Beten und lieben gehören zusammen – Gedanken zum Sonntagsevangelium

Beten und lieben gehören zusammen – Gedanken zum Sonntagsevangelium

19.09.2022

Die Lesungen vom heutigen Sonntag mahnen uns, dass Gott  der Welt eine Ordnung gegeben hat. Die Güter der Erde sollen dem Menschen dienlich eingesetzt und gerecht verteilt werden. Die Armen sollen Gottes Güte erfahren durch jene, die mehr haben, die Überfluss haben. So werden sie zu Boten des Friedens. Pandemie und Krieg machen uns bewusst: Wir gehören alle zusammen, wir sind eine Schicksalsgemeinschaft- Das macht die Umweltproblematik ganz besonders bewusst. So hat es diese Woche auch Papst Franziskus in Kasachstan betont. Niemand ist ein Fremder in der Kirche, wir sind ein einziges heiliges Volk Gottes. Dieses Bewusstsein kann nur aus unserem Inneren kommen, wenn wir beten.

Deshalb ruft uns heute Paulus in der Zweiten Lesung ganz besonders zum Gebet auf: „Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten auf, zu Fürbitten und Danksagung.“ Die vier verschiedenen Ausdrücke für Beten zeigen, wie wichtig und dringlich das Gebet ist!

Depressionen und Ängste helfen nicht weiter, auch nicht beliebige Beruhigungsmethoden, dagegen ist Beten eine gesicherte Macht!

Wir wissen, dass es zu Heilungen kommt. Wir wissen, dass es zu Frieden kommt. Wir wissen, Gebet bewirkt Nähe Gottes und wir kommen auch den Menschen näher. Wir erleben, dass wir zusammen gehören. Alles Beten richtet sich an den einen Gott durch den Mittler Jesus Christus, der Mittler zwischen Gott und Mensch. Die Hände, die sich zum Gebet erheben, sind wie die ausgestreckten Hände des Gekreuzigten. Sie sind auch zur Tat der Liebe bereit. Darum geht Gebet und rechte Weltordnung Hand in Hand. Niemand kann recht beten, wenn er nicht auch die Liebe übt. Und umgekehrt finden wir erst im Gebet dazu, den rechten Weg der Liebe zu gehen. So hat es stets Mutter Teresa betont, Beten geht nicht ohne Liebe und es gibt keine Liebe ohne Gebet.

Dr. Ignaz Hochholzer

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