Gehen wir aufrecht und guten Mutes mit Jesus – Gedanken zum Sonntagsevangelium

Gehen wir aufrecht und guten Mutes mit Jesus – Gedanken zum Sonntagsevangelium

09.02.2021

Predigt 5.Sonntag im Jahreskreis B, am 7. Februar 2021

„Dazu bin ich gekommen“, sagt Jesus heute im Evangelium! Das soll uns aufhorchen lassen! Wozu ist Jesus gekommen? Darin finden wir auch eine Antwort, wozu die alle da sind, die Jesus nachfolgen sollen. Nicht nur die Bischöfe, Priester und Ordensleute, nein, alle, die wir getauft sind, wozu sind wir da, wofür stehen wir ein? Gerade jetzt bewegt uns diese Frage brennend, wo sich zum drittenmal die Kirchen öffnen, die Heilige Messe wieder zugänglich wird, nach all den Beschränkungen wegen des Coronavirus.

Wozu ist Jesus gekommen? Er ruft uns an seinen Tisch. „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe verschaffen“. Christus ruft uns, dass wir zusammenkommen und zusammenstehen. Heute ist es wieder so weit, wenn auch in nicht all zu großer Zahl, danke für euer Kommen. Wir folgen gemeinsam Jesus.

Das heutige Evangelium beginnt damit, dass Jesus ging, gemeinsam ging er mit Johannes und Jakobus. Das soll uns verpflichtend sein – gemeinsam gehen. Niemand zurücklassen und auch nicht allein vorpreschen. Gemeinsam gehen von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf, die frohe Kunde bringen von Gottes Liebe und heilender Kraft.

Von Jesus heißt es: „er heilte viele“. Sein Herz stand allen offen und trieb ihn unermüdlich an. Dann aber suchte Jesus doch auch den einsamen Ort, um zu beten. Es geht nicht anders, sogar Jesus muss auftanken, muss im Gebet mit seinem Vater sein, um den Lebensweg auf Erden bestehen zu können. Wenn schon Paulus in der Lesung sagt: „ein Zwang liegt auf mir, ich muss das Evangelium verkünden“. Um wieviel mehr gilt das für Jesus, der ja das Wort ist, der Logos, das fleischgewordene Wort. „Das alles ist Kriegsdienst“, sagt schon der Prophet Ijob.

Gehen auch wir aufrecht und guten Mutes mit Jesus. Er ist größer. Mit Jesus überwinden wir jede Angst und Unsicherheit! Gott wirbt um unsere Liebe, trauen wir uns ihm an auf ewig, wie es schon im Buch Hosea heißt:

„Ich traue dich mir an auf ewig um den Brautpreis von Liebe, Gerechtigkeit und Erbarmen. Ich traue mich dir an, dann wirst du den Herrn erkennen.“

Amen.

Ignaz Hochholzer

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