Unser Leben – eine kostbare Gabe!

Unser Leben – eine kostbare Gabe!

05.03.2020

Die Botschaft vom 2. März 2020, die uns durch Mirjana Dragicevic-Soldo gegeben wurde, kann uns helfen diese Fastenzeit fruchtbar zu leben. Mir ist beim Betrachten dieser Worte eine Stelle aus dem Johannesevangelium in den Sinn gekommen: Die Salbung Jesu in Betanien (vgl. Joh 12, 1-11). Dort ist davon die Rede, wie Maria, die Schwester des Lazarus, dem Herrn mit kostbaren duftenden Nardenöl die Füße salbte. Sie war von der Liebe Jesu angezogen und die Salbung wird zum Zeichen ihrer Antwort. Auch die Gospa spricht in ihrer Botschaft von der Anziehungskraft der Liebe und von herrlichem Duft. Wir sind angezogen von ihrer Zuwendung und Zärtlichkeit. Deshalb hören wir auf ihre Worte und wollen uns von ihr führen lassen. Diese liebende Offenheit beantwortet sie durch ihre Nähe, in dem sie uns die Hand reicht und noch näher zu ihrem mütterlichen Herzen hinzieht.

Uns Menschen fällt es schwer unsere Gefühle, aber auch unseren Glauben, in Worte zu fassen. Deshalb greifen wir gerne zu Bildern. So kann die Salbung mit Nardenöl, von welcher der Evangelist Johannes spricht, auch als Zeichen für den liebenden Glauben gesehen werden, der bereit ist sehr Kostbares zu geben. Die Gospa verwendet in dieser Botschaft ein ganz ähnliches Bild. Sie spricht von einem Blumenstrauß, der aus unserem Glauben, Vertrauen, Gebeten, Werken der Barmherzigkeit und Liebe gebunden ist. In den Tagen der Fastenzeit bereiten wir uns auf Ostern vor. Fast alle haben für diese Zeit Vorsätze gefasst: Gebet, Fasten, Opfer, Werke der Nächstenliebe. Es sind Dinge, die wir nicht um ihrer selbst Willen oder für uns allein tun sollen, sondern es sind Dinge, die wir am Osterfest dem Herrn als Geschenk – als Blumenstrauß – darbringen sollen, der ihn, seine Mutter, aber auch unsere Schwestern und Brüder erfreut. Alles was wir tun wird so zu einem Ausdruck unserer Liebe.

Diese Botschaft leitet uns an diese 40 Tage als eine Zeit des Wachens zu begehen, damit wir aufmerksam an der Schönheit unserer Seelen arbeiten. Wenn wir wirklich umkehren, dann werden wir zum Vorbild für alle, welche die Liebe Gottes noch nicht kennen. Echte Versöhnung mit dem Herrn erfüllt mit reinen Gefühlen und gibt die Kraft zu guten Werken. So werden wir zu Aposteln der Liebe; Zu Aposteln, die erfahren haben und deshalb bezeugen können: Die Auferstehung Jesu hat den Tod bezwungen. Sein Licht durchdringt die Finsternis. Weil das am Ostermorgen geschah, geschieht es immer wieder, auch in meinem Leben. Diese Erfahrung schenkt uns Mut und Zuversicht und kann jeden Schatten der Furcht vertreiben. Sie gibt aber auch den Mut Kostbares für den Herrn scheinbar zu verschwenden. Das muss nicht Nardenöl sein, es kann auch einfach die oft so knappe Zeit sein, die wir ihm im Gebet schenken oder in der wir bewusst dem Nächsten dienen.

Bruder Niklas Müller

Foto © Gebetsaktion

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