WARUM MARIA? – Ein Plädoyer für eine gesunde, geistliche Marienverehrung

WARUM MARIA? – Ein Plädoyer für eine gesunde, geistliche Marienverehrung

20.12.2023

WARUM MARIA?

Ein Plädoyer für eine gesunde, geistliche Marienverehrung

(bitte alle Bibelstellen nachlesen)

 

Ganz nüchtern kann man biblisch sagen, dass das „Ja“ Mariens zu Gottes Anruf und Anfrage, eine entscheidende Bedeutung für die ganze Menschheit und die ganze Weltgeschichte hat.

Lk 1,38: „Maria aber sprach: Siehe die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.“ – Wobei ,Magd des Herrn‘ analog zu ,Knecht des Herrn‘ (etwa wie im Buch Jesaja) eine Ehrenbezeichnung ist für jene, die sich zuinnerst in die Beziehung, in den Dienst Gottes stellen.

Einige ,Stich-Worte‘ von Nicht-Katholiken:

„Götzendienst.“ Da unser Gott ein Gott der Lebenden und nicht der Toten ist (Mk 12,27; Mt 22,32; Lk 20,38), kann es sich nicht um Götzendienst handeln. Aus diesem Grund beten wir einerseits für unsere Verstorbenen, auf dass sie der Gnade Gottes keinen Widerstand leisten, sondern sich der barmherzigen Liebe Gottes ganz anvertrauen. Und andererseits verschließen wir uns nicht himmlischen, von Gott gesandten Boten gegenüber, etwa von den Gott dienenden Engeln oder Heiligen, denen Gott erlaubt, zu uns ,Menschen unterwegs auf der Erde‘ zu kommen (zu erscheinen) und zu sprechen. Während der Kirchengeschichte sind immer wieder Jesus, der Sohn Gottes, Maria, die von Gott auserwählte und bestätigte Jungfrau und Gottesmutter, oder/und auch andere Heilige, etwa der Heilige Joseph, erschienen und haben zu uns ,Menschen unterwegs‘ gesprochen. Sie haben uns nicht ,um Erlaubnis‘ gebeten, weil der himmlische Bereich Gottes eben ,über uns‘ steht. Aber sie haben unsere Nöte und Bedrängnisse wahrgenommen und wollten und wollen uns helfen. Jeder hat einen Auftrag von Gott, sodass etwa Maria sich vorstellt als ,Trösterin der Betrübten‘ (in Mettenburg 1976) oder ,die unbefleckt Empfangene‘ (in Marpingen 1876-77), davor (,die unbefleckte Empfängnis‘ (in Lourdes 1858, – u.a. als Bestätigung des Dogmas von 1854) oder eben ,Königin des Friedens‘ (in Medjugorje seit 1981 bis heute und weiterhin), um nur einige aufzuzählen. Wir kennen auch die Selbstvorstellungen Gottes in der Heiligen Schrift: ,Ich bin der Gott der Heerscharen‘ oder Ex 34,6: ,der HERR ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue‘ (Ps 86,15; 103,8; 111,4 u.ö.) Es sind Selbstvorstellungen in einer bestimmten geschichtlichen Zeit, die freilich bleiben. Und das durchzieht die ganze Bibel!

Götzen haben andere Charakteristika/Eigenschaften: Ps 115,4-7; 135,15-17. …

„das erste Gebot“. Freilich, wir beten nur Gott, und zwar als den Dreifaltigen, Vater, Sohn und Heiliger Geist, = ein einziger Gott, an. Und spezifisch dabei ist, dass wir im Laufe unseres geistlichen Lebens ,Phasen‘ haben: Wir ,entdecken‘ Jesus Christus, den Sohn Gottes; wir ,entdecken‘ den ewigen Vater; wir ‚entdecken‘ den Heiligen Geist. Da Jesus, der Sohn Gottes, Mensch geworden ist, fällt uns das nicht so schwer, wie etwa den Ewigen Vater ,zu entdecken‘ oder auch den Heiligen Geist. Aber das ist alles eminent wichtig im geistlichen Leben. Hüten wir uns vor Einseitigkeiten. Wir dürfen nicht bei Jesus Christus ,stehenbleiben‘. Das wäre unbiblisch!

Uns Katholiken wird von protestantischer Seite vorgeworfen, wir würden Maria ,anbeten‘. Schade, dass viele unserer protestantischen Brüder das so ,vermittelt‘ bekommen haben! Zwischen ,Anbetung‘, das ausschließlich Gott, dem Dreifaltigen gebührt, und ,Verehrung‘, ist ein großer Unterschied! Wir verehren Maria, weil sie ,Ja‘ zum Ewigen Vater und zum Heiligen Geist gesagt hat – ihr ganzes Leben lang! (Wir verehren auch die Heiligen, weil sie ,vor Gott gewandelt sind‘ und authentisch gelebt haben.) Und was ,hindert‘ Gott, ihr, Maria, nach ihrer ,Entschlafung‘ (orthodoxe Kirchen) bzw. nach ihrer ,Aufnahme in den Himmel‘ (Kath. Kirche), einen prophetischen Auftrag für die Menschheit zu geben. Sie, der Jesus (am Kreuz hängend!!) zum Apostel Johannes gesagt hat: ,Siehe dein Sohn‘ und zu Johannes, ,siehe deine Mutter‘! Und wer soll Gott daran hindern, Maria zu erlauben, nach Medjugorje zu kommen und sechs Jugendlichen seit 1981 zu erscheinen und ihnen wertvolle, biblisch fundierte Botschaften zu geben, als ,Königin des Friedens‘? Wir stellen uns leider oft ,über‘ Gott, über den Himmel, versuchen dem Himmel vorzuschreiben, zu diktieren, was er darf und was er nicht darf!

Na und was betont Maria in Medjugorje – immer wieder? -,ich bin gekommen, um euch zu meinen Sohn Jesus Christus zu führen‘, ,bekehrt euch‘, ,betet‘, ,geht zu den Sakramenten‘, ,lest täglich die Heilige Schrift‘. Alles biblisch! – An den Früchten werdet ihr sie erkennen!

Und welcher Katholik hat jemals behauptet, dass Jesus Christus nicht ,der Weg, die Wahrheit und das Leben‘ ist und dass niemand zum Vater kommt, außer durch ihn? Es schmerzt, wenn unsere protestantischen Brüder uns so verkennen, so sehr eben nicht kennen!

Dass jemand im Laufe seines geistlichen Lebens auch Maria als Fürbitterin bei Gott, als Mutter Gottes und persönliche Mutter entdeckt, was ist daran so ,verwerflich‘ für jene, die aus dem protestantischen Milieu kommen? Katholiken haben eine große Palette, eine Vielfalt an geistlichen Möglichkeiten, um ihre persönliche Beziehung zum dreifaltigen Gott zu vertiefen, und das ist gut so. Im Laufe des Lebens soll ja eine ,Laterne‘ nach der anderen aufgehen; wir sind Lernende bis zum letzten Atemzug. Wir dürfen gar nicht ,stehenbleiben‘!

Wenn wir durch Jesus Christus uns erlösen lassen, dann können wir mit der Zeit erlöste Männer und erlöste Frauen werden, die es nicht (mehr!) nötig haben, Macht über andere bzw. den anderen/die andere auszuüben, sondern das biblische knegdá/Gegenüber, nicht ,über‘, nicht ,unter‘ (Gen 1,26a. 27; 2,18) verwirklichen können und wollen.

Wir freuen uns, wenn man uns Katholiken, in unserem geistlichen Glaubensvollzug zumindest achtet. Auch wir belehren nicht andere, etwa protestantische Brüder. Wenn diese authentisch ihren Weg zu Gott gehen, umso besser für sie. Wir gehen unseren Weg und sind sehr dankbar und froh, dass wir sowohl die Bibel, als auch die Sakramente, als auch die reiche Tradition unserer Katholischen Kirche haben.

Gott sei gelobt und gepriesen für seine Güte und Barmherzigkeit und für Maria, die Magd des Herrn, die ,Königin des Friedens‘ und die Mutter und Fürbitterin der Menschheit!

Mag. Maria-Irma Seewann

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