und die Orte, wo ihr arbeitet und alle anwesenden Priester. Danach hat die Gospa über allen anwesenden Priestern und auch für Berufungen in der Kirche gebetet. In diesem Gebet ist sie dann gegangen im Zeichen des Lichtes und des Kreuzes mit dem Gruß: „Geht in Frieden, meine lieben Kinder!“
Als Höhepunkt des gemeinsamen Gebetes wurde die Heilige Messe gefeiert. Kardinal Schönborn und Bischof Stanislaw zogen gemeinsam mit vielen konzelebrierenden Priester feierlich ein. In seiner Predigt sprach der Wiener Erzbischof über die Märtyrer von Korea, deren Fest an diesem Tag gefeiert wurde und die uns Vorbild im Glauben sein können. Anschließend an die Heilige Messe betete der Kardinal vor der Muttergottesstatue von Mariazell die Sieben Vater-unser und dann wurde das Allerheiligste Sakrament zur Anbetung ausgesetzt.
Während des gesamten Abends herrschte im Dom eine innige Gebetsatmosphäre. Der Stephansdom war gehüllt in eine Atmosphäre des Gebetes, der Anbetung und des Lobpreises. Vor allem während der Erscheinung der Muttergottes breitete sich eine heilige Stille aus und man hätte eine Stecknadel fallen hören können – so tief waren die Menschen im Gebet versunken. Viele Menschen spürten im Herzen die Liebe der Muttergottes, die so zart, warm und mütterlich ist, dass man sie mit Worten nicht ausdrücken kann.
Gebet bringt immer Früchte, verändert Herzen und Menschen, öffnet Türen, bringt Gnaden, Frieden und Hoffnung. Wir danken den Organisatoren des Friedensgebetes, dass sie auch heuer wieder einen Raum geschaffen haben, wo so viele Menschen zusammenkommen konnte, um gemeinsam zu beten und sich von Gott und der Muttergottes beschenken zu lassen.
Beten und lieben gehören zusammen – Gedanken zum Sonntagsevangelium
Die Lesungen vom heutigen Sonntag mahnen uns, dass Gott der Welt eine Ordnung gegeben hat. Die Güter der Erde sollen dem Menschen dienlich eingesetzt und gerecht verteilt werden. Die Armen sollen Gottes Güte erfahren durch jene, die mehr haben, die Überfluss haben. So werden sie zu Boten des Friedens. Pandemie und Krieg machen uns bewusst: Wir gehören alle zusammen, wir sind eine Schicksalsgemeinschaft- Das macht die Umweltproblematik ganz besonders bewusst. So hat es diese Woche auch Papst Franziskus in Kasachstan betont. Niemand ist ein Fremder in der Kirche, wir sind ein einziges heiliges Volk Gottes. Dieses Bewusstsein kann nur aus unserem Inneren kommen, wenn wir beten.
Deshalb ruft uns heute Paulus in der Zweiten Lesung ganz besonders zum Gebet auf: „Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten auf, zu Fürbitten und Danksagung.“ Die vier verschiedenen Ausdrücke für Beten zeigen, wie wichtig und dringlich das Gebet ist!
Depressionen und Ängste helfen nicht weiter, auch nicht beliebige Beruhigungsmethoden, dagegen ist Beten eine gesicherte Macht!
Wir wissen, dass es zu Heilungen kommt. Wir wissen, dass es zu Frieden kommt. Wir wissen, Gebet bewirkt Nähe Gottes und wir kommen auch den Menschen näher. Wir erleben, dass wir zusammen gehören. Alles Beten richtet sich an den einen Gott durch den Mittler Jesus Christus, der Mittler zwischen Gott und Mensch. Die Hände, die sich zum Gebet erheben, sind wie die ausgestreckten Hände des Gekreuzigten. Sie sind auch zur Tat der Liebe bereit. Darum geht Gebet und rechte Weltordnung Hand in Hand. Niemand kann recht beten, wenn er nicht auch die Liebe übt. Und umgekehrt finden wir erst im Gebet dazu, den rechten Weg der Liebe zu gehen. So hat es stets Mutter Teresa betont, Beten geht nicht ohne Liebe und es gibt keine Liebe ohne Gebet.
Einen Tag nach dem Fest der Kreuzerhöhung (14. September) gedenkt die Kirche der Schmerzen Mariens (15. September).
Auf Mariendarstellungen sehen wir Maria oft als zärtliche Mutter, als Unbefleckte Jungfrau, als zarte junge Frau oder als Mutter Jesu dargestellt. All das ist richtig, denn die Muttergottes ist eine zarte, liebende Frau. Doch Maria ist ebenso eine unglaublich starke Frau. Sie ist eine Frau, die sich im Leiden bewährt hat. Weil sie liebt, hat sie auch gelitten, denn Liebe und Leiden gehören zusammen. Maria wird die „Königin der Märtyrer“ genannt. Und sie ist es deshalb, weil ihr Martyrium das der Märtyrer aller Zeiten bei weitem übertroffen hat! Maria hat — ausgenommen von Jesus — gelitten wie kein anderer Mensch auf Erden.
In der Marienverehrung wird das Leiden Mariens in den „7 Schmerzen Mariens“ betrachtet. Ihr Leiden bestand in: 1. der Weissagung Simeons. 2. der Flucht nach Ägypten. 3. der Suche nach Jesus während der Wallfahrt nach Jerusalem. 4. dem Weg nach Golgota. 5. der Kreuzigung Jesu. 6. der Abnahme Jesu vom Kreuz. 7. die Grablegung Jesu.
Maria ist durch unermessliche, unvorstellbare Leiden gegangen. Es waren die Leiden einer Mutter, die ihren Sohn – von dem sie zugleich wusste, dass er Gott ist – leiden und sterben sah. Sie hat diese Leiden angenommen, ihnen standgehalten, hat sie getragen und dem Vater aufgeopfert. Das gab ihr eine einzigartige Stellung im Heilsplan Gottes.
In den Botschaften an die Seherin Mirjana Dragičević-Soldo sprach die Muttergottes mehrmals über ihr eigenes Leiden und über den Wert des Leidens. Sie sagte: „Liebe Kinder! Wer könnte euch besser als ich von der Liebe und dem Schmerz meines Sohnes erzählen! Ich habe mit Ihm gelebt, ich habe mit Ihm gelitten. Das irdische Leben lebend, empfand ich Schmerz, weil ich Mutter war.“ (2. September 2017)
Weiters sagt sie in derselben Botschaft: „Ihr begreift den Schmerz nicht. Ihr begreift nicht, dass ihr durch die Liebe Gottes den Schmerz annehmen und ihn ertragen müsst. Jedes menschliche Wesen wird ihn in kleinerem oder größerem Maß erfahren. Aber mit Frieden in der Seele und im Zustand der Gnade gibt es Hoffnung.“
In der Botschaft vom 2. April 2016 sagte die Muttergottes über das Leiden: „Schmerz hebt empor und ist das größte Gebet. Mein Sohn liebt diejenigen auf besondere Weise, die Schmerzen leiden. Er hat mich geschickt, um sie zu erleichtern und Hoffnung zu bringen. Vertraut auf Ihn.“
Wir dürfen nicht vergessen, dass Jesus uns nicht durch seine Gebete, seine Frömmigkeit oder seine guten Taten erlöst hat. Jesus hat uns erlöst, weil er für uns gelitten hat und für uns gestorben ist! In der Nachfolge Jesu gilt dasselbe für uns. Die wahre Kraft unseres Lebens liegt nicht in unseren Gebeten oder guten Werken, sondern im angenommenen und aufgeopferten Leiden. Darum sagt die Muttergottes auch, dass Schmerz das größte Gebet ist! Wie viel Mut kann das allen geben, die leiden. Aufgeopfertes Leiden ist nicht umsonst, sondern es hebt empor. Zugleich ist uns aber auch Maria geschickt, um unsere Leiden zu lindern und uns Hoffnung zu bringen. Denn Gott weiß wie schwer wir uns alle tun, wenn wir leiden müssen.
Ein strahlendes Vorbild kann uns die Seherin Vicka sein. Vicka musste und muss noch immer durch viele Leiden gehen und doch strahlt sie aus der Tiefe ihres Wesens heraus! Gerade an Vicka sieht man, dass das Leiden kein Grund ist um zu verbittern, sondern dass man auch im Leiden Liebe und Hoffnung ausstrahlen kann.
Die Muttergottes sagte am 2. September 2017: „Meine Kinder, während ihr Schmerz erleidet, während ihr leidet, geht der Himmel in euch ein und ihr gebt allen um euch etwas Himmel und Hoffnung.“ An Vicka aber auch an vielen Heiligen kann man genau das sehen: in einem leidenden Menschen offenbart sich der Himmel! Er wird für alle um ihn herum zum Licht!
Die Tatsache, dass die Muttergottes auch die Mutter der Schmerzen ist, soll uns allen eine große Ermutigung sein. Gott sieht und kennt unsere Leiden und möchte sie lindern. Er möchte aber auch, dass wir Jesus und Maria ähnlich werden. Jesus hat uns durch Leiden erlöst und Maria ist unter dem Kreuz – im Moment des größten Leidens – unsere Mutter geworden. Es gibt immer Hoffnung! Immer und immer wieder bittet uns die Muttergottes nicht aufzugeben und ermutigt uns: „Der gelebte und Gott dargebrachte Schmerz erhebt. Hat mein Sohn durch Sein schmerzhaftes Opfer nicht die Welt erlöst? Ich war als Seine Mutter mit Ihm in Schmerz und Leid, so wie ich mit euch allen bin. Meine Kinder, ich bin mit euch im Leben, im Schmerz, im Leid, in Freude und in Liebe. Deshalb, habt Hoffnung!“ (2. März 2018)
Gott ist Liebe und Erbarmen – Gedanken zum Sonntagsevangelium
Alle Texte vom heutigen Sonntag sprechen vom Erbarmen!
Was wir über Gott sagen können, ist Liebe und Erbarmen – nicht erst im Neuen Bund, sondern auch schon im Alten Bund wie wir es in der Ersten Lesung aus dem Buch Exodus hören konnten. Gott befreite das Volk Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten und wollte es in das Gelobte Land führen, doch da kam es zum Abfall vom Glauben durch den Tanz um das Goldene Kalb; eine Versuchung, der bis heute die Reichen dieser Erde erliegen. Gott zürnt, will strafen, doch da hört Gott auf die Fürsprache von Mose und das Göttlichste in Gott bricht durch. Das Herz Gottes bleibt der Liebe treu, auch wenn wir treulos sind, Gott wird sich niemals untreu. Wenn schon im Alten Testament die Morgenröte des Heils aufleuchtet, dann wird erst recht das Neue Testament mit dem vollen Glanz der Liebe Gottes erfüllt. Davon werden Pharisäer und Schriftgelehrte geblendet. Für sie ist es ein Skandal, ein Ärgernis, dass Jesus als Lehrer, als Rabbi mit Zöllnern und Sündern zu Tisch sitzt und isst. Immer wieder war Jesus mit Verachteten und Ausgegrenzten zusammen, hielt nicht Abstand zu ihnen, sondern ging ihnen nach, suchte ihre Nähe und Gemeinschaft. Den frommen Juden war dieses Verhalten Jesu so fremd, dass Jesus nur versuchen konnte, in Gleichnissen sein Verhalten zu rechtfertigen. Deshalb erzählt Jesus vom verlorenen Schaf, von der verlorenen Drachme und vom verlorenen Sohn. So ausführlich und anschaulich schildert Jesus im Evangelium, dass es keine Erklärung braucht. Aber wie geht es uns dabei? Wo stehen wir? Können wir auch Jesu Verhalten nicht annehmen? Sind wir auch beleidigt wie der ältere Bruder, weil der Jüngere Verzeihung findet, ja so gar reich beschenkt wird, so großartig gefeiert bei seiner Rückkehr? Da geht es um unser Herz. Wie schaut es in mir aus? Kann ich verzeihen, vergeben? Bin ich zu Versöhnung und Nachsicht bereit? Wie ist mein Herz beschaffen? Da hilft uns die Zweite Lesung, wenn Paulus sagt: Ich habe Erbarmen gefunden. Wir sind versucht von Selbstgerechtigkeit. Wir meinen vielleicht, wir brauchen nicht Verzeihung und Erbarmen, weil wir nichts angestellt haben, nichts Böses getan haben. So oft ist zu hören: ““Ich kann mit der Beichte nichts anfangen, ich habe nicht gestohlen, niemand umgebracht”. Aber wir fragen nicht: Habe ich geliebt? Habe ich vergeben? Wir sind versucht von einem unversöhnten, harten Herzen.
Das erinnert uns, wie Jesus zum Pharisäer so wunderbar über die Sünderin spricht: Sie hat viel geliebt, darum wurde ihr viel vergeben. (Lk 7,47)
Es ist die Liebe, die alles überragt und alles entscheidet.
So bekennt es auch Paulus in der Zweiten Lesung zweimal. Ich habe Erbarmen gefunden, er hat mich in Dienst genommen, obwohl ich lästerte, verfolgte, verhöhnte, Christen tötete. Paulus rühmt sich, als Erster der Sünder hat Christus an ihm seine ganze Langmut gezeigt. Lassen auch wir uns erwecken, herausreißen aus unserer Mittelmäßigkeit und Langeweile hinein in die Freude und Feuerskraft der Liebe Gottes, die alles übersteigt und dem Leben neuen Geschmack gibt.
Genau neun Monate nach dem Fest Mariä Empfängnis (8. Dezember) feiern wir die Geburt, also den Geburtstag der Gottesmutter Maria am 8. September.
Der Überlieferung nach blieb die Ehe der tieffrommen Juden Anna und Joachim für viele Jahre kinderlos. Nachdem Anna Gott um Gnade angefleht und ihm versprochen hatte, ihm ihr Kind zu weihen, erschien ihr und ihrem Mann ein Engel, der ihr die Schwangerschaft ankündigte. Neun Monate später gebar Anna eine Tochter, der sie den Namen Maria gab.
Was für eine Freude muss es für Anna und Joachim gewesen sein, ihr kleine langersehnte und erbetete Tochter Maria in Händen zu halten! In ihren Händen hielten sie ein ganz besonderes Kind, ein auserwähltes Kind! Denn ihre Tochter Maria war von Gott durch eine besondere Gnade vor aller Erbsünde bewahrt worden. Sie war damit im wahrsten Sinne des Wortes ein vollkommen unschuldiges Kind. Ihre Seele war vollkommen rein, nichts trübte die Schönheit ihrer Seele.
Das Leben Mariens ist ein Geheimnis. Die Muttergottes hat der Seherin Vicka von Medjugorje laut eigenen Aussagen während ihrer täglichen Erscheinungen ihre Lebensgeschichte erzählt. Zu dem Zeitpunkt, an dem es die Muttergottes möchte, wird Vicka ihre Mitschrift davon veröffentlichen.
Auch in den Botschaften der Muttergottes an die Seherin Mirjana spricht die Gottesmutter Maria ein paar Mal über ihr eigenes Leben. Am 18. März 2018 sagte die Muttergottes: „Liebe Kinder! Mein irdisches Leben war einfach. Ich liebte und freute mich an kleinen Dingen. Ich liebte das Leben – das Geschenk von Gott – obwohl Schmerz und Leid mein Herz durchbohrt haben. Meine Kinder, ich hatte die Kraft des Glaubens und des grenzenlosen Vertrauens in die Liebe Gottes.“
Das Leben Mariens zeichnete sich durch Einfachheit, Liebe und Freude aus. Maria war dankbar für ihr Leben und nahm es als Geschenk von Gott freudig an – auch in den Momenten des bitteren Leidens. Ihr unerschütterlicher Glauben und ihr grenzenloses Vertrauen in Gott gaben ihr die Kraft dazu. Maria war überzeugt von der Liebe Gottes, sie hat diese Liebe erfahren und daraus lebte sie.
Der heutige Tag ist ein Tag der Freude und der Inspiration. Wir dürfen uns über die Muttergottes freuen und sie feiern! Und wir können uns von ihr inspirieren lassen, wie sie, auch unser eigenes Leben anzunehmen und uns darüber zu freuen. Lernen wir auch in den kleinen Dingen die Liebe und Freundlichkeit Gottes zu sehen! Bitten wir um die Kraft des Glaubens, damit auch wir Gott in allem und in jeder Lebenslage vertrauen können! Wir schön wäre es, wenn auch wir einmal sagen könnten: Liebe, Freude und Einfachheit haben mein Leben geprägt.
Herzens-Frieden – Gedanken zur Botschaft vom 25. August 2022
Es ist schon beeindruckend, persönlich und mütterlich-gütig, dass uns die Muttergottes „liebe Kinder“ nennt. Sie möchte, dass wir ihr immer mehr, immer tiefer vertrauen, dass sie Mutter ist, unsere Mutter. Schon durch ihre Worte strahlt sie Güte, Liebe und Zuneigung aus.
Und dann: Wenn die Gottesmutter sagt, „Gott erlaubt mir, mit euch zu sein..“, und wenn sie das immer wieder sagt, so möchte sie uns die Tragweite dieser Erlaubnis für uns unterstreichen und uns bewusst machen, dass es gar nicht selbstverständlich ist, dass sie hier auf Erden mit uns ist! Und dies sollte uns zu einer tiefen Dankbarkeit dem Ewigen Vater gegenüber veranlassen. Haben wir ihm gedankt, oder übersehen wir Seine Güte und Barmherzigkeit? Wir wissen auch nicht, wie lange unser himmlischer Vater dieses mit-uns-sein der Muttergottes erlaubt. Nützen wir also diese Gnaden-Zeit des Himmels, indem wir uns ihr gegenüber öffnen, ihre Güte und Liebe in uns aufnehmen – und ihr antworten, indem wir uns von ihr führen lassen. Noch nie hat dies jemand bereut!
„… und auch auf dem Weg des Friedens zu führen..“ Gott erlaubt Maria, der Königin des Friedens, uns auf dem Weg des Friedens zu führen. Maria erscheint nicht nur, sondern sie tut etwas außerordentlich Wichtige – auch in diesen Zeiten, mehr denn je. Sie führt uns, jeden Einzelnen persönlich, auf dem Weg des Friedens, „damit ihr so, über den persönlichen Frieden, den Frieden in der Welt aufbaut.“ Vermehrt hatte die Muttergottes in Medjugorje auf den Frieden im eigenen Herzen hingewiesen. Von diesem Frieden im Herzen von jedem einzelnen von uns ausgehend, ist es erst möglich, dass wir den Frieden in der Welt aufbauen. Das ist der Schwerpunkt, die Priorität: der Friede im eigenen Herzen! Nicht mit Maßnahmen von außen, nicht mit menschengemachten Versuchen gelingt ein Frieden in der Welt, sondern mit dem von Gott geschenktem Frieden im Herzen ausgehend – das ist der unentbehrliche erste Schritt! „damit IHR den Frieden in der Welt aufbaut.“ WIR sollen ihn aufbauen! Aufbauen ist ein längerer Prozess, kein sofortiges, punktuelles Ereignis. Aber der erste Schritt ist zunächst wichtig, nämlich dass wir uns von der Muttergottes „auf dem Weg des Friedens führen“ lassen. Indirekt ein Rauf zur Umkehr, denn Frieden im Herzen geschieht etwa nach einer guter Beichte und im Gebet.
„Ich bin bei euch und halte Fürsprache für euch vor meinem Sohn Jesus..“Längst ist Maria nicht nur Mutter ihres Sohnes Jesus, sondern seine Mitarbeiterin (Miterlöserin). Sie versteht ihn und er versteht sie – in allen Bereichen! Sie bringt ihm alle und alles als Fürsprache für uns! So sehr sind wir ein besonderes Anliegen für den Himmel, so ernst nimmt uns der Himmel: der ewige Vater, der Herr Jesus Christus, der Heilige Geist. Und so besorgt und hoffnungsvoll kümmert sich um uns Maria, die Königin des Friedens und unsere Mutter, die bei uns ist, bei uns sein darf!
„damit er euch starken Glauben gibt..“ Wir wissen aus der Heiligen Schrift, dass wir durch einen starken, gestärkten Glauben, d.h. persönliches Zu-Trauen zu Gott, – nachdem Er uns mit so viel Güte entgegengekommen ist -, sogar „Berge versetzen“, Kriege verhindern oder zumindest mildern könnten. Dazu müssen wir uns aber für Ihn öffnen, denn nur so kann er uns mit starkem Glauben beschenken.
„..und Hoffnung auf eine bessere Zukunft, die ich mit euch aufbauen möchte.“ Die Muttergottes bittet ihren Sohn Jesus, damit er uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt. Auch für die Hoffnung, die uns der Herr auf Fürbitte der Muttergottes geben möchte, sollten wir uns öffnen, ganz ruhig und dem Herrn voll vertrauend.
Und das Wunderbare ist, dass SIE selbst, die Muttergottes, diese „bessere Zukunft“ MIT UNS aufbauen möchte. Deswegen betont sie in ihrer Botschaft vom 25. Juni 2022: Ich brauche euch, „ihr seid mir wichtig“.
„Seid mutig und fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!“Eine wunderbare, biblische Aufforderung und Zusage! Gott traut uns zu, dass wir seine Güte und Liebe wahrnehmen und annehmen, uns dafür öffnen und ihm antworten, indem wir ihm gegenüber zu-traulich (= das Gegenteil von Misstrauen!) sind und werden.
Und zum Schluss: Vergessen wir nicht, dass SIE sich bei uns bedankt, dass wir ihrem Ruf gefolgt sind. Das ist himmlische Dimension, da ist Himmel! Und das ist die Demut der „Magd des Herrn“. Das ist die Sehnsucht des Himmels, mit jedem Einzelnen von uns in eine lebendige Vertrauens-Beziehung zu kommen bzw. zu sein. Haben auch wir eine lebendige Sehnsucht nach der Muttergottes, nach dieser Vertrautheit mit ihr, nach dem Himmel? Diese Beziehung des Himmels mit jedem Einzelnen von uns mögen wir zutiefst dankbar wahrnehmen, annehmen, sehr ernst nehmen und pflegen.
Einladung zum 15. Friedensgebet im Wiener Stephansdom
Am 20. September 2022 findet das 15. Friedensgebet im Wiener Stephansdom statt.
Aus besonderen Gast aus Medjugorje wird der Seher Ivan Dragičević anwesend sein. Er wird im Dom seine abendliche Erscheinung der Muttergottes um circa 18.40 Uhr erleben.
Die Heilige Messe wird von Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sowie von Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk aus Odessa gefeiert werden.