Die stillste Zeit des Jahres beginnt

Die stillste Zeit des Jahres beginnt

01.12.2020

„Schöne Bescherung – so schwierig wird die Adventzeit“, schrieb eine Tageszeitung am 25. November 2020. An diesem Tag überbrachte uns die Gottesmutter eine Botschaft, in der sie zu uns von einer Zeit der Liebe, der Wärme, des Gebetes und der Freude spricht. Da ist keine Sorge um den Ski-Urlaub oder das Shopping, Partys und Feste zu Advent, Weihnacht und Silvester.

Wir finden alle Freuden zur Heiligen Zeit, unsere Erwartungen werden erfüllt, wenn wir unser Herz Jesus öffnen, der sich jedem von uns hingibt. Lock down/Shut down – sich verschließen jedem Lärm und aller Betriebsamkeit, das ist unser Herz Jesus öffnen. Wir sollen es also nicht nur negativ sehen, dass wir uns jetzt zurückziehen müssen, zu Hause bleiben sollen und keine Menschenansammlungen bilden dürfen. Wenn wir das beachten, schützen wir Leib und Seele, uns selbst und auch Familie und Gemeinschaft. Immer gab es die Klage, dass die Weihnachtsfeiern auch Zwist, Streit und Eifersucht bringen. Übertriebene Erwartungen hinterlassen oft enttäuschte Menschen und gerade zu der Zeit Streit, wo uns die schönsten Melodien Frieden und Harmonie vermitteln wollen. Dieses Jahr sind wird gleichsam zu Stille und Einkehr gezwungen. Wir machen uns strafbar, wenn wir gewisse Regeln nicht einhalten.

Von der Muttergottes haben wir nichts zu befürchten, da kommt niemals eine Drohung oder sonst etwas Beunruhigendes, immer ist es liebevolle Einladung – unermüdlich, immer wieder führt sie uns hin zu ihrem geliebten Sohn, den Friedensfürst, Retter und Erlöser der Welt. Dieses Jahr haben wir besondere Gelegenheit zu Stille, Einkehr und Umkehr. Jammern wir den Punschstanderln und vielen Weihnachtsfeiern nicht nach, der Weihnachtsstress soll uns nicht abgehen. Halten wir es einmal ruhiger und besinnlicher. Vergessen wir nicht, Advent soll auch Fastenzeit sein. Unsere orthodoxen Christen halten das ganz streng. Von daher kommt, Fleisch eher meiden, dafür Bratkartoffel, Bratäpfel, Kletzenbrot und Tee! Besinnen wir uns neu auf stille Zeit und sehen wir uns auch durch die aktuellen Bestimmungen nicht nur eingeengt und bestraft, sondern auch hingeführt zu Einfachheit und Stille.

War doch auch für Maria und Josef die Herbergsuche keine Vergnügungsreise und die Geburt Jesu im Stall zu Betlehem im Hirtenfeld in armseliger Umgebung Ankunft in eine harte Welt. Maria ist uns in dieser Zeit Freude und Hoffnung und schenkt uns mit dem kleinen Jesus Zärtlichkeit und Himmelsgefühl.

Wir sollen verstehen lernen und annehmen können, dass Glücksgefühl nicht an Superwohlstand und Luxus gebunden ist. Der neugeborene, kleine Jesus im Stall und auf der Flucht bringt uns wahren Frieden und ein Glücksgefühl, das diese Welt nicht geben kann. Wir können diese Freude im Lesen der Heiligen Schrift verkosten. Was tun wir, wenn uns so vieles, was uns sonst ganz in Anspruch nimmt, untersagt ist? Genießen wir doch die Ruhe! Greifen wir doch auch zu einem guten Buch, im besonderen zur Bibel. So viele haben dadurch ihr Leben total geändert, so viele haben dadurch herausgefunden aus der Banalität des Alltags hinein in ein von Liebe und Freude erfülltes Leben.

„Erbaut den Frieden durch das Sakrament der Beichte“

Ohne Vergebung können wir kein frohes Fest feiern. Vergeben wir uns selbst alles, was wir versäumt und unterlassen haben oder auch schlecht gemacht haben. Und erst recht sollen wir den anderen vergeben, nicht nachtragen, sondern zu Ruhe und Frieden finden in umfassender Vergebung und Hinwendung an den kleinen Jesus, in dem uns der große Gott am nächsten kommt.

„Versöhnt euch und ihr werdet Wunder um euch herumsehen.“

So sehr wird nun wieder das Wunder der Weihnacht besungen. Es ist an das Wunder der Vergebung gekoppelt. Lassen wir uns durch die vielen schönen Weisen verzaubern und werden wir selbst ein Kind der Freude mit strahlenden Augen geborgen im Herrn.

Wunder der Weihnacht

1) Wunder der Weihnacht, wer kann erfassen,
wer kann ermessen, was Liebe vermag?
Christ hat die Herrlichkeiten verlassen,
Jesus Sein Leben, Sein Alles uns gab.

Ref.: Wunder der Weihnacht, Wunder der Liebe:
Gott kam als Mensch auf die Erde herab.
Wunder der Weihnacht, himmlischer Friede
ward uns zuteil durch die göttliche Gab.

2) Wunder der Weihnacht, du bist das Größte,
das jemals auf dieser Erde geschah.
O, welche Gnade, Christus der Höchste,
kommt Menschenkindern aus Liebe so nah.

3) Wunder der Weihnacht, Kind in der Krippe,
anbetend neigen wir vor Dir uns heut:
Heiland, o salbe Du unsre Lippen,
Dich recht zu loben in ewiger Freud.

Dr. Ignaz Hochholzer 

Foto © Gebetsaktion

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