Das Gebet gibt uns Kraft und Mut – Botschaftsbetrachtung

Das Gebet gibt uns Kraft und Mut – Botschaftsbetrachtung

27.10.2021

Am 25. Oktober 2021 hat uns die Muttergottes eine ganz einzigartige, neue Botschaft geschenkt, über die es sich lohnt in Ruhe nachzudenken.

Rückkehr zum Gebet

Dieser Aufruf ist wohl der wichtigste Grund jedes Kommens der Gottesmutter seit jeher. Es ist die Botschaft schlechthin, denn in unserem Glauben ist das Gebet als Verbindung zu Gott das Fundament. Ohne Gebet besteht kein Kontakt mit Gott, wir sind gefangen im Diesseits und das Jenseits bleibt uns verschlossen. Nur im Gebet können wir vordringen in das Jenseits, das wir auch Transzendenz nennen. Drüben im Himmel können wir uns jetzt schon verankern, Halt und Zuversicht finden, weil wir Gott, dem Allmächtigen und Allgütigen, nahekommen. So ist diese Rückkehr zum Gebet auch eine Heimkehr in eine Welt, wo alles gut und heil ist und wir daher jede Angst und Panik ablegen können und ganz im Gegenteil Halt, Freude und frohe Gewissheit finden. Damit bin ich ganz nahe bei dem, was man darunter versteht, als betender Mensch zu leben. Als betender Mensch zu leben heißt nicht, Tag und Nacht Gebete zu sprechen – so kann der Auftrag der Schrift „allezeit zu beten“ (Lk 18,1) sicher nicht gemeint sein. Das ginge am Leben vorbei. Denn gerade wenn ich meine Aufgabe, das was mir aufgetragen und aufgegeben ist, wirklich im Sinne Gottes tun will, muss ich mit meinen Gedanken und mit meinem Herzen ganz bei einem bestimmten Menschen oder bei einer bestimmten Sache sein. Doch auch wenn ich vieles tun muss, ohne dabei mit meinen Gedanken bei Gott sein zu können, so heißt das doch nicht, dass ich es ohne Gott tue. Ich tue dies vielleicht schlicht „in Gottes Namen“ und das heißt: ich bin ganz bei der Sache, ohne die Beziehung zu Gott zu verlieren, so wie ein Kind ganz ins Spiel vertieft sein kann, ohne die Beziehung zu seiner Mutter im Raum zu verlieren.

Im Gebet schwindet die Zukunftsangst

Allgegenwärtig ist heutzutage die Angst. Bindungen sind zu oft brüchig, die Zukunft ungewiss und vielen mangelt es auch an Selbstvertrauen. Was bleibt noch? Niemand kann es uns rauben, wenn wir uns fest an Gott binden in unserm Innern. So ruft uns Jesus zu: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Joh 14,1) Im Gebet können wir jede Verwirrung, Verirrung, Angst und Depression überwinden. Gebet ist der Vollzug des Glaubens, da wird die Glaubenskraft spürbar, erfahrbar und erlebbar. Die Angst schwindet und Freude kommt auf, dass unser Herz wieder singt: Ja, freuet euch im Herrn… Freude liegt in der Luft.

Wer betet, achtet das Leben

Gott hat uns das Leben geschenkt, von Ihm kommen wir und zu Ihm gehen wir. Leben ist Durchgang von Gott und zu Gott, darum ist unser Leben in Gott Fülle. So gibt es für den Beter keinen Zweifel am Leben, sondern vom Augenblick der Zeugung bis zum letzten Atemzug Frieden in Gott. In Ihm sind wir, leben wir, bewegen wir uns! Er ist unsere Zuversicht und Hoffnung, Er nimmt uns jede Angst und jeden Zweifel.

In Gebet fühlen wir Freiheit und Liebe der Kinder Gottes

So schön drückt es die Gottesmutter aus. Wir können Freiheit und Liebe fühlen, spüren, erfahren, erleben. Wie oft fühlen wir uns geknechtet durch Pflichten und Aufgaben, wie oft fühlen wir uns ungeliebt, unbedankt von unseren Nächsten…! Das alles können wir im Gebet überwinden, denn wir können Gottes Nähe erspüren und in Gott erfahren. Er ist unser ein und alles. Dann können wir alles ertragen, was immer kommen mag, wenn wir nur mit Gott verbunden bleiben.

Niemand kann uns in Ketten legen oder sich unser bedienen

Wie nie zuvor macht uns die Gottesmutter eine Zusage, nämlich, dass wir durch das Gebet vollen Schutz haben: Da kann uns niemand in Ketten legen, knechten, unterdrücken, ausnützen oder wie immer schlecht behandeln. Gott sprengt alle Ketten der Unterdrückung und macht jedes Joch leicht, wie er uns selbst zusagt: “Mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.” (Mt 11,30) Der Herr will uns niemals einschränken, sondern führt immer in Licht, Freiheit und Liebe. Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! (Gal 5,1)

Maria hilft uns, auf dem Weg der Heiligkeit zu wachsen

Der Weg des Gebetes heißt immer mit Gott verbunden sein, was auch immer wir tun. Wir verrichten unsere täglichen Arbeiten, erfüllen unsere Pflichten, stehen unseren Mann im Leben, aber wir tun es immer verbunden mit Gott. Das ist Gebet, das ist der Weg der Heiligkeit, von dem wir niemals abweichen sollen.

Dr. Ignaz Hochholzer

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