Weihbischof Stephan Turnovzsky in Medjugorje

Weihbischof Stephan Turnovzsky in Medjugorje

01.09.2017

Weihbischof Stephan Turnovszky aus Wien ist mit dem Malteserorden und mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen nach Medjugorje gekommen. Am Samstag, den 1. September, stand er der deutschsprachigen Pilgermesse vor.

Weihbischof Stephan Turnovszky sprach über das Tagesevangelium der fünf törichten und fünf klugen Jungfrauen und versuchte den Pilgern die Botschaft des Evangeliums zu verkünden. Die Jungfrauen machen sich auf den Weg, um den Bräutigam, Christus, zu empfangen. Die beiden Gruppen der Jungfrauen stehen für die Menschen, die sich nicht durch die Lampen sondern durch das Öl in den Lampen unterscheiden. Der Weihbischof machte deutlich, dass sich für ihn die Menschen physisch nicht unterscheiden, denn der Mensch ist Mensch und er hat sein Leben von Gott empfangen. So wie sich die Jungfrauen durch das Öl unterscheiden, unterscheiden sich die Menschen auch durch ihr Inneres. Es geht um die Lichthaftigkeit und um das Leuchten des Herzens. Für Jesus ist es wichtig, ob man ein lichterfüllter Mensch ist.

Ein weiterer Aspekt des Evangeliums ist die Frage des Teilens. Die törichten Jungfrauen schlagen vor, das Öl zu teilen, aber in diesem Gleichnis hat Gott einen Einwand. Dies ist ein interessantes Detail des Evangeliums, da es ungewöhnlich ist, nicht zu teilen. Weihbischof Turnovszky erkennt darin die Verantwortlichkeit des Lebens. Die Verantwortung für das eigene Leben kann man nicht teilen, jeder Mensch ist für das Leben vor Gott selbst verantwortlich. Die Position dem Schöpfer gegenüber kann einem niemand abnehmen. Es ist wichtig, dass man sich dabei hilft Ja zu Gott zu sagen, aber letztendlich bleibt es die ureigenste Herzensentscheidung des Menschen.

Am Ende der Predigt ging der Hauptzelebrant noch auf die Lesung des Apostels Paulus an die Thessalonicher ein. Paulus legt zwei Lebensbereiche ans Herz, die praktische Beispiele dafür sind, wie man das eigene Leben zum Leuchten bringen kann. Diese zwei Bereiche sind die Ehe und Familie und die Geschäftsbeziehungen. Der Völkerapostel appelliert, dass nicht Lust, Begierde und Egoismus die Ehe und Familie beherrschen sollen, sondern die Zuneigung, Aufmerksamkeit und die Liebe. Bei den Geschäftsbeziehungen ist ihm wichtig, dass man seinen Bruder nicht betrügt. Er betont, dass man auf die Familie und auf die Redlichkeit im Beruf Acht geben soll.

Weihbischof Stephan Turnovszky wünschte den Pilgern, dass der Besuch in Medjugorje die Freude in ihnen entzünde. Die Wallfahrt an diesen Ort möge auch das Leben der Pilger zum Leuchten bringen, damit sie zu Gott Ja sagen und dieses konkret machen im Umgang mit den Menschen ihres Umfeldes. Maria, die Königin des Friedens, möge die Fürsprecherin sein, damit dieses Ja zu Gott und den Menschen gesprochen werden kann.

Für die GAM: Sr. Kerstin

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