„Es ist vollbracht“

„Es ist vollbracht“

14.04.2017

Gott ist Allmacht. Zugleich aber ist er Liebe. Der Sohn Gottes ist die menschgewordene Liebe. Liebe zwingt nicht, sie ist verletzlich und sie wird verletzt, wird durchbohrt. Die letzte Station des Weges Jesu ist darum das Kreuz. Hier durchdringt ihn alles Verfeindete, alles Böse dieser Welt. Hier wird aber auch alles zusammengebunden, was aus Schuld getrennt worden ist: Gott und Mensch, Mensch und Mensch.

Herr Jesus, die Liebe zu uns und der Gehorsam dem Vater gegenüber haben Dich also so weit gebracht. Wer von uns wird jemals Deine Liebe fassen? Ich danke Dir, dass Du uns so sehr geliebt hast, dass wir das gar nicht fassen können. Dein durchbohrtes Herz soll unser Heil sein.

Bei Deiner Kreuzigung hast Du dem Verbrecher, der mit Dir gekreuzigt wurde, verziehen, indem Du die trostreichen Worte gesagt hast: „Amen, ich sage Dir: Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein.“(Lk 23, 43)

Herr Jesus, lass mich auch eine so tiefgreifende Bekehrung erfahren, wie sie dem Verbrecher neben Dir zu Teil wurde. Er hat sein Unrecht erkannt und mit den Worten bereut: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“

Mein Erlöser und Heiland, hilf mir, rechtzeitig zu erkennen, was mir zum Heile dient. Nimm meine Lauheit und alle Bequemlichkeiten von mir, die mich am Gespräch mit Dir hindern. Dann wird mein Herz von Deiner Liebe getragen, und Güte, Vergebung sowie Frieden ausstrahlen. Ich möchte eine Antwort auf Deine Liebe sein. Ich knie vor Deinem Kreuz und möchte in Liebe Dein Wort hören und es in mein Herz aufnehmen, so wie es Deine Mutter Maria aufgenommen hat, die so stark war, dass sie unter dem Kreuz ausgeharrt hat.

Danke, dass Du mit mir gehst, denn immer wieder glaube ich, alles alleine zu schaffen, anstatt mich Dir anzuvertrauen. In jeder ausweglosen Situation lass mich rufen: Jesus, denk an mich!

Himmlischer Vater! Ich danke Dir, dass Du Deinem Sohn Jesus Christus eine so große Aufgabe anvertraut hast. Ich danke, dass Er sie erfüllt hat bis zu Seinem Tod am Kreuz. Ich danke, dass Du Sein Gebet erhört und uns verziehen hast. Auch ich verzeihe allen, die mich beleidigt haben. Ich bete für alle, die nicht verzeihen können. Deine Barmherzigkeit und das Leiden Deines Sohnes sollen sie zur Versöhnung bereit machen. Der Friede soll zu allen Menschen kommen.

Maria, es war für dich nicht leicht, den Willen des Vaters zu verstehen. Du hast ihn aber angenommen, so wie dein Sohn Jesus. Ich danke dir auch, dass du uns als deine Kinder angenommen hast. Durch Jesus bist du auch meine Mutter geworden. Lass mich stets unter deinem Schutz stehen. Maria, bitte für mich!

Heiliger Johannes, dir danke ich, dass du in unser aller Namen Maria angenommen hast und ihr auf diese Weite in unserem Namen Dank erwiesen hast.

 

Betrachtungen aus: Das Beten des Kreuzweges.

Foto: (C) Gebetsaktion
Fastenkrippe aus Tirol nach Philipp Schumacher

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