Gedanken zu der beginnenden Anerkennung und den kritischen Äußerungen zu MEDJUGORJE!

Gedanken zu der beginnenden Anerkennung und den kritischen Äußerungen zu MEDJUGORJE!

18.05.2017

von Dr. Maximilian Domej

In den letzten Wochen erlebten wir eine fast euphorische Berichterstattung von den Erfahrungen des Sonderbeauftragten vom Vatikan Erzbischofs Henryk Hoser. Bei seiner Pressekonferenz am 5. April 2017 in Medjugorje berichtete er über seine positiven Erfahrungen, die er in Medjugorje erlebt hat. „Hier kommen die Menschen zurück zur Quelle“, hat er unter anderem gesagt.

Gestern und heute wird in den Medien Papst Franziskus zitiert, der auf dem Rückflug vom portugiesischen Wallfahrtsort Fatima seine Zweifel über die „angeblichen aktuellen Erscheinungen“ in Medjugorje geäußert haben soll. Die noch von Papst Benedikt XVI eingesetzte Kommission soll Medienberichten zufolge von den ersten sieben Medjugorje-Marienerscheinungen, jedoch nicht von den folgenden, überzeugt sein. (also nur bis zum 30.6.1981)

Was bedeut dies im konkreten Fall? Heißt das, dass alle in Medjugorje gegebenen Botschaften – die Donnerstagsbotschaften und die Monatsbotschaften – an die Seherin Marija Pavlovic nur erfunden sind? Bedeutet dies, dass alle Botschaften, welche uns Mirjana jeden Zweiten des Monats überbringt, auch erfunden sind?

Seit 1983 bin ich mit Medjugorje in Kontakt. Schon damals sind wir als kleine Gruppe Studenten nach Medjugorje gefahren, um dieses Phänomen näher kennen zu lernen. In der darauffolgenden Zeit haben wir in Wien den Verein „Gebetsaktion – Maria Königin des Friedens – Medjugorje“ gegründet. Unser Verein hat den Zweck, die Botschaften von Medjugorje in reiner und unverfälschter Form, zu verbreiten. Seit über 32 Jahren arbeite ich als Obmann an der objektiven journalistischen Berichterstattung. Seit über 32 Jahren bin ich also persönlich Zeitzeuge dieses gigantischen Phänomens. Hunderte Male war ich bei den Erscheinungen anwesend, habe Fotoaufnahmen für unsere Quartalszeitschrift MEDJUGORJE gemacht. In diesen Jahren habe ich unzählige Interviews mit den Sehern, den Patres, mit Pilgern und verschiedenen Personen geführt. Ich habe viele personelle Veränderungen in der Pfarre von Medjugorje miterlebt. Und als nüchterner Beobachter habe ich immer wieder gesehen, wie in der Entwicklung des Pilgerortes die Hand Gottes federführend ist. Kein Mensch kann so etwas initiieren, planen oder selbst organisieren, und ich habe gesehen, dass auch keine menschliche Hand es auslöschen kann.

Die Erscheinungen in Medjugorje begannen am 24. Juni 1981. Trotz der relativ schnellen Verfolgung durch die damaligen kommunistischen Machthaber, hat sich die Friedensbotschaft wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Seherkinder wurden oft verhört, von Ärzten untersucht, psychiatrisch begutachtet. Man konnte an ihnen nichts Abnormes finden.

Und es scheint, dass am 24.Juni 1981 ein Pflanze der Hoffnung in die Welt gesetzt wurde. Dieser Baum ist mittlerweile groß geworden. Viele, die ihn damals ausreißen wollten, kommen heute hilfesuchend, um sich vom gottlosen Alltag gerade unter diesem Baum im Frieden auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen. Gerade deshalb ist es mir unverständlich, nur die kleine Pflanze anzuerkennen, die jahrelangen Früchte aber, besonders was die Führung der Seelen durch die Botschaften betrifft, abzulehnen. Leider leben wir in einer horizontalen Denkweise. Wir in der westlichen Welt sind verblendet durch die horizontale Art der täglichen Kommunikation und Wahrnehmung. Unsere rationale Welt erlaubt nichts Übernatürliches. Schon Meister Eckehart war es, der im 14. Jahrhundert nach der Spätscholastik gesagt hat, Gott kann man nur in der Mystik erleben. Und so ergießt sich in Medjugorje über Millionen von Gottsuchenden gerade diese Gnade aus, dass wir aus unserer horizontalen Kommunikation plötzlich die unendliche vertikale Kommunikation erleben. Unser Herz wird berührt von den Botschaften der Muttergottes. Millionen von Pilgern bezeugen es und kommen immer wieder zu dieser Quelle, um ihr Leben immer wieder von Neuem auf Gott auszurichten. In Medjugorje schickt uns Jesus seine Mutter. Immer wieder betont sie in den Botschaften, dass wir die Gnade erkennen sollen, dass sie Gott zu uns, ihren Kindern, schickt und erlaubt, uns zu Ihm zu führen. In Medjugorje erscheint die Muttergottes als unsere Mutter. In allen ihren Botschaften spricht sie uns mit „Liebe Kinder!“ an und bedankt sich auch bei uns, dass wir ihrem Ruf Folge leisten.

Was ist die Aufgabe einer wahren Mutter im täglichem Leben? Es ist dies die ständige Präsenz der Mutter für ihr Kind. Wie würde sich ein Kind entwickeln, wenn man es nach ein paar Tagen weglegen würde? Keine Mutter würde so etwas tun! Sie spricht hunderte Male mit ihrem Kind – auch wenn das Kind sie noch nicht so richtig versteht. Tausende Male hat eine Mutter mit ihrem Kind liebevoll kommuniziert, bevor es das erste Wort sagen kann „MAMA, MAMA,…“ In der Kinderpsychologie wird besonders die fürsorgliche Erziehung der Mutter beschrieben, die für die spätere Entwicklung einer reifen Persönlichkeit so wichtig ist.

Seien wir doch nicht so blind. Die täglichen Erscheinungen in Medjugorje sind ein himmlischer Eingriff bei so vielen Millionen von Menschen, diese Liebe neu zu entflammen.

Auch als Arzt kann ich nur bestätigen, dass ich hunderte Male solche Veränderungen durch Pilger, die in Medjugorje waren, erlebt habe. Ein einziges spirituelles Erlebnis ist aber viel zu wenig. Wir können kurz begeistert sein, aber diese Begeisterung trägt nur selten Früchte. Jede seelische Führung braucht kontinuierliche Impulse. Jeder von uns weiß, wie schwierig es ist, eine Veränderung in sich zu erleben. Und gerade deshalb ist es auch vollkommen klar, dass die so lang andauernden Erscheinungen auch eine Hauptbotschaft von Medjugorje sind.

Die Seher bezeugen uns, dass sie tägliche Erscheinungen haben. Auch in diesem Punkt kann ich als Beobachter und Zeitzeuge bestätigen, dass sie sich in ihrem Wesen bis heute nicht verändert haben.

Über 35 Jahre dauern die Erscheinungen an. Einige reden aber von einer Inflation der Botschaften. Aber gerade die Kirche hat auch die Seherin Schwester Faustina, die über tausende Christus-Erscheinungen beschrieben hat, anerkannt. Wir sollen in der Begutachtung von Medjugorje nicht den Fehler machen und versuchen, nach irgendwelchen Mustern die Echtheit oder Nicht-Echtheit mathematisch auszurechnen. Bei Gott ist nichts unmöglich. Medjugorje ist eine unglaubliche Gnadenquelle. Medjugorje ist ein einzigartiges Phänomen der Pastoral, wo die Muttergottes federführend ist. Übersehen wir in Medjugorje nicht das Wesentliche! Es sind Botschaften für den täglichen Weg der Gebetsschule! Wir sollen nicht so überheblich sein, Gott vorschreiben zu wollen, was möglich und unmöglich ist.

Als Leiter der Gebetsaktion beobachte ich seit drei Jahrzehnten aus allen möglichen Blickwinkeln – auch aus der Sicht der Wissenschaft – dieses Phänomen. Öffnen wir die Augen und verbieten wir nicht der Muttergottes, dass sie zu uns spricht. In der Skepsis und Ablehnung ist sehr viel Unwissenheit. Die größte Gefahr auch bei uns in der Medizin ist die Unwissenheit. Wissenschaft schafft Wissen. Versuchen wir vielmehr auch das Wissen in der vertikalen Richtung zu erforschen. Die Seher sind Mittler zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, zwischen unserer und einer anderen Dimension.

Wir nennen es Transzendenz. Vielleicht liegt gerade in diesem Punkt die große Abgehobenheit vieler Theologen für den normalen Menschen. Die Theologie muss beseelt werden. Die Theologie soll mit Leben erfüllt werden. Medjugorje lebt von Tag zu Tag diesen lebendigen Weg der Gottessuche im Gebet. Man soll es leben lassen und keine voreiligen Urteile fällen. Der Baum in Medjugorje, der am 24.6.1981 zu wachsen begonnen hat, ist mittlerweile groß geworden. Es trägt viele Früchte, aber es ist derselbe Baum der ersten sieben Tage!

Beten wir für den Heiligen Geist der Erkenntnis. Leben wir die Botschaften, die uns zum ständigen Gebet aufrufen. Verschließen wir nicht voreilig mit Vorurteilen diesen großen Gnadenstrom. Verschließen wir uns nicht den mütterlichen Worten unserer liebenden und fürsorglichen Mutter.

Als Zeitzeuge, der mit Medjugorje seit Februar 1983 intensiv in Kontakt getreten ist, und als ein seit 32 Jahren im Leben stehender praktischer Arzt, stehe ich mit meiner ganzen Überzeugung für die Echtheit der bis heute und hoffentlich weiter anhaltenden Erscheinungen ein.

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