
„Vergesst nicht: Ich bin da, ich liebe euch“ – Gedanken zur Botschaft vom 25. Mai 2025
03.06.2025
In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch auf, Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude zu sein, damit jeder Mensch ein Friedensstifter und Liebender des Lebens sei. Die Muttergottes erinnert uns daran, dass diese Zeit, in der wir mit ihr leben, ein e Zeit der Gnade ist. Warum sagt sie das? Als ob wir das nicht wüssten! Die Muttergottes erinnert uns daran, dies nicht zu vergessen, denn wir könnten es bereuen, wenn diese Gnadenzeit vorbei ist und wir erkennen, was wir verpasst haben. Deshalb ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein und diese Zeit bestmöglich zu nutzen. Ich rufe euch dazu auf. Möge uns das bewusst sein, denn wir gewöhnen uns daran, dass die Muttergottes uns ruft. Es ist eine Gnade, dass die Muttergottes uns ruft, etwas zu tun, denn es bedeutet, dass sie auf uns zählt, dass wir ihr wichtig sind, und dass auch wir beitragen und ihr, unserer Mutter helfen können, dass ihre Pläne verwirklicht werden. Denken wir nicht, dass das schwer und anspruchsvoll ist! Es ist eine Gnade, gerufen zu sein! Es ist ein Privileg, im Plan der Muttergottes zu sein! Der Ruf besteht im Wunsch der Gospa, dass wir Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude sein sollen. Der Sinn dieser Berufung ist das Werden, um zu geben. Es ist gut für uns, wenn wir Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude werden, denn dann fühlen wir uns gut. Wie schön ist es, Hoffnung, Frieden und Freude zu haben! Doch der Sinn unseres Lebens und unserer Bemühungen endet nicht hier; er geht hier weiter. Die grundlegende Dynamik des Handelns Jesu ist: Was der Vater mir getan hat, das tue ich euch. Was ich euch getan habe, das tut ihr einander. Wie ich euch geliebt habe, so liebt auch ihr einander. Die Muttergottes folgt ganz den Spuren ihres Sohnes: Wir sollen Menschen der Hoffnung, des Friedens und der Freude werden, nicht nur um unseretwillen, damit es uns gut geht, sondern auch um der anderen willen – damit es auch ihnen gut geht, damit auch sie zu Liebenden des Lebens werden.
Meine lieben Kinder, bittet den Heiligen Geist, dass Er euch mit der Kraft seines Heiligen Geistes des Mutes und der Hingabe erfülle. Es bleibt jedoch die Frage: Wie erreichen wir das, wovon wir gesprochen haben? Die Muttergottes verrät uns ein Geheimnis: Betet! Bei der Muttergottes gibt es nichts ohne das Gebet. Warum? Weil wir ermüden würden, wenn wir uns nur auf unsere oft schwachen menschlichen Kräfte verlassen. Hier sehen wir den Sinn des Gebetes: Beten bedeutet, Kraft bei Gott zu suchen. Alles, was wir tun, sollen wir mit Gott tun. Das ist eine völlig entgegengesetzte Richtung zu Satan, der von Anfang an wollte, dass Adam und Eva ohne Gott leben, allein und autonom. Die Verheißung lautete: So werdet ihr zu Göttern werden. Die Folgen für diejenigen, die daran geglaubt haben und in diese Richtung gegangen sind, sind uns bestens vertraut: Vom riesigen Römischen Reich an bis heute, von Napoleon und Hitler, Stalin und dem Kommunismus sowie anderen Ideologien bis zur Gegenwart. All diese mächtigen „Götter“ sind gefallen und haben versagt. So wird es auch mit der Ideologie des Modernismus sein, die derzeit mächtig zu sein scheint. Wir brauchen nicht nur das Wissen, sondern auch die Kraft. Deshalb möchte die Muttergottes, dass wir zum Heiligen Geist beten, denn der Heilige Geist gibt Kraft, und die Kraft liegt im Mut und in der Hingabe. Mut ist die innere Stärke, die uns hilft, ohne Angst durch das Leben zu gehen, uns nicht vor Hindernissen zu fürchten, die uns schwierig und unerreichbar erscheinen. Und Hingabe ist die Kraft, mit der wir uns selbst und alles, was wir haben und tun, Gott anvertrauen und in seine Hände legen. Kurz gesagt: Mut zu haben bedeutet, sich Gott hinzugeben, damit er uns führen kann.
Auch diese Zeit wird ein Geschenk für euch sein und ein Gehen in der Heiligkeit zum ewigen Leben. Die Gospa offenbart uns die Tiefe und den Sinn dieser Gnadenzeit: Sie ist ein Geschenk an uns, und zwar ein wunderbares, unverdientes Geschenk von Gott und von der Muttergottes. Aber dieses Geschenk wird uns nicht als Belohnung für unsere Errungenschaften gegeben. Es soll uns Gelegenheit und Ansporn sein, den Weg der Heiligkeit zum ewigen Leben zu beschreiten. An diesem Punkt stellen sich uns Fragen: Sind wir durch dieses Geschenk nicht privilegiert? Gibt es viele, die eine solche Gnade erfahren haben wie wir? Wie und in welchem Ausmaß nutzen wir dieses Geschenk? Inwieweit ist diese Gnadenzeit unser Weg in Heiligkeit, und inwieweit ist sie ein vergeblicher Weg? (oder: ein leerer Weg, ein sinnloser Weg, oder: ein Leerlauf?)
Ich bin bei euch und liebe euch. Wie einfach sind diese Worte der Gospa! So einfach, dass wir sie leicht übersehen und ignorieren könnten. Aber das wäre ein großer Fehler. In ihrer Einfachheit verbirgt sich eine tiefgreifende Botschaft. Ich bin bei euch. Das bedeutet, fürchtet euch nicht, ihr seid nicht allein! Gibt es eine größere Ermutigung als diese? Ich liebe euch. Gibt es ein größeres Glück als dieses: Zu wissen und zu fühlen, dass uns die Mutter liebt, dass wir keine Waisen oder Zufälle in dieser Welt sind. Und wenn wir manchmal denken, dass die Gesellschaft, in der wir leben – diese egoistische Gesellschaft, die uns abweist und herabsetzt – am liebsten sehen würde, dass es uns Christen nicht gibt, so gibt es dennoch keine größere Freude als diese: Es gibt jemanden, der uns liebt, es gibt jemanden, der auf uns zählt, es gibt jemanden, der uns braucht – das ist unsere Mutter Maria! Was für eine Schande und welch ein vergeudetes Leben, wenn wir klein unter den Sternen wandeln und dieses Glück nicht mit anderen teilen…
Pater Marinko Sakota, langjähriger Pfarrer von Medjugorje
„Vergesst nicht: Ich bin da, ich liebe euch“ – Gedanken zur Botschaft vom 25. Mai 2025, letzte Aktualisierung: .