Gedanken zur Botschaft vom 25. Juni 2025 von Pater Marinko Sakota

Gedanken zur Botschaft vom 25. Juni 2025 von Pater Marinko Sakota

08.07.2025

  1. „Auch heute danke ich dem Allmächtigen, dass ich bei euch bin und euch zum Gott der Liebe und des Friedens führen kann.“

Die Muttergottes dankt Gott. Das ist ein Zeichen der Liebe. Wer liebt, der dankt. Die Muttergottes liebt uns, ihre Kinder. Sie ist glücklich, dass sie kommen und uns helfen kann, dass sie uns „zu Gott führen“ kann. Sie ist glücklich, dass Gott ihr diese Möglichkeit gegeben hat. Welch ein wunderbares Beispiel für uns, dass auch wir zu einem solchen Zustand wachsen können, in dem wir glücklich sind, anderen helfen zu können! Dann wird uns nichts mehr schwerfallen. Wir werden Gott danken, dass er uns die Möglichkeit gibt, zu den Bedürftigen zu gehen, die Kranken zu besuchen, den Armen materielle Hilfe zu bringen, den Kindern Mutter und Vater zu sein, in der Schule zu unterrichten, im Krankenhaus zu arbeiten, als Priester oder Ordensschwester zu wirken… Wir haben uns sicherlich schon gefragt, wer Gott ist und wie Gott in sich selbst ist. Die Gospa sagt uns, dass Er ein Gott der Liebe und des Friedens ist. Das ist nichts Neues. Die Gospa erinnert uns daran, denn schon der heilige Johannes in seinem Brief dasselbe sagt: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ (1 Joh 4,16) Und der Psalmist singt: „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, von ihm kommt mir Hilfe.“ (Psalm 62,2)

 

  1. „Die Ideologien, die euch und euer geistliches Leben zerstören, sind vergänglich.“ Die Gospa ist die Mutter der Hoffnung. Wie mächtig erscheinen uns manchmal die Ideologien, die heute die Welt beherrschen, wie Materialismus, Atheismus und Gender-Ideologie, weil sie so viele Leben zerstören und so viele Menschen in die falsche Richtung führen, dass wir den Eindruck haben, sie werden die Welt erobern und sind unbesiegbar. In der Botschaft vermittelt uns die Gospa Hoffnung und ermutigt uns, dass sowohl frühere als auch gegenwärtige Ideologien vergänglich sind.

Erinnern wir uns an ein Beispiel: Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 auf Korsika geboren. Man könnte sagen: Was für ein Glück für ihn, dass er am Festtag Mariä Himmelfahrt geboren wurde! Doch dem war nicht so. Etwas störte Napoleons Glück. Worum ging es? Am Fest Mariä Himmelfahrt sind alle Augen auf Maria gerichtet, Napoleon wollte aber, dass an diesem Tag, an seinem Geburtstag, die Aufmerksamkeit aller auf ihn gerichtet sein soll. Weil er mächtig ist! Weil er der Herrscher Europas ist! Es störte ihn noch etwas anderes: An diesem Tag, am Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel, wird ein Satz aus dem Lukasevangelium, aus dem Magnifikat Mariens, gelesen:  „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ Was tat Napoleon, als er Kaiser von Frankreich wurde? Er schaffte das Fest Mariä Himmelfahrt mit einem offiziellen Dekret am 19. Februar 1806 ab. Denn wer wagt es, an diesem Tag zu behaupten, dass jemand die Mächtigen von ihrem Thron stoßen wird?! Er ist dieser Mächtige. Er hielt sich selbst für mächtig. Und er wollte, dass ihn alle als solchen sehen. Wenn aber an seinem Geburtstag gelesen wird, dass die Mächtigen vom Thron gestürzt werden, dann bedeutet das, dass das auch ihm passieren könnte. Und das durfte nicht sein! Es geschah dann, nur  wenige Jahre nachdem er das Fest Mariä Himmelfahrt abgeschafft hatte. Nach der Niederlage bei Waterloo folgte Napoleons Untergang. Der Mächtige wurde vom Thron gestürzt. Und in den Messen wurden die Worte aus dem Magnifikat Mariens wieder gelesen.

 

  1. „Ich rufe euch auf, meine lieben Kinder, zu Gott zurückzukehren, denn mit Gott habt ihr Zukunft und ewiges Leben.“

Außer dem mächtigen Napoleon fielen noch mächtigere Systeme wie der Nationalsozialismus, der Faschismus und der Kommunismus. Maria aber bleibt. Bleiben wir einfach mit Maria auf dem Weg, tun wir einfach, was sie uns sagt, und wir werden erleben, wie auch die gegenwärtigen Ideologien vergehen. Die Gospa zeigt uns den wahren Weg, der Zukunft hat und der uns zum ewigen Leben führt: zu Gott zurückzukehren und mit ihm zu leben. Wie viele irren sich, indem sie ohne Gott leben, sich nur auf ihre eigenen Kräfte stützen und nur für diese Welt leben! Wie weise waren unsere Großeltern, unsere Väter und Mütter, die mit Gott gelebt haben! Alles, was sie taten, geschah mit Gott.

Wie können wir zu Gott zurückkehren? Wenn du zur Beichte gehst, kehrst du zu Gott zurück. Wenn du zur heiligen Messe gehst, kehrst du zu Gott zurück. Wenn du anfängst zu beten, kehrst du zu Gott zurück. Wann gehst du und wann fängst du an? Lass dich nicht täuschen und sage nicht „ab morgen“ …

Pater Marinko Sakota

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