Vom Rosenkranzgebet inspiriert – Gedanken zum Marienmonat Mai

Vom Rosenkranzgebet inspiriert – Gedanken zum Marienmonat Mai

21.05.2023

Der Monat Mai ist im besonderen Maria geweiht, da sie die Morgenröte des Heiles ist. Sie hat uns den Heiland gebracht. Im Mai bestaunen wir die aufkommende Blütenpracht, darin sehn wir Maria und schmücken ihre Statuen und Altäre und versammeln uns zu Maiandachten, Wortgottesdiensten, Gesänge und Texte wie vor allem auch das Rosenkranzgebet, wenn diesem auch ein eigenes Monat gewidmet ist – der Oktober als Rosenkranzmonat. So sind sogar zwei Monate des Jahres im besonderen der Gottesmutter Maria gewidmet, Mai und Oktober.

Papst Franziskus empfiehlt wieder neu zu entdecken, wie schön es ist, gemeinsam zu Hause den Rosenkranz zu beten. Früher einmal haben die Familien und Gemeinschaften zusammen jeden Abend miteinander den Rosenkranz gebetet. Bei der vielfachen Wiederholung des „Gegrüßet seist du Maria“ wird nicht Maria angebetet, sondern das Leben Jesu mit den Augen seiner Mutter Maria betrachtet. Die jeweiligen Geheimnisse betreffen Jesus, Ihren Sohn und Gott. Die vielen Wiederholungen führen zu Ruhe und Frieden und lassen uns zu guten, positiven Gedanken kommen in der Unrast der Zeit und Angst der Welt. Joseph Haydn hat den Schmerz Mariens durch die Nöte ihres Sohnes im Salve Regina ausgedrückt. Dabei ließ sich Haydn selbst von Maria wahrhaft erleuchten, wenn er bekennt:

„Ich bin beim Silbernen Gitter der Gnadenkapelle in Mariazell niedergekniet und habe zur Mutter Gottes gebetet, dass sie meinen Geist erleuchten möge. Ich würde ihr stets dafür Lob singen. Mir war es danach als würde es rund um das alte Gnadenbild ganz hell.“

Haydn, von Kindheit mit der Gestalt Mariens vertraut, richtet im Salve Regina ein demütiges Bittgebet an die Königin des Himmels. Von der Welt abgesondert, sagt Haydn, konnte mich niemand irremachen und quälen, so musste ich original werden. Auch wir sind zu Originalen Gottes berufen, niemals irgendwelche Kopien. Als Original konnte Haydn großartigen Einfluss nehmen auf Mozart, Schubert, Brahms, Bruckner und andere. Bescheiden bezeugt Haydn dabei:

„Wenn ich keine Inspiration habe, greife ich zu meiner Wunderschnur. Bete ich dann im Zimmer auf – und abgehend den Rosenkranz, kommen mir so viele Gedanken, dass ich kaum in der Lage bin, sie schnell genug alle niederzuschreiben.“

Der Rosenkranz macht uns froh, frei, friedvoll. Schon seit dem Sieg über die Türken gehört der Rosenkranz zur Pietas Austriaca – zur besonderen Form Österreichischer Frömmigkeit. Das hat sich 1947 wieder bestätigt bei der Gründung des Rosenkranz Sühne Kreuzzug durch den Franziskanerpater Petrus Pavlicek in Mariazell, dem wir den Staatsvertrag und damit die Freiheit verdanken. Erst dieser Tage haben wir den hochbetagen Nachfolger von Pater Petrus zu Grabe getragen- P. Benno Mikocki.

Dringend muss unser Rosenkranzgebet um Frieden und Freiheit gerade jetzt weiter gehen. Friede auf Erden uns Menschen und Ehre Gott in der Höhe.

Dr. Ignaz Hochholzer

Foto: Gebetsaktion

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