Papst Johannes Paul II. über den Rosenkranz

Papst Johannes Paul II. über den Rosenkranz

14.10.2019

Der Monat Oktober ist traditionell als Rosenkranzmonat bekannt, denn in diesem Monat legt uns die Kirche in besonderer Weise das Rosenkranzgebet ans Herz.

Auch die Muttergottes in Medjugorje lädt uns immer wieder zum Rosenkranzgebet ein. Sie bittet uns besonders dazu ihn für den Frieden zu beten – für den Frieden in den Herzen, in den Familien und in der ganzen Welt.

Am 16. Oktober 2002 verfasste der nun bereits heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. das Schreiben „ROSARIUM VIRGINIS MARIAE“, das vom Rosenkranz der heiligen Jungfrau Maria handelt.

Interessant ist dabei, dass Johannes Paul II. dem Zusammenhang zwischen dem Rosenkranzgebet und dem Frieden ein eigenes Kapitel widmet. Darin schreibt er:

„Seiner Natur nach ist der Rosenkranz auf den Frieden ausgerichtet. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass dieses Gebet in der Betrachtung Christi des Fürsten des Friedens besteht, der »unser Friede« ist (Eph 2,14). Wer das Christusgeheimnis verinnerlicht – und genau darauf zielt der Rosenkranz ab –, eignet sich das Geheimnis des Friedens an und macht es zu seinem Lebensentwurf. Kraft seines meditativen Charakters übt das Rosenkranzgebet ferner in der ruhigen Abfolge des Ave Maria auf den Beter selbst einen friedensstiftenden Einfluss aus. Es disponiert ihn für das Empfangen und das Erfahren seines Seins in der Tiefe und macht ihn bereit, den wahren Frieden, der das besondere Geschenk des Auferstandenen ist (vgl. Joh 14,17; 20,21), in seiner Umgebung weiterzuschenken.“

Indem der Rosenkranz uns den Blick auf Christus richten lässt, macht er uns also auch zu Friedensstiftern in der Welt. Weil er in besonderer Weise ein inständiges und gemeinsames Bittgebet ist, das im Einklang mit der Aufforderung Christi steht, allezeit zu beten »und darin nicht nachzulassen« (vgl. Lk 18,1), erfüllt er uns mit der Hoffnung, dass auch heute eine so schwierige ,,Schlacht“, wie die des Friedens gewonnen werden kann. Weit davon entfernt eine Flucht vor den Problemen dieser Welt zu sein, drängt uns der Rosenkranz, diese mit den Augen der Verantwortung und des Großmutes zu betrachten.“ (Rosarium Virginis Mariae 40)

Möge der Rosenkranzmonat Oktober in uns neu die Liebe zum Rosenkranz wecken und das Verständnis vertiefen, dass Jesus uns alle – durch die Betrachtung seines Lebens an der Hand Mariens – zu Friedensstiftern in dieser friedlosen Welt machen möchte.

© Fotoarchiv Gebetsaktion

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